Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Evolution und der Tod

DschinDschin, Tuesday, 27.12.2011, 14:56 (vor 4503 Tagen) @ Notburg

Niemand hat behauptet, dass sich Feminismus genetisch fortpflanzt. Aber der Mensch hat nur die Freiheit, welche ihm sein Betriebssystem, sein Bedürfniskorsett lässt. Gegen die eigenen Bedürfnisse anzuleben ist verdammt anstrengend, und nur wenige Menschen werden das tun. Die wenigsten Menschen steigen mit einem Partner ins Bett, um sich fortzupflanzen, jedenfalls nicht primär. Man tut es, weil es Spaß macht, weil es einem ein Bedürfnis ist. Weil es ein Bedürfnis stillt. Das Bedürfnis an sich und die Stärke desselben ist genetisch beeinflussbar, wenn nicht gar zu einem großen Teil genetisch determiniert. Der Mensch verfolgt seine Ziele rational, aber die Ziele sind nur bedingt rational, sondern entspringen den Bedürfnissen, den Hüngerchen der Person.

Wer die Statistiken liest wird feststellen, dass der Großteil der Kinder in ganz klassischen Vater-Mutter-Kinder-Familien groß wird. Der Krampf um die fehlenden Männer in Erziehungs- und Bildungseinrichtungen zeigt den verzweifelten Versuch, den fehlenden Vater staatlicherseits zu ersetzen. Und noch ist genügend Kohle im System. Ohne diese Kohle sieht die allein erziehende Mutter ganz, ganz, ganz alt aus.

Nicht, wenn sich der Mensch mit seinen Gedanken "fortgepflanzt" hat. Dann
haben die Kinder anderer Menschens eine Theorien und seinen Lebensstil
übernommen. Nicht alles ist eben genetisch. Scheiß Theorie!!!

Hättest Du weiter gelesen, wäre dieser Einwand nicht gekommen. Natürlich ist Kultur in gewisser Weise losgelöst von der biologischen Basis. Eine Kultur, welche ihre Basis jedoch zerstört oder schwächt ist wie ein Virus, der eine Population in der Konkurrenz mit anderen Populationen schwächt. Ist der Virus zu erfolgreich, stirbt er mit seinen Trägern.

Blödsinn! Siehe oben.

Hättest Du gelesen (und verstanden) , wärest Du ein Weiser gewesen.

Oder, deine Ideologie wird keinen Bestand haben und "weggeschnitten"
werden. Wenn uns die Evolution EINES gelernt hat, dann, daß sie nicht so
eindimensional funktioniert, wie du das erträumst und herbeizureden
versuchst. Evolution kümmert sich nicht um schöne Worte und Theorien.
DERJENIGE wird überleben, der am besten an neue Situationen angepaßt ist.
"Das hat schon Millionen Jahre gut funktioniert" ist gleichbedeutend mit
dem Finger heben wenn einer fragt, "wer will als nächstes Aussterben?"

Nie habe ich behauptet, dass Evolution eindimensional verläuft. Das Ergebnis von Evolution ist ein Integral über alle Einflüsse. Wir brauchen auch nicht zu diskutieren, wir brauchen nur lange genug zu leben. Dann werden wir sehen, ja wir werden sehen, welche Lebensform sich durchsetzen wird. Und nie vergessen: Das ruhige Leben, an welches wir uns in Westeuropa gewöhnt haben, wird an sein Ende kommen. Selten stirbt ein Mensch gesund. Ob er lange lebt oder nicht, hängt nicht zuletzt an seiner Widerstandskraft gegen Krisen. Erst nach der Krise wird deutlich, was lebenstüchtig und zukunftsfähig war und was nicht.

Außerdem verbreite ich keine Theorien, sondern Arbeitshypothesen, die ich auf Beobachtungen und Schlussfolgerungen daraus gründe.

Und einige meiner Axiome erscheinen mir valide, z.B. die Annahme, dass Frauen mit starkem Kinderwunsch insgesamt mehr Kinder bekommen, als Frauen mit eher schwachem Kinderwunsch, bei ansonsten gleichen Rahmenbedingungen.

Auch scheint es so, dass Frauen in einer festen Paarbeziehung insgesamt mehr Kinder haben, als Frauen ohne feste Paarbeziehung. Und es scheint zu sein, dass insbesonders Söhne mit einem festen Vaterbezug besser im Leben zurecht kommen als Söhne, ohne diesen Vaterbezug.

Auch zeigt die Statistik, dass je liberaler die Lebenseinstellung, desto geringer die Kinderzahl ist.

Und so gibt es viele Beobachtungen, die im einzelnen aufzuzählen unnötig ist, die meine Arbeitshypothese unterfüttern.

Aber wie gesagt, wenn Du an Wunder glaubst, widerlegen kann ich Deinen Glauben nicht.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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