Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Dieses Forum erneut Thema bei Hoffmann

Bero, Wednesday, 14.03.2012, 23:02 (vor 4416 Tagen) @ Lemon

Nicht richtig, denn falls man anerkennt, dass Frauen weiterhin
benachteiligt sind, sich also auf Pudelebene begibt, wird man nicht mehr
angegriffen. Dann erhält man das Wohlwollen von den grünen und roten und
schwarzen Stiftungen und ihren Handlangern.

Nein, das stimmt nicht. Eugen Maus zum Beispiel hat sich als einer repräsentiert, der früher selbst auf seiten der Frauenbewegung war, Flyer verteilt und Stände gemacht hat. Arne Hoffmann hat sich selbst in seinem berühmten Buch (das Augen öffnet und Hass schürt, viele haben gesagt, dass sie es nicht in einem Zug lesen konnten) zu Gleichberechtigung und Gleichheit bekannt. Monika Ebeling ist für "Geschlechterdemokratie" und wollte lediglich AUCH Männer berücksichtigen. Ihr hat man vorgeworfen, sich NUR um Männer zu kümmern.
Du kannst dich distanzieren wie du willst, es wird dir nichts nützen, wenn du dich nicht vollständig unterwirfst. Wenn du sagst, die Frauenbewegung wäre berechtigt gewesen, sei aber übers Ziel hinausgeschossen - willkommen im Boot! Wenn du darauf hinweist, dass auch Männer Opfer von Frauengewalt werden, dass die berühmten 23 Prozent ein freiwilliger Verzicht für mehr Lebensqualität sind, dass Frauenquoten für Aufsichtsräte ein Schwachsinn sind, der kaum ein Promille eines Promilles der Frauen betrifft - willkommen im Boot. Es ist ein rechtsradikales, frauenfeindliches und -verachtendes Boot.

Das hat mehrere Gründe. Nach Wichtigkeit:
- der Feind ist nicht von Fakten, sondern von Interessen geleitet. Die Wahrheit ist ihm scheissegal, denn es geht um sehr handfeste, materielle Interessen. Eine Frauenbeauftragte, die sagen würde "Gut. Mehr kann ich nicht tun, Gleichstellung ist soweit möglich erreicht, ich räume meinen Schreibtisch." wirst du nicht finden. Das wäre Größe und Selbstlosigkeit, darin sind Frauen ohnehin nicht besonders gut. Ich will es ihnen nicht ganz absprechen, aber denen, die das charakterliche Profil zur -beauftragten aufweisen, ganz sicher.
- Generell empfinden sich Frauen eher als Objekt denn als handelndes Subjekt. Das kritisieren Feministinnen zwar, wollen es aber auch nicht wirklich ändern. Sie wollen ja eine Behandlung, die der von Kindern oder Behinderten ähnelt. Daher rührt der kuriose Zustand, dass sie auch in einer dermassen weiberdominierten Gesellschaft wie der unseren immer nur "von den Männern da oben" etwas fordern. Obwohl "da oben" längst jede Menge Weiber sitzen und Schaden anrichten.
- Der Mensch neigt dazu, dem Mitmenschen ein prinzipiell ähnliches Denken zuzuschreiben. Er kann nicht verstehen, dass eine aus seiner Sicht 100 Prozent zwingende, logische Argumentation vom Gegner einfach so vom Tisch gewischt wird. Und das ist eine der verheerendsten Folgen von Gleichstellung und Koedukation. Es ist das Verständnis für das Wesen des Menschen verloren gegangen, jedenfalls der einen Hälfte (Männer) das für die eine Hälfte (Frauen). Und das der Frauen für ihr eigenes Wesen.
Eine Frau denkt prinzipiell anders als ein Mann. Sie weiss um ihre Unterlegenheit und Abhängigkeit gegenüber Männern. Sogar Feministinnen, sonst würden sie ja nicht Privilegien wie für Behinderte fordern. Sie weiss auch, dass ihr Zeitfenster für ihren Lebenszweck schmal ist, anders als bei Männern. Schon das erklärt die Wut und Benachteiligungsgefühle.
Emanzipation heisst nun, gegen diese Unterlegenheit anzukämpfen, sie zu leugnen, zu ignorieren, Männer durch Hemmnisse auf das Niveau herabzuziehen. Man darf dabei getrost einige Skrupellosigkeit voraussetzen, denn (vermeintlich) Schwache haben selten Skrupel gegenüber Stärkeren, und Menschen mit rudimentär ausgeprägtem Gerechtigkeitsempfinden wie Frauen mehrheitlich, auch nicht.
Die Frau weiss, dass sie in Konkurrenz mit dem Mann chancenlos ist. Sie weiss aber auch, dass und wie sie sich den Mann nutzbar machen kann. Wobei sie wesentlich besser als er lebt. Die Feministin bezeichnet das als würdelos und allein das männliche Leben als würdig und erstrebenswert. Allerdings lehnt sie alle Nachteile des Mannes für sich ab, sie will von beidem nur das Beste. Und Männer machen es ihr möglich.


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