Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nachtrag zu Trillian

Trillian, Saturday, 26.11.2011, 20:23 (vor 4528 Tagen) @ Kurti

Damit trittst du bei uns im Prinzip offene Türen ein. Das Problem ist
nur, dass Männer heutzutage, sobald sie ihren Angetrauten langweilig
werden, vor die Tür gesetzt werden. Und danach keine Möglichkeit mehr
haben, ihren Nachwuchs zu sehen. Versuchen sie es trotzdem, werden sie als
Hanswurste verspottet. Siehe die aktuelle Diskussion um den
Jan-Josef-Liefers-Film.

Ich antworte mal en bloc.
Ich habe den Film nicht gesehen, ich schaue so etwas nicht. Unterhaltung zur Prime Time geht selten gut. Es gibt allerdings eine ausgeprochen gut gemachte Doku zum Thema. Lief bei ARD und (ich glaube) auch bei Arte. Ich kann mal googlen.
Ich erlebe es in meinem Umfeld anders. Sehr engagierte Eltern, die es zum Teil sogar schaffen, ihre Befindlichkeiten unter die der Kinder zu stellen. Ist ein schwieriges Thema. Eine Trennung ist ein schleichender Prozess, der oft über Jahre andauert. Und ich glaube nicht, dass Männer die Warnzeichen nicht erkennen. Manchmal gelingt es tatsächlich die Elternebene über die Paarebene zu stellen. Aber es gibt ausreichend Hilfsangebote - wenn sich nicht alle Beteiligten querstellen. Auch das habe ich im Freundeskreis erlebt und konnte nur noch den Kopf schütteln über so viel Starrsinn. Da werden die Konflikte auf dem Rücken der Kinder ausgetragen und das geht einfach nicht. Ich halte überhaupt nichts von der gesetzlich vorgeschriebenen 14 Tage-Regelung.
Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen. ich finde, dass das sehr viel Wahrheit hat. Und natürlich braucht das Kind Mutter und Vater. Es braucht Eltern. Ob die getrennt leben oder nicht - entscheidend ist, WIE sie es tun.

Mit dieser Befürwortung trittst du bei uns eigentlich auch wieder offene
Türen ein.
Was dieses angebliche Verpönt-Sein unter Männern betrifft....
Diesen Spruch
habe ich bestimmt schon hundert Mal gelesen. Aber ich kann ihn weder durch
persönliches Erleben noch durch irgendeine empirische
sozialwissenschaftliche Untersuchung bestätigt. Der Verdacht liegt nahe,
dass es sich hier wieder einmal um einen beliebten feministischen Mythos
handelt.

Ich kann Dir keine empirische Studie entgegenhalten, kenne es nur von meinem Vater, der 40 Jahre lang Dozent für EZW war und der es immer sehr betrauerte, dass so wenige Männer sich für die so genannte "Kuschelpädagogik" der Grundschulen interessierten. Ab Realschule sah es schon anders aus.

Meine Thesen dazu:
- Eine nicht ganz unberechtigte Mobbing-Angst, in einem reinen
"Weiber-Verein" zu arbeiten.
So berichtete etwa "Süddeutschen Zeitung" vom 15. 05. 2008:
"Ausgerechnet in den sozialen Berufen, in denen es mehr weibliche
Beschäftigte gibt, besteht nach dem Mobbing-Report der Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die größte Mobbing-Gefahr.
Betroffen sind oft Männer."
- Eine Nichtbereitschaft von Frauen, "ihr" Territorium mit den Männern zu
teilen. Dass das als eine Grenzverletzung empfunden wird. Das so genannte
"Kampfhennen-Syndrom".

An Mobbing mag ich an der Stelle nicht recht glauben. Und nein, ich bezweifle nicht, dass Frauen mobben können. Das können sie. Sogar sehr gut.

Siehe dazu diese schon etwas ältere Meldung von "MANNdat":
"Wollen Frauen, dass Männer mehr Hausarbeit erledigen?...)"

Sie fühlen sich nicht in ihrem "Revier bedroht" Menschen neigen zu wenig Toleranz. "Ich will das so erledigt wissen wie es sich gehört. (in meinen Augen)" Wurde eine Gegenstudie erarbeitet, ob Männer wollen, dass Frauen ihr Auto warten?

Ich finde es übrigens etwas einseitig, mögliches weibliches Mobbing im Berufsleben mit einer Hausfrauenstudie bekräftigen zu wollen ;-)

Nicht nur bei Männern, auch bei Frauen findet sich
'verbale Aufgeschlossenheit bei bestehender Verhaltensstarre'

:-)Stimmt.

Na und dann – ganz wichtig: Ein Mann, der unter den Umständen der
heutigen Kindesmissbrauchs-Hysterie sich noch danach drängelt, mit Kindern
zu arbeiten, das muss schon einer sein, der voll darauf abfährt, dass ihm
unter der Dusche hin und wieder die Seife entgleitet.
Weißt Du, das ist ein Teufelskreis. Wenn mal irgendwo ein tatsächlich
absolut abscheulicher Einzelfall passiert, dass sich ein Pädagoge an einem
schutzbefohlenen Kind vergreift, dann passiert nämlich jedes Mal sofort
eines. Reflexartig treiben die Medien dann wieder diese Sau durchs Dorf,
dass Pädophile ganz gezielt in Berufe drängen, in denen sie mit Kindern
zu tun haben. Und schon stehen die, ich weiß nicht, 95, 98 Prozent aller
männlichen Pädagogen, die ihre Arbeit absolut ordentlich machen, unter
Generalverdacht und stasi-mäßiger Beobachtung. Die Grenze zwischen
berechtigter Vorsicht und Hexenjagd ist stets ein ganz, ganz schmaler Grat.
Und dass sich das kaum ein Mann, der seine fünf Sinne noch beieinander
hat, auf Dauer antun will, liegt auf der Hand.
Wie gesagt, das ist ein Teufelskreis, und ich weiß auch nicht, wie man
ihn durchbrechen kann.

Das ist wirklich sehr schwierig. Lese ich solche Meldungen setzt bei mir auch unmittelbar der Schutzinstinkt ein. Gerade der aktuelle Fall, der "Maskenmann" jagt mir Schauer über den Rücken. Dennoch - man MUSS das trennen.

Seit wann bekommen Männer Brustkrebs?
Die Zahl solcher Männer ist – rein prozentual betrachtet – im
Vergleich zu Frauen gering. Aber es gibt solcher Männer. Und diese Männer
leiden auch darunter, dass sie von der Schulmedizin nicht für voll
genommen werden. Ich kann mich dezidiert erinnern, dass ich im Fernsehen
mal einen Bericht über eine diesbezügliche Selbsthilfegruppe gesehen
habe. Google das mal selber.

Habsch ;-) Ich habe auch tatsächlich mal etwas darüber gelesen.

So. Und nun würde ich so gerne noch auf den "Östrogen-Komplex" ;-) antworten und finde es nicht wieder ...

Gruß, Kurti

Gruß Trillian


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