Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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INVISIBLE MEN Nr. 24

Arne Hoffmann, Friday, 21.12.2001, 09:59 (vor 8185 Tagen)

INVISIBLE MEN e-zine, Nummer 24

herausgegeben von Arne Hoffmann

Herzlich willkommen, liebe Leser, zur vierundzwanzigsten Ausgabe des INVISIBLE-MEN-e-zines!

Wird es weiße Weihnachten geben? Schön wäre es ja schon - vor allem wenn man an die Kinder denkt und welchen Spaß sie dabei haben, eine Schneeballschlacht zu veranstalten, mit dem Schlitten zu fahren oder Schneemänner zu bauen. Was mich an eine meiner Seitenbemerkungen in einem früheren zine bezüglich der These erinnert, dass Schneemänner von der feministischen Forschung als eindeutig sexistisch interpretiert wurden. Ich habe aber noch nicht erklärt, was genau sich hinter dieser Schneemänner-sind-sexistisch-und-übrigens-auch-kapitalistisch-Weisheit verbirgt. Das will ich jetzt, passend zur Jahreszeit, gerne nachholen.

Wenn man von dieser Forschungserkenntnis zum ersten Mal hört, wird man sie fast unweigerlich für einen dümmlichen Stammtischwitz halten: "Ihr wisst ja, diese Emanzen sind so überspannt, die würden sogar Schneemänner als sexistisch bezeichnen, höhö!" Nichtsdestoweniger gibt es diesen Vorwurf von feministischer Seite, und er ist nicht als Satire, sondern ernst gemeint.

Es war das Weihnachten des letzten Jahres, als Dr. Tricia Cusack, die an der Universität von Birmingham Kunstgeschichte unterrichtet, nach fünfjährigen akademischen Untersuchungen über das Phänomen des Schneemanns zu dem erschütternden Ergebnis kam, dass diese Gestalt alles andere als politisch korrekt war: Er war ausschließlich männlich, er war ausschließlich weiß und er rauchte. Ein Schneemann, der im Vorgarten eines Hauses stehe, so Cusack, nutze gerade die emotional befrachtete Weihnachtszeit, um seine reaktionäre Botschaft zu vermitteln: Während der wohlgenährte, patriarchale Mann den öffentlichen Raum symbolisch für sich beanspruche, sei die plätzchenbackende Frau an den häuslichen Herd zurückverwiesen. Oder, in Cusacks Worten: "Die Verortung des Schneemannes in der halböffentlichen Sphäre des Gartens oder Felds verstärkt ein räumlich-soziales System, in welchem der Frau der häuslich-private und dem Mann der kommerziell-öffentliche Bereich zugeordnet wird."

Besonders bedenklich sei es, wie sehr dieser Symbolismus durch die Verwendung von phallischen Symbolen unterstützt werde: der Zylinder, der Reisigbesen und vor allem die Karotte sprächen eine mehr als eindeutige Sprache. Cusack zufolge tragen Schneemänner dazu bei, Frauen zu ihrem zweitklassigen Status in der Gesellschaft zu verdammen. Außerdem verkörperten sie mit ihren ausdruckslosen, entindividualisierten Augen und mit ihrem fetten Wanst die Gier des Kapitalismus. Frauen und ethnische Minderheiten empfänden die Allgegenwart weißer Schneemänner als bedrohlich. Unsere Welt brauche dringend mehr Schneefrauen bzw. Schneepersonen, die unterschiedlichen Völkern und Ethnien angehörten. Dr. Cusacks Verschwörungstheorie erschien in dem akademischen Journal "New Formations" und wurde am Neujahrstag 2001 im Radioprogramm der BBC diskutiert. Die in England führende Grußkartenfirma Hallmark sah sich veranlasst, die Behauptung zurückzuweisen, dass die auf ihren Weihnachtskarten abgebildeten Schneemänner bewusst einen sexistischen oder rassistischen Unterton beinhalteten.

Nach der Veröffentlichung dieser bezaubernden Analyse gewann der Name Tricia Cusack vor allem im Internet schlagartig an großer Bekanntheit - wenn sich auch die Webpages und Foren, auf denen man ihre Thesen im Originalzitat verbreitete, eher darüber lustig machten. Weder der Sexismus-, noch der Rassismusvorwurf wurde sonderlich ernst genommen. Stattdessen stellten die User zahlreiche Fragen, für deren Beantwortung Frau Dr. Cusack sich vielleicht noch einmal ein paar Jahre Zeit nehmen sollte: Wo SONST sollte man einen Schneemann aufbauen als im Vorgarten - schließlich war das der Ort, wo man den Schnee fand? Würde ein Schneemann am Herd in seiner Lebensdauer nicht ein wenig beeinträchtigt sein? Könnte der Umstand, dass Schneemänner ausschließlich weiß waren, damit zusammenhängen, dass sie aus SCHNEE bestanden - nur einmal als These in den Raum gestellt? Wie genau stellte Dr. Cusack es sich eigentlich vor, aus dieser Substanz eine politisch korrekte dunkelhäutige Figur zu formen? Sollten wir Quoten für Schneepersonen einführen, die aus dem bräunlichen Schneematsch am Straßenrand gefertigt sind? Weiß nicht schon jeder Vierjährige, dass Schneemänner deshalb einen "dicken Wanst" haben, weil ein größerer Schneeball auf einem kleineren einfach nicht lange sitzen bleibt? Kann man von Kindern wirklich erwarten, statt eines einfachen Schneemannes eine Eisskulptur der Jungfrau von Orleans zu formen? Manche sahen schon die nächste "sozialwissenschaftliche" Analyse auf sich zukommen, in welcher der Weihnachtsmann als skrupelloser Ausbeuter von Elfen und Rentieren entlarvt wird. Andere stöhnten einfach nur: "Ich wünschte, ich wäre eine feministische Akademikerin und man würde mich für so einen Blödsinn bezahlen."

Eine aktuelle Meldung, mal wieder in eigener Sache: Inzwischen ist die allererste Presserezension zu "Sind Frauen bessere Menschen?" in der Zeitschrift "eigentuemlich frei" zu finden: http://www.eifrei.de/BuecherzurFreiheit/Buch-Hoffmann/buch-hoffmann.html In derselben Ausgabe ist ein Artikel über feministischen Terrorismus von mir erschienen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Rezension "Kein Frauenhass" unter http://www.ciao.com/opinion_view.php?OpinionId=2139325 (Nett ist es auch, auf dieser Site "Kommentare" anzuklicken und endlich zu erfahren, welches Gerücht momentan über mich kursiert ...)

Mit Amazon.de gibt es inzwischen immer noch das alte Problem, dass US-amerikanische Titel der Männerbewegung entgegen der Katalogaussage nicht erhältlich sind. So ging es mir beispielswiese mit Fitzgeralds "Sex-Ploytation", so geht es aktuell mit einem Titel, den ich euch hier zu besprechen versprochen habe. Um eine Mail zu zitieren, die vor wenigen Sekunden bei mir eingegangen ist: "Wir gruessen Sie ganz herzlich. Zu Ihrer Amazon.de-Bestellung gibt es Neuigkeiten. Der folgende Titel ist leider nicht lieferbar:
Paul Nathanson, Katherine K. Young "Spreading Misandry: The Teaching of Contempt for Men in Popular Culture" Dieser Artikel musste aus Ihrer Bestellung gestrichen werden." Währenddessen tun sich übrigens US-amerikanische Feministinnen in ihren Webforen zusammen, um über dieses Buch bei Amazon Verrisse zu posten, ohne es gelesen zu haben ... Ich werde mich jetzt nach einer anderen Bezugsquelle umtun.

FALLS DU DIESES ZINE NICHT MEHR ERHALTEN MÖCHTEST, genügt eine kurze Reply an Cagliostro3@hotmail.com mit einer Botschaft wie "Stop!". Umgekehrt kann sich natürlich auch jeder als Direktempfänger auf meine Mailingliste setzen lassen. Noch immer können die Meldungen dieses Zines bedenkenlos von jedem von euch weiterverbreitet werden: ob in Internet- Foren oder per Mail. Die bisher erschienenen Ausgaben dieses zines können eingesehen werden unter http://www.dabbel.de/invisible-men/index.html, http://f25.parsimony.net/forum63299, www.zahlvater.de sowie www.maenner-maenner.com. Wer dieses zine durch eine freiwillige Abozahlung finanziell unterstützen möchte, der findet mein Konto bei der Nassauischen Sparkasse, Kto.-Nr. 393 039 906, BLZ 510 500 15. Herzlichen Dank!

