Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Gemeinsamkeiten zwischen feministischen und traditionalistischen Geschlechterhierarchisten (Bildung)

Manifold ⌂, Thursday, 21.06.2012, 13:07 (vor 4298 Tagen)
bearbeitet von Manifold, Thursday, 21.06.2012, 13:11

Es ist eine der amüsanteren Widersprüche der traditionalistischen Geschlechterhierarchisten, dass sie sich einerseits wegen dem Kollektivismus linker und feministischer Ideologien ereifern, aber andererseits in ihrem eigenen Denken analog vorgehen.

Es gibt deshalb im Wesen auch keinen Unterschied zwischen dem Feminismus und dem traditionalistischen Geschlechterhierarchismus - denn beide wollen Rechte und Pflichten basierend auf Gruppenzugehörigkeit verteilen und bemühen deswegen pseudowissenschaftliche "Argumente" um diese einseitige Verteilung zu rechtfertigen.

So meinen feministische Geschlechterhierarchisten, dass Männer und Frauen alle die genau gleichen Neigungen und Talente hätten und wenn dann in der Realität nicht eine genau gleiche, hälftige Verteilung aller Güter zwischen Männern und Frauen vorliegt, dass dies die Schuld eines ominösen, bösen "Patriarchats" sei. Deshalb müsse man mit Gleichstellung, sprich, einer einseitigen, kollektivistischen Privilegien-Verteilung zu Gunsten der Frauen und auf Kosten des Mannes die Realität verbiegen.

Tradtionalistische Geschlechterhierachisten postulieren irrigerweise, dass existierende, biologische Unterschiede eine "natürliche Hierarchie" bilden würden, dass Frauen a priori nicht rational denken könnten und rechtfertigen wiederum damit eine einseitige, kollektivistische Privilegienverteilung zu Gunsten von Männern und auf Kosten der Frauen.

Wir haben es also bei beiden Formen von Geschlechterhierarchismus mit ähnlich realitätsverweigernden Denkfehlern und gleichartigen Forderungen in nur oberflächlich verschiedenem Gewand zu tun.

Es versteht sich deshalb von selbst, dass ein konsequenter Antifeminismus beide Weltanschauungen - die feministischen und die traditionalistischen Geschlechterhierarchismen - ablehnen muss, da beide im gleichen Mass basierend auf Fakten verleugnenden Dogmen mit Kollektivismen und einseitiger, gruppenbasierter Privilegierung arbeiten.

Denn wie könnte ein Antifeminist diese wesentlichen Attribute bei der einen Weltanschauung aufs Schärfste als ungerecht entlarven und bekämpfen, während man sie bei der anderen Weltsicht einfach duldet, ja sogar befürwortet, ohne sich in offensichtlichen Widersprüchen zu verlieren und sich deshalb lächerlich zu machen? Entweder ist jeder Kollektivismus ungerecht und somit abzulehnen oder gar keiner - hier Ausnahmen rechtfertigen zu wollen, stellt in sich selber wiederum nur ein weiterer Kollektivismus mitsamt einseitiger Privilegierung dar.

Folglich kann ein konsequenter Antifeminismus nur mit Hilfe der wahren Gleichberechtigung (wie sie der savvakinisch geprägte Maskulismus fordert, siehe dazu auch hier) funktionieren, denn nur diese überwindet das Kollektivismusdenken mitsamt der einseitigen Privilegierung und überlässt es dem Individuum selber losgelöst von seiner Gruppenzugehörigkeit, welche Rechte er sich zu gruppenunabhängig gleich grossen Pflichten erarbeitet.

Folglich kann die wahre Gleichberechtigung nur jenen Menschen ein Dorn im Auge sein, welche in kollektivistischem Denken gefangen sind und ihre eigene Klientelgruppe auf Kosten anderer Gruppen privilegieren möchten.

http://sonsofperseus.blogspot.ch/2012/06/die-gemeinsamkeiten-zwischen.html

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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis


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