Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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kläglich

Männerrechtler, Sunday, 21.08.2011, 23:34 (vor 4624 Tagen) @ Gobelin

Diese Entwicklung zeigt folgendes auf: die Brüllaffen in der Männerrechtsbewegung gewinnen, weil die differenziert Denkenden gehen. Der Feminismus - Stichwort "(R)echte Kerle" - darf sich ob dieser Entwicklung wahrhaftig auf die dicken Trulla-Schenkel klopfen.

Die Männerrechtsbewegung verkommt somit immer mehr zum Einfallstor und Steigbügelhalter von Menschen, die sich dankbar dieser Bewegung annähern und zu okkupieren versuchen, weil sie hier die Chance sehen, ihre Stammtisch-Parolen mit einem Anliegen zu verknüpfen, welches durchaus ein hohes Potential hat, die Mitte der Gesellschaft zu erreichen, so dass sie mit ihrem dumpfen Gelabere endlich aus dem geschmähten rechten Rand herauskommen und als dann wieder "geachtete Bürger" dieses und jenes " endlich wieder sagen dürfen" können, ohne eben als das tituliert zu werden, was man eben ist: nämlich ein verkommenes Subjekt, dass nicht anders kann, als mit menschenhasserischen Abgrenzungsformeln Halt und Selbstbewußtsein gegenüber der Welt zu finden (das haben sie wohl von den Feministinnen gelernt).

Gewarnt wurde schon des öfteren vor dieser Entwicklung. Und zwar sowohl hier als auch anderswo:

http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=159480

Die Männerrechtsbewegung wird sich eine Grundsatzfrage zu stellen haben:

Unter der Voraussetzung, dass sie sich über das Grundanliegen hinaus auch gleich ein ganzes Weltbild zu eigen machen will, sollen es dann diese im Eröffnungsposting kritisierten Meinungsvertreter sein, die das Bild prägen sollen oder bevorzugen wir ein anderes?

Sogar im "Neuen Gelben":

wäwäwä.dasnichtakzeptierteforumeingeben/forum/index.php?id=21602

Die Freiheit, die die meinen, ist nur ein wohlklingendes Wort für den Freibrief, sich sein vermeintliches Recht des Stärkeren zu sichern und im übrigen auf alles zu schmimpfen und zu spucken, was einem nicht ins piefige selbstgefällige Weltbild von anno kruck passt.

Früher hieß das noch rechtsradikal. Heute bemüht man andere Wörter, die nicht so verbrannt sind, um sich ein positives Image zu verleihen.

Oder Hier: ein User aus dem alten Piratenforum und Arne Hoffmann:

http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=150&t=14623&p=198806#p198806

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Es hat aber offenbar alles nichts genützt.

Jungs, wenn ihr - "wir" - euch nicht ermannt und diese ideologischen Bauerntrampel aussondert, ist das Ding "Männerrechtsbewegung" mit einiger Wahrscheinlichkeit bald gelaufen. Und das wäre dann sogar gut so.

Schlußendlich: in einer Hinsicht darf man sich aber dennoch nicht gänzlich von dieser Mischpoke, die hier herumspukt und nun sogar Arne Hoffmann zum Resignieren gebracht hat, abwenden: in punkto Beobachtung nämlich. Denn schließlich ist es bei all ihrem virtuellen Maulheldentum dennoch nicht gänzlich auszuschließen, dass auch hier nicht doch einmal der "Marsch durch die Institutionen" versucht wird und am Ende noch genau das passiert, was den Feministinnen vor nahezu vierzig Jahren gelungen ist: mit vorgeblich besten Absichten Schlüsselpositionen zu besetzen und Deutungshoheit zu erlangen.


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