NEWS:
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NEUE STUDIE: FEMINISMUS MITVERANTWORTLICH FÜR LEIDEN MÄNNLICHER GEWALTOPFER

Das Ignorieren von männlichen Opfern häuslicher Gewalt sei das Ergebnis einer massiven Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft im Allgemeinen, deren Ursache in einer stillschweigenden Übernahme der radikalfeministischen Positionen liege: http://www.nuancejournal.com.au/documents/three/abstr3.html#saran
(Siehe dazu auch unsere Rubrik "Zur Dokumentation".) Die Studie ist ebenfalls einzusehen unter http://www.angryharry.com/esDomesticViolenceandtheMaleVictim.htm

WALES: EPIDEMIE MÄNNLICHER OPFER HÄUSLICHER GEWALT ENDLICH WAHRGENOMMEN

"Vor fünf Jahren kam ein Mann durch unsere Tür, dem sämtliche Zähne ausgeschlagen worden waren", erklärt die Mitarbeiterin eines Frauenhauses. "Da erkannten wir, dass wir uns auch um männliche Opfer kümmern müssen." Noch wird das Krisenzentrum weit überwiegend von Frauen aufgesucht (was nicht überrascht). Dennoch ist man sich dort sicher, dass es in jedem Dorf, jeder Ortschaft mindestens einen Mann gibt, der dringend Hilfe benötigt: http://www.htvwales.com/news/archive/2001/domestic.htm

SAMENSPENDER SCHULDET LESBISCHER MUTTER UNTERHALT

Ein schwedisches Gericht entschied, dass ein Mann, der für eine künstliche Befruchtung sein Sperma spendete, um so einem lesbischen Paar drei Kinder zu ermöglichen, nach der Trennung der beiden Frauen Unterhalt zu zahlen hat: http://dailynews.yahoo.com/h/nm/20011209/od/life_sweden_sperm_dc_2.html bzw. auf deutsch: http://www.waz.de/free/waz.nachrichten.welt.artikel.inhalt-000.html?news_id=2066915

MÄNNER MACHEN WEITER FRONT GEGEN MÄNNERFEINDLICHE REKLAME

Als die Modefirma Benetton in ihren provokativen Anzeigen auf Themen wie HIV, Todesstrafe oder Rassismus aufmerksam machte, untersagte das der Bundesgerichtshof als "sittenwidrig". Wenn heute die Modefirma "New Yorker" es als lustvolle Erfahrung für Frauen darstellt, einem Mann in die Hoden zu treten ("Dress for the moment ... yeah!"), dann scheint kaum jemand etwas daran zu finden. Vor einigen Tagen wies schon die Staatsanwaltschaft die entsprechende Strafanzeige eines Männerrechtlers zurück. Die Werbetreibenden kommen indessen auf den Geschmack: So lässt IKEA einen Mann von seiner Frau inzwischen aus dem fahrenden Auto werfen. Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn die Reklameschaffenden denselben Spot (und erst recht natürlich den New-Yorker-Spot) auf Kosten einer Frau gedreht hätten. Im Ausland allerdings erwacht inzwischen mehr und mehr eine Sensibilität, die hierzulande noch nicht besteht: http://edge.net/~nitemist/bashing.html

VIER FRAUEN FOLTERTEN MANN BESTIALISCH ZU TODE

Wenn sadistisches Verhalten als positiv dargestellt wird, solange es nur von Frauen ausgeht, scheinen die Folgen in der Realität nicht auszubleiben: http://de.news.yahoo.com/011213/12/2fwq4.html Am aufschlussreichsten war hierzu vielleicht die Überschrift der BILD-Zeitung, als sie am 3. Dezember über diesen Fall berichtete: "Wer hat diese Mädchen so böse gemacht?" Auch hier zeigt sich Aufschlussreiches im Umkehrtest: Bei vier Männern, die eine Frau gequält und ermordet hätten, wäre "Wer hat diese Jungs so böse gemacht?" undenkbar gewesen.

US-SENDUNG "LAW AND ORDER" WIDMET SICH VERGEWALTIGUNG EINES MANNES DURCH FRAUEN

Wenn in Deutschland z. B. in Internetforen über solche Fälle berichtet wird, ist als eine der ersten Reaktionen die Unterstellung häufig, es müsse sich dabei doch sicher um einen Fake halten. In den USA wird es nicht wesentlich anders sein, aber dort bringt der Sender NBC dieses Thema wenigstens zur Sprache. In der Nacht auf Samstag, den 15. Dezember, wurde in der preisgekrönten, beliebten und sehr realitätsnahen Fernsehserie "Law and Order" bzw. ihrem Ableger "Law and Order: Special Victims Unit" (http://www.nbc.com/Law_&_Order:_Special_Victims_Unit) das Schicksal eines Mannes dargestellt, der vor Gericht beweisen musste, von vier Frauen vergewaltigt worden zu sein. Dieses Thema wurde bislang noch nie in einer fiktiven Sendung mit größerem Publikum behandelt, ohne dass das Opfer lächerlich gemacht oder ihm unterstellt wurde, die Tat "verdient" zu haben. Die Werbetrailer umfassten unter anderem eine Szene mit einer Frau, die "Frauen können Männer nicht vergewaltigen" rief, sowie eine Szene, in der sich das männliche Opfer mit Tränen in den Augen Gehör zu verschaffen suchte. Oft basieren die in "Law and Order" dargestellten Szenarien auf tatsächlichen Kriminalfällen. Die US-amerikanische Männerbewegung wertet die Aufnahme dieses Themas als deutliches Zeichen dafür, dass ihre Stimme endlich gehört wird, auch wenn sie noch einen langen Weg vor sich habe. Besonders positiv wurde bewertet, dass die Vergewaltigerinnen nicht als "ebenfalls Opfer" porträtiert wurden und dass das männliche Vergewaltigungsopfer seinen Kampf vor Gericht schließlich verlor, weil das die Realität am besten wiedergebe. Gerne gehört wurde auch ein Kommentar des Richters in dieser Folge: "Frauen und Männer sind entweder gleich, oder sie sind es nicht. Was von beidem gilt?"

Die Salt Lake Tribune griff dieses Thema auf und machte auf die nach aktuellen Schätzungen jährlich 400.000 vergewaltigten Männer in den USA aufmerksam: http://www.sltrib.com/12162001/utah/158720.htm Während die Vergewaltigungen von Frauen zu zahlreichen Protestmärschen und Gesetzesänderungen geführt hätten, werde die Vergewaltigung von Männern weiter stillschweigend übergangen.

MÄDCHEN ERFAND VERGEWALTIGUNG: MANN NACH DREI JAHREN AUS KNAST ENTLASSEN

Er war allein auf ihre Aussage hin zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden. Jetzt gestand das inzwischen vierzehnjährige Mädchen, das sie sich die Vorwürfe nur ausgedacht hatte, um mehr Aufmerksamkeit von ihrer Mutter zu erlangen: http://www.thetimes.co.uk/article/0,,2-2001580393,00.html


MÄDCHEN ERFAND VERGEWALTIGUNG: MANN NACH VIER JAHREN AUS KNAST ENTLASSEN

Die Kette solcher Fälle reißt nicht ab: http://www.nationalpost.com/home/story.html?f=/stories/20011219/911249.html In diesem Fall erhielt der Betroffene allerdings über eine Million Dollar Entschädigung. Dennoch beginnt man sich allmählich zu fragen, wer noch alles unschuldig in den Gefängnissen sitzt.

SEXUELLER MISSBRAUCH: MINDESTENS 60 PROZENT DER ANSCHULDIGUNGEN SIND FALSCH

Das behauptet zumindest die US-amerikanische "National Coalition for Child Protection Reform" vor dem Hintergrund einer neuen Regierungsstudie: http://www.nccpr.org/issues/4.html Selbstverständlich kann man die Zahlen nicht einfach eins zu eins auf Deutschland übertragen, aber die dahinterstehende Problematik dürfte in vielem ähnlich sein.

KAMPF UM MEDIENAUFMERKSAMKEIT FÜR MÄNNERRECHTE IN AFGHANISTAN ERFOLGREICH

Die amerikanischen Männerrechtler sehen das Ziel ihrer Graswurzelkampagne erreicht: http://groups.yahoo.com/group/menshealth/message/446

MANN WEGEN SEXISTISCHER DISKRIMINIERUNG 1,6 MILLIONEN DOLLAR ZUGESPROCHEN

Wir sind uns wohl weitgehend einig, dass die Höhe solcher gerichtlich erstrittener Entschädigungen einigermaßen absurd ist. Trotzdem freut es einen irgendwie, wenn es ausnahmsweise mal einen männlichen Betroffenen erwischt: http://www.boston.com/dailynews/352/region/Ex_Smith_coach_awarded_1_6_mil:.shtml

VATER DARF EIGENE TOCHTER ADOPTIEREN

http://www.thetimes.co.uk/article/0,,2-2001582399,00.html

DÜRFTIGER GERICHTSSIEG FÜR FALSCHEN VATER

Ein Kanadier, dessen Frau ihm zehn Jahre lang vorgelogen hatte, dass er der Vater ihrer Zwillinge sei, muss weiter Kindesunterhalt zahlen - allerdings in geringerer Höhe, da die Kinder noch zwei andere Väter (einen biologischen und einen juristischen) haben: http://www.nationalpost.com/search/story.html?f=/stories/20011217/889453.html Die Mutter der Zwillinge sagte aus, dass sie nicht die Absicht habe, den biologischen Vater zur Verantwortung zu ziehen, sondern weiter die gesamte finanzielle Last auf den schultern des Getäuschten belassen wolle. Der Richter verurteilte ihr Verhalten, nachdem sie ihrem Mann über Jahre hinweg die Unwahrheit gesagt und ihm nach der Trennung mitgeteilt habe, er sei gar nicht der eigentliche Vater, um ihn zu verletzen und ihm den Kontakt mit seinen Kindern zu verweigern.

SIND MÄNNER DOCH DIE SCHLECHTEREN MENSCHEN?

Ja, wenn man der aktuellen Presse glauben darf. In den USA scheint sich die Begeisterung über die fast ausschließlich männlichen Feuerwehrleute und Bergungsarbeiter gelegt zu haben, und Frau nimmt den Terrorismus wieder als ultimative Ausprägung von Männlichkeit an sich wahr (und den Islam offenbar als Religion für Kerle, die sich vor der Hausarbeit drücken wollen): http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A62966-2001Dec18.html Die meisten Terroristen seien Männer, behauptet die Ultrafeministin Robin Morgan, und die Frauen unter ihnen, nun ja, die seien eben durch Väter oder Brüder dazugelockt worden. Dagegen ist die Weihnachtsbotschaft "Frauen sind von der Venus, Männer sind vom Planet Hoffnungslos", wenn es um das Einander-Beschenken ginge, fast schon zivil: http://www.portal.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2001/12/19/ngift19.xml&... (Die letzte Meldung wurde rasch auch von der deutschen Presse übernommen.)

"SEXISTISCHES" WEIHNACHTSPLAKAT ZURÜCKGEZOGEN

Es verkündete das Bibelzitat "peace on earth and goodwill to all men" und wurde jetzt durch einen Weihnachtsbaum ersetzt: http://www.ananova.com/news/story/sm_471796.html

SCHEIDUNGSRICHTER MIT WEIHNACHTSLIEDERN GEQUÄLT

Gut, vielleicht hat er es ja auch genossen: http://news.independent.co.uk/uk/legal/story.jsp?story=110601 Bei den Sängern handelte es sich überwiegend um Väter, die auf diese Weise dem Richter nahelegen wollten, strenger mit Eltern zu verfahren, die dem Ex-Partner keinen Kontakt zu den gemeinsamen Kindern ermöglichten.

24-JÄHRIGE VERSTEIGERTE SICH SELBST IM INTERNET

Das höchste Gebot erreichte fünf Millionen Euro. Allerdings cancelte eBay daraufhin die Auktion: http://www.chip.de/news_stories/news_stories_8631367.html

KANADA: ZWÖLFJÄHRIGE VERSUCHTE, FÜNFZEHNJÄHRIGE ZUR PROSTITUTION ZU ZWINGEN

http://www.nationalpost.com/home/story.html?f=/stories/20011219/911349.html

ERSTES BORDELL NÖRDLICH DES POLARKREISES GEPLANT

Irgendwie wird der Bezug dieser Artikel zum Thema Männerrechte immer indirekter, aber ihr wisst ja, dass ich solche eher ungewöhnlichen Meldungen gerne sammele: http://news.bbc.co.uk/hi/english/world/europe/newsid_1712000/1712557.stm

"EMMA" WIRD 25 - GEHT ALICE SCHWARZER IN DIE POLITIK?

Wie ich in diesem zine und andernorts bestimmt schon mal erwähnt habe, gibt es gute Gründe, kritisch gegenüber Alice Schwarzer eingestellt zu sein. Aber die Grand Dame der deutschen Frauenbewegung hat sicherlich auch viel Positives bewirkt. Eigentlich wollte ich hier ein paar dieser Punkte zusammenstellen, aber das musste aus Platzgründen leider im letzten Moment herausgenommen werden. Eine solche Liste ist aber auch gar nicht nötig, denn "auch Männer schätzen Alice Schwarzer", wie der Mannheimer Morgen berichtet: http://www.morgenweb.de/archiv/2001/12/18/aus_aller_welt/20011218_15_RBE1026008_35101.html
Zwanzig Prozent der von Allensbach Befragten gaben an, sie könnten sich vorstellen, eine Partei unter Alice Schwarzers Führung zu wählen. Tatsächlich wurde Alice in letzter Zeit bedrohlich oft im Kanzleramt gesichtet, und zumindest Elisabeth Binder scheint ihr den behaupteten Mangel an politischen Ambitionen nicht abzunehmen: http://195.170.124.152/archiv/2001/12/17/ak-po-in-5519303.html Wäre vielleicht eine Ausweichskarriere, nachdem die Auflage der "Emma" inzwischen von 200.000 auf 54.000 abgestürzt ist, wie Nina Klein berichtet: http://morgenpost.berlin1.de/archiv2001/011218/fernsehen/story484363.html Nicht nur Frau Klein, auch Tanja Stelzer bezweifelt übrigens, dass Alice Schwarzer Frauen keineswegs für die besseren Menschen halte: http://195.170.124.152/archiv/2001/12/18/ak-me-5526589.html (Und nebenbei erfahre ich, dass ich IMMER NOCH NICHT zum "Pascha des Monats" gewählt worden bin. Das schmerzt. Was soll man eigentlich NOCH alles veranstalten?)

MEINUNG:
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FRAUEN GEGEN DEN MÄNNERHASS

In ihrer Weihnachts-Kolumne stellt Wendy McElroy fest, dass sich immer mehr Frauen der sexistischen Auslegung des Feminismus entgegenstellen und sie immer weniger ignoriert werden, auch wenn sie ihre Aufmerksamkeit oft in der Form von Beschimpfungen erhalten. "Ich wurde eine Hure der Vaterrechtler genannt und habe die übliche Morddrohung erhalten", erklärt eine Aktivistin; McElroy selbst wurde gerade in den letzten Wochen wieder Opfer feministischer Verleumdungen. Jetzt fordert sie alle Frauen nachdrücklich auf, die Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft zu bekämpfen. "Als ein Weihnachtsgeschenk für die Männer in eurem Leben, verpflichtet euch dazu, für sie einzustehen": http://www.foxnews.com/story/0,2933,41036,00.html Während männliche Stimmen bei der Geschlechterdebatte nämlich noch immer weitgehend ignoriert werden, hätten Frauen eine weit größere Chance gehört zu werden.

AUF DEM KNIE DES WEIHNACHTSMANNES SITZEN: SEXUELLE BELÄSTIGUNG?

Ein hübscher Artikel illustriert, dass der Irrsinn längst nicht mehr auf die USA beschränkt ist, sondern fröhlich weiter durch die westliche Welt gallopiert: http://www.theaustralian.news.com.au/common/story_page/0,5744,3429045%255E7583.00.html

TRIVIALISIERUNG VON VERGEWALTIGUNG?

Dies ist ein langer, komplexer und aufschlussreicher Bericht über eine Mutter, die erfährt, dass ihr Sohn der Vergewaltigung bezichtigt wird - und die bei dieser Gelegenheit erfährt, dass "Vergewaltigung" heute etwas gänzlich anderes bedeutet als zu der Zeit, in der sie aufgewachsen war: http://www.westword.com/issues/2001-12-13/feature.html/1/index.html Der Bericht spiegelt in Teilen einen Fall, der in der deutschen Autonomen-Szene für einiges Aufsehen sorgte und über den ich in meinem Buch berichte. Zwischendurch lernt man einiges über die sexuelle Kultur des neuen Jahrtausends in den USA.

WENDY McELROY: ZENSUR VON PORNOGRAPHIE GEFÄHRDET FRAUEN

Warum das so ist, erklärt sie unter http://www.isil.org/resources/lit/banning-porn.html

"POSTNATALE ABTREIBUNG"?

Maralyn Lois Polak hat allmählich den Eindruck, dass Teile unserer Gesellschaft ein größeres Verständnis für Mütter aufbringen, die ihre Kinder ermorden, als für Frauen, die sich bewusst dafür entscheiden, die Mutterrolle zu übernehmen: http://www.worldnetdaily.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=25558

BARRY MALEY: KINDER ZAHLEN DEN PREIS DES RADIKALFEMINISTISCHEN GESCHLECHTERKAMPFES

Den Familienvater als Monster darzustellen, so Maley, hatte überwiegend negative Folgen für die Gesellschaft:
http://www.smh.com.au/news/0112/12/opinion/opinion3.html

GERMAINE GREER: DAS ENDE DES MANNES?

Die als "Hohepriesterin des Feminismus" benannte Publizistin äußert ihre Gedanken im britischen Independent: http://argument.independent.co.uk/commentators/story.jsp?story=108970 Greer ist eher skeptisch: "God knows how many women already have no use for their men, who are all too often idle and incompetent both as wage-earners and around the house, uninterested in the children and hopeless in bed, but these men are not annihilated because of their uselessness."

JUNGENPROBLEME IN SCHULEN RESULTAT DER MÄNNERFEINDLICHEN GESELLSCHAFT?

Vergangene Woche schrieb der SPIEGEL zur aufsehenerregenden PISA-Studie über die Krise im Erziehungssystem: "Insgesamt sind fast immer die Jungs die Versager, Mädchen haben durchweg besserere Ergebnisse. So signifikant schlägt sich die Geschlechterdifferenz in den deutschen Pisa-Leistungen nieder, dass Experten darüber nachdenken, ob Jungs in Deutschland als benachteiligt angesehen werden müssen. Solche Unterschiede gibt es überall auf der Welt. Aber in Deutschland treten sie massiv auf." In England hingegen wird schon seit einiger Zeit darauf hingewiesen, dass dieses Zu-kurz-Kommen der Jungen ein Resultat unserer männerfeindlichen Gesellschaft insgesamt sein könnte: http://groups.yahoo.com/group/ms-discussion/message/3769

WEB:
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Das "Manifest der roten Männer" liegt inzwischen zur Unterschrift aus, wobei sich allerdings auch Frauen und Nicht-SPD-Mitglieder gerne eintragen dürfen: http://www.dabbel.de/rmuliste.html

Aufschlussreiche Entwicklungen finden im Forum der feministischen Partei "Die Frauen" statt. dort wurden vor wenigen Tagen komplett sämtliche (!) bisherigen Einträge getilgt, weil sich zu viele Männer mit unerwünschten Ansichten zu Wort gemeldet hatten: http://www.feministischepartei.de/forum/index.html Margot Müller, die Landessprecherin Hessen von "Die Frauen" erklärt unter http://www.feministischepartei.de/forum/messages/1675.html , warum selbst profeministische Männer bei ihnen als Mitglieder nicht erwünscht sind: "Feministen können regelmäßig Spenden an die Feministische Partei oder andere Frauenprojekte entrichten. Sie können fast überall und jederzeit eine Lanze für den Feminismus brechen. Sie können die Frauen in ihrer Umgebung fördern und entlasten. Sie können bei ihren Frauen und Freundinnen oder bei uns Hausarbeit und Kinderbetreuung etc. übernehmen. Sie können uns wählen und für uns Propaganda machen. Sie können ihr Leben der Prävention von Gewalt gegen Mädchen, Jungen und Frauen oder der feministischen Umgestaltung patriarchaler Machtapparate widmen. Sie können den zu diesem Zweck gegründeten männlichen oder gemischgeschlechtlichen Organisationen beitreten oder neue gründen. Sie werden von ihren Geschlechtsgenossen und von männerzentrierten Frauen so viel ernster genommen als wir. Sie haben so viel größere Möglichkeiten und Ressourcen als wir. Wozu sollten sie da ausgerechnet die Mitfrauenrechte in unserer Partei brauchen, um uns zu helfen? Ich fände es äußerst peinlich, für mich ein Recht auf die Teilnahme an einer Veranstaltung oder Organisation jüdischer ehemaliger KZ- Häftlinge, die keine Deutschen unter sich haben wollen, zu fordern oder dort uneingeladen hinzugehen. (...)Ein Feminist, dem das Wohlergehen von Frauen, insbesondere von Gewaltopfern, am Herzen liegt, würde sich schon aus letztgenannten Grund weigern, ohne spezielle Aufforderung auch nur an den Veranstaltungen der Feministischen Partei teilzunehmen, da er als Feminist selbstverständlich bereit ist, seine eigenen Rechte und Interessen gegenüber den Rechten und Interessen von Frauen zurückzustellen ..."

