Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Arbeiter Märtyrer opfern sich für das Rentensystem (Allgemein)

Joe, Wednesday, 10.10.2012, 21:56 (vor 4210 Tagen) @ Kommutator

Das Rentensystem ist kein Schneeballsystem.

Als die gesetzliche Renten-"Versicherung" erfunden wurde, hatten die Leute 3-7 Kinder. Die Bevölkerung wuchs unaufhörlich. Es kamen also (zwangsweise) immer neue Beitragszahler ins System. So konnte man die Renten immer lustig weiter erhöhen und das Spiel am Laufen halten...

Aber selbstverständlich hat auch Bevölkerungswachstum seine Grenzen.

Man braucht eben nicht immer
mehr Beitragszahler. Selbst wenn es weniger Beitragszahler werden, kann
dieser Rueckgang durch eine Steigerung der Produktivitaet aufgefangen
werden.

Die Produktivität wächst in den erfolgreichsten Industrie- und Schwellenländern konstant um etwa 1 % pro Jahr. In Deutschland und anderen Dekadenzstaaten nicht, dort sinkt sie seit einigen Jahren.

Kapitaleinkuenfte sind Phantasie? Sie sind meiner Meinung nach sehr real,

Sagen wir mal, Du hättest Dir vor zehn Jahren 10.000 Euro genommen, damit einen kg-Goldbarren gekauft und in den Panzerschrank gelegt. Der wäre heute rund 44.000 Euro wert. Damit hättest du also "Kapitaleinkünfte" von sage und schreibe 34.000 Euro gehabt, ohne einen Finger krumm zu machen.

Tatsächlich liegt aber unverändert einfach nur ein Kilogramm seltenes Metall in Deinem Schrank. Deine Produktivität hat sich nicht vervierfacht und müßtest Du darauf Kapitalertragssteuern zahlen, dann müßtest Du erst irgendwo einen fünfstelligen Betrag auftreiben.

Natürlich könntest Du das Ding einfach wieder verkaufen (vorausgesetzt, Du findest einen Käufer) und dann einen kleineren Barren neu kaufen. Das Spiel wiederholt sich dann solange, bis Du gar nichts mehr hast, also erfolgreich enteignet wurdest. Aber nirgendwo gab es tatsächlich Kapital-Erträge.

Was jetzt die meisten mit ihrer Taschengeldökonomie aber nicht begreifen wollen: Im großen Maßstab funktioniert das dummerweise nicht. Hättest Du Millionen an Barrenbesitzern zum Ausrauben (sonst lohnt es sich ja nicht), müßten die alle verkaufen -> Es wird eingepreist, der Marktpreis paßt sich an und bricht entsprechend ein. Schwups: Die Phantasiewerte, auf dessen Basis der Umverteilungssummen erreichnet wurden, existieren nicht mehr.

Das ist mit Immobilien genau dasselbe.

ich bekomme auf meinem Tagesgeldkonto (extrem mickrige) Zinsen. Um so mehr
Geld man anlegt, umso hoeher die Kapitaleinkuenfte. Was daran reine
Phantasie ist, erschliesst sich mir nicht.

Dieses "Geld" wurde vorher von der Zentralbank "gedruckt". Diese "Werte" existieren nur um Computer Deiner Bank. Wenn Du im Kleinen Dein [s]Taschen[/s]Tagesgeld abhebst, um zu konsumieren, dann klappt das. Versuchen das alle mit ihren 5 Billionen Euro "Vermögen", dann beißen den letzten die Hunde. Wie immer. Ist dasselbe Spiel wie bei der Renten-"Versicherung".

Denn damit Rentner konsumieren können, müssen die entsprechenden Lebensmittel, Treibstoffe und das Heizöl erstmal produziert werden. Zahlen im Computer helfen denen nichts. All die lustigen Phantasiereichtümer, die unsere Linken zum Umverteilen sehen, existieren gar nicht.

Warum sind Mieten bereits Renten?

Weil diese Begriffe beide dieselbe ökonomische Tatsache bezeichnen.

Du gehst hier vermutlich von Personen aus, die ein Haus/eine
Wohnung vermieten. Was ist aber mit Personen, die hunderte von Mietobjekten
besitzen.

Diese Personen sind Kreditsklaven, da ist real nichts zu holen. Selbst bei schon kleiner Besteuerung gehen die sofort pleite und die angehängten Banken mit...

Tut mir leid, es ist nichts mehr da zum Verteilen. Aus der Traum.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum