Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Fremdwörter und die deutsche Sprache ;-)

Mus Lim ⌂, Tuesday, 01.02.2011, 00:22 (vor 4834 Tagen) @ 530d

Gismatis:
Ich habe es im anderen Strang doch schon erklärt: Ich halte Homophobie nicht für eine Krankheit!
Es geht mir auch nicht um abweichende Meinungen, sondern um die Argumente.

530d:
Verdammt nochmal, kannst oder willst Du es nicht kapieren.

Die Bedeutung von "Phobie"ist beispielsweise laut Wikipedia siehe hier eine krankhafte Angst.
Was Du unter Phobie verstehst ist mir völlig wurst ...

Mir ist es nicht wurst, schon gar nicht, wenn dort Schweinefleisch enthalten ist.
Spaß beiseite!

Das Problem ist doch, dass über Argumente schwadroniert wird, aber gleichzeitig Fremdwörter gebraucht werden, über deren Bedeutung man sich nicht im Klaren ist.
Da wird der Ruf nach Argumenten natürlich albern, denn Argumente setzt voraus, dass man sich über die Bedeutung der Wörter im Klaren ist, beziehungsweise sich über ihre Bedeutung verständigt hat.
Wenn aber ein jeder unter einem Begriff das versteht, was ER meint, dann wird jede Auseinandersetzung um Argumente zu Lachnummer.

Aber diese Begriffsverwirrung ist ja gewollt und hat System. Man muss sich nur mit Orwells Roman 1984 und dem Neusprech beschäftigen, um zu wissen, was ich meine.
Über Familie beispielsweise kann man überhaupt keine Argumente mehr austauschen, weil es gar keine Übereinstimmung darüber gibt, was mit dem Begriff Familie überhaupt gemeint sein soll.
Für die einen ist Familie eine unterdrückerische Institution des Bürgertum, das es zu überwinden gilt.
Für andere ist Familie da, wo Kinder sind.
Für wieder andere ist Familie schon da gegeben, wo alle aus einem Kühlschrank essen.
Für Feministinnen ist Familie der Ort, wo ein Mann seine Frau vergewaltigt und seine Kinder schlägt.

Damit ist die Familie erledigt. Es bedarf da auch keiner Argumente mehr, weil die Familie inzwischen zu etwas Undefinierbaren gemacht wurde.
Die Familie hat rechtlich aufgehört zu existieren. Was vor den Gerichten verhandelt wird, beschäftigt sich allenfalls noch mit einem Phantom, das Familie genannt wird. Die Ehe ist nur noch ein zeitlich unbestimmtes Konkubinat, das jederzeit und ohne Angabe von Gründen aufgehoben werden kann. Familie ist seit Abschaffung des Familienoberhaupts de facto abgeschafft. Es existieren nur noch Rechtsverhältnisse zwischen Personen, die früher eine Familie formten. Da gibt es die Mutter, der das Kind als Besitz übergeben wird. Da gibt es dem Vater, dem das Sorgerecht verwehrt wird. Da gibt es die Mutter als Unterhaltsberechtigte und den Mann als Zahlesel und die Kinder als Spielball der Justiz, des Jugendamtes und der Politik dazwischen.

Die Familienzerstörung hat inzwischen orwellsche Ausmaße angenommen, in der Art, dass der Begriff Familie seines Sinns beraubt wurde, sozusagen sinnentleert wurde und in diesen Leerbegriff kann jetzt ein jeder hineininterpretieren, was er mag. Das lässt sich beispielsweise an den Begriffen Flickwerkfamilie, Regenbogenfamilie und Ein-Eltern-Familie festmachen.

Damit fällt auch die Argumentation gegen die Adoption durch Homosexuelle in sich zusammen.
In letzter Konsequenz ist das Sorgerecht, dass die lesbische Lebens(abschnitts)gefährtin der Mutter durch Adoption erhält, im Ernstfall genauso ein Papiertiger, wie das Sorgerecht des (heterosexuellen) Vaters. Ich will sagen, auch die Adoption durch Homosexuelle ist letztenendes Heiße Luft, wenn der Begriff Familie selbst inhaltsleer ist. Und gegen Heiße Luft ist schlecht ernsthaft zu argumentieren.

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