ZITATE:
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"Jemanden mit Überzeugungen kann man schwer ändern. Wenn man ihm sagt, man sei anderer Meinung, wird er sich von einem abwenden. Wenn man ihm Fakten oder Zahlen nennt, wird er die Quelle anzweifeln. Wenn man an seine Logik appelliert, wird er den entscheidenden Punkt nicht sehen. Wir haben alle schon erlebt, wie fruchtlos es ist, jemandem eine starke Überzeugung auszureden, besonders wenn der Überzeugte einiges in seinen Glauben investiert hat. Wir sind mit den einfallsreichen Abwehrmechanismen vertraut, mit denen Menschen ihre Überzeugungen schützen und sie durch die verheerendsten Angriffe retten. Angenommen jemand glaubt etwas von ganzem Herzen und er habe weiter aufgrund seiner Überzeugung unwiderrufliche Schritte unternommen. Man lege ihm Beweise, eindeutige und unleugbare Beweise vor, daß seine Überzeugung falsch ist. Was wird passieren? Die Person wird oft daraus nicht nur unerschütterlich, sondern noch mehr überzeugt von der Wahrheit seines Glaubens hervorgehen. Tatsächlich wird er vielleicht noch leidenschaftlicher als vorher Leute von seinen Ansichten zu überzeugen und sie zu bekehren suchen."

der Psychologe Leon Festinger zum Phänomen der „kognitiven Dissonanz“

"Wir wollen dort dafür sorgen, dass die Menschenrechte der Frauen und Kinder gewahrt werden."

Kriegsminister Scharping auf einer Informationsveranstaltung über die Aufgabe der deutschen Soldaten in Afghanistan

"Ich werde es nicht zulassen, dass irgendwelche Reporter unsere Unterlagen durchfingern. Wir sind der Präsident."

Hillary Clinton - schon einige Jahre her, aber immer noch nett

"Die Frau ist - schon allein von der körperlichen Konstellation - dem Mann überlegen. Unbewusst weiss der Mann das und verspürt gleichzeitig den Drang, das perfektere Wesen, das er nie sein kann, zu berühren. Frauen haben solche Gedanken in der Regel natürlich nicht, da sie andere Menschen (ob Frau oder Mann) als gleichwertig ansehen."

These zur sexuellen Belästigung, verfasst von einem profeministischen Mann im Forum Freier Frauen im Internet

LESERMAIL:
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In letzter Zeit gehen verstärkt Lesermails von Männern bei mir ein, die sich erkundigen, wann denn die Aktivitäten der Männerbewegung über das reine Reden, Diskutieren und Publizieren hinausgingen. So fragt etwa Eberhard D.:

"Wie können wir also die politische Arbeit organisieren, die meiner Meinung nach notwendig ist, wenn die Gesellschaft nicht den Bach heruntergehen soll? Gibt es irgendwelche Arbeitskreise, Netzwerke, etc.? Wie kann man das Internet benutzen, um Politiker, Journalisten und NGO-Vertreterinnnen mit ihrem diskriminierenden Verhalten zur Auseinandersetzung zu zwingen? Pappa, vafk, zahlvaeter, etc. sind ungemein wichtig, sind mir aber zu wenig politisch ausgerichtet und auch teilweise im Design nicht ansprechend genug. So eine Internetseite müßte mit News, Argumentationshilfen (downloads), Statistiken (wie in dem Buch verwendet, Quelle), Reportagen, Literatur, Veranstaltungen, Arbeitskreise, Kontaktadressen, Feedback, Foren, Links, etc. gefüllt sein. Wie wäre es mit "ADAMS Corner" als Name? Gibt es bereits Arbeitskreise mit den Rutschkