Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zu einseitig

Hemsut, Thursday, 10.07.2008, 15:07 (vor 5741 Tagen) @ Christine

Hallo Christine,

Meine liebe Hemsut,

oh-oh, so fing meine Mutter auch immer an; allerdings mit "mein liebes Töchterlein" ;-)


Deinem Beitrag kann ich in einigen Punkten nicht zustimmen.
Solltest Du diesen allerdings unter der Prämisse der Provokation
geschrieben haben, kann man es natürlich so stehen lassen.

(Ich benutze übrigens den
ursprünglichen Begriff nach Boborykin: Die Intelligenzija ist die
gesellschaftliche Schicht von Menschen, die klug, verständnisvoll,

wissend,

denkend und auf professionellem Niveau kreativ beschäftigt sind und zur
Entwicklung und Verbreitung von Kultur beitragen).


Dieser Satz gefällt mir im übrigen sehr gut und da ich mich viel mit
vergangener Geschichte beschäftigt habe - hauptsächlich vor dem unsäglichen
3. Reich - bin ich der Meinung, das ein Einzelner im Gesamtkontext der uns
bekannten Historie nicht so viel Schaden anrichten kann, wie derzeit unsere
gesamten Bundespolitiker.

D´accord

Nichts dagegen
einzuwenden, wenn kluge Frauen in der Politik mitmischen, nur leider

sind

wir etwas *hüstel* gefühlsanfällig.


Richtig. Wir wären vielleicht schon einen Schritt weiter, wenn Frauen
diese Gefühlsduselei auch mal als das ansehen würden, was sie auch ist,
nämlich nicht nur etwas positives, sondern auch etwas negatives. Es ist
allgemein bekannt und dafür braucht man nun wirklich nicht studiert zu
haben, das es immer 2 Seiten einer Medaillen gibt. Etwas Positives gibt es
nun mal nicht ohne das Negative.

Noch immer d´accord...

Vielleicht sollte man Frauen erst
erlauben, sich politisch zu betätigen, wenn sie die Menopause hinter

sich

haben. Das minimiert das Risiko erheblich, gefühlsmäßige Entscheidungen

zu

treffen – ich weiß, wovon ich rede. [/i]


Hier hast Du mMn etwas vergessen: Viele Frauen jenseits der 40, die keine
Kinder bekommen haben, sind teilweise noch abgedrehter, wie Frauen mit
Kindern. Eben solche habe ich mittlerweile einige kennen gelernt und ich
weiss, warum ich vor Jahren bereits bei nihi geschrieben habe, das ich mit
solchen Menschen nie in einem Altersheim zusammen leben möchte und mich
vorher lieber umbringe.
Das abgedreht meine ich im warsten Sinne des Wortes.

Ja, Frauen wie Alitze oder Igitte Zynisch. Mit solchen Weibsen auch nur unter dem selben Dach wohnen zu müssen, stelle ich mir auch grauenhaft vor. Die für alles, was ihnen in ihrem Leben widerfahren ist, Männer verantwortlich machen. Die keinen Deut an Selbstreflexion besitzen und die Schuld auch niemals bei sich suchen würden. Die sogar die Stubenfliege dafür verantwortlich machen, wenn sie sich auf der Jagd nach derselben die Haxen brechen. Ja, solche kenn ich auch; allerdings gibt es auch Frauen jenseits der 40, die Kinder bekommen haben und trotzdem so abgedreht sind. Und das sind nicht die Ausnahmen, sondern schon fast die Regel. Die nochmal mit aller Macht jung sein wollen, sich ihres alt gewordenen Ehemannes entledigt haben, bauchfrei und in Hotpants rumlaufen und nicht merken, daß sie nur noch traurige Gestalten sind... *aaargh* - ich merke, daß ich mich schon wieder in Rage schreibe...

Gleichwertig sind sie jedoch - bis zu
einem gewissen Grade. Oder anders ausgedrückt: solange jeder seine

Arbeit

macht, für die er am besten geeignet ist (Ausnahmen bestätigen

immer

die Regel, solange sie Ausnahmen bleiben), ist alles in Butter. Die
natürliche Ordnung der Dinge - l´ordine - hat schon seinen Sinn. Es hat
jedoch keinen Sinn, sich dagegenstellen zu wollen. Das kann nur in die

Hose

gehen, wie man am heutigen kaputten Verhältnis der Geschlechter

zueinander

sehr schön sehen kann.


Was verstehst Du unter natürlicher Ordnung?

Natürliche Ordnung ist ganz einfach das, was die Menschheit seit jahrtausenden praktiziert hat und was funktioniert hat, bis sich ein paar Mädels "benachteiligt" vorkamen. Die wollten dann ihre Heilslehre mit aller Macht unters Volk bringen. Wie du siehst, ist ihnen das perfekt gelungen und wer heutzutage noch nach einem sog. althergebrachten Rollenmuster lebt, muß sich an allen Ecken und Enden immer wieder rechtfertigen. Sogar das "patriarchalische Unterdrückungsinstrument" Rock/hohe Schuhe muß immer wieder von neuem als das erklärt werden, was es ist: ausgemachter Unfug. Leider hat sich das in den Köpfen der Menschen aber schon so dermaßen festgesetzt, daß man dem fast nicht mehr beikommt. Ich werde oft gefragt, warum ich nicht "endlich mal" eine Hose anziehen möchte (das geht soweit, daß meine Mutter mir letztens welche mitgebracht hat). Oder warum ich mir "diese furchtbaren Schuhe" antue. Diese Fragen kommen zu 99% von weiblichen Mitmenschen. Da frage ich mich doch, warum...?

Das einseitige Aufkündigen eines jahrtausendealten "Vertrages" zwischen
den Geschlechtern hat uns eine Welt beschert, in der man (eigentlich)

nicht

mehr leben möchte. Aber die Hand in den Schoß legen bringt auch nichts,
denn in welcher Welt sollen denn unsere Kinder später mal leben? In

einer

Welt, in der alles Männliche pfui-bah ist und alles Weibliche

vergöttlicht

wird? Das kann doch wohl auch nicht sein, oder?


Was beinhaltet denn dieser jahrtausende alte Vertrag?

Das zu tun und für die Gemeinschaft zu leisten, was derjenige am Besten kann. Vereinfacht gesagt: Jagen und Sammeln - Höhle in Ordnung halten und Kinder aufziehen. Jeder, wie er kann. Welche Frau ist stark genug, einem Mammut hinterherzuhetzen? Und welcher Mann hat Freude daran, eine Bude in Ordnung zu halten? Wie gesagt, stark vereinfacht dargestellt, Ausnahmen bestätigen die Regel und heute geht es manchmal nicht anders. Aber woran liegt das? Doch nur am gestörten Verhältnis der Geschlechter, dem ständigen Belauern...

Ich überlege gerade, ob ich das noch weiter ausführen soll oder ob ich da (wieder einmal) meinem klassischen Fehler erliege: ich schließe von mir auf andere... [image]

Lange Rede - kurzer Sinn: IMO hat es vor ein paar hundertfünfzig Jahren
damit angefangen, daß gelangweilte Bürgersfrauen nichts mehr mit ihrer
Freizeit anzufangen wußten und sich deswegen "emanzipieren" wollten.

Wohin

es die Töchter dieser Bürgersfrauen gebracht hat, sehen wir heute. Auf

der

Suche nach Mr. Big, der ihnen tunlichst aus dem Weg geht, stolpern sie
immer weiter und werden - vielleicht nicht als Jungfern - aber als

alte,

verbitterte Frauen sterben, die um ihr Lebensglück gebracht wurden. Von
ihnen selber (Umkehr ist schließlich immer möglich), von ihren Müttern

und

von den Rattenfängerinnen, denen sie aufgesessen sind...


Und wohin haben es die Männer gebracht? Wenn ich mir unsere Politiker so
anschaue, bei den Kommunalen angefangen bis zu den Bundespolitikern, dann
sehe ich da derzeit keinen Unterschied. Von der Intelligenz der Männer ist
da weit und breit nichts zu sehen.

Nein, wir reden hier aber auch über lila Pudel bzw. den domestizierten Mann (nach neuerer Definition). Der Mann war schon immer domestiziert, i.S.v. Verantwortung für Familie und Nachwuchs. Die Frau auch. Es war eine gegenseitige Abhängigkeit, die keiner ohne Schaden für sich selber einfach so aufkündigen konnte.

Übrigens gibt es noch intelligente Männer, sogar (einigermaßen) intelligente Politiker. Man sehe nur nach Österreich und was Herr Klement über Gender so alles gesagt hat in letzter Zeit.

Dank eines Linkes, den Du heute hier eingestellt hast, bin ich auf
folgenden Beitrag von Zeitgenosse gestoßen:
http://www.feminismuskritik.eu/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=5946&sid=7242e8f247de39ffb06fce35ff52f5bd#5946
und dieser sagt kurz und bündig mMn alles aus, was wichtig im Verhältnis
der Geschlechter ist.

... ja, da hat er mal wieder voll ins Schwarze getroffen, unser werter Zeitgenosse... [image]


Gruß - Christine

Gruß zurück - Hemsut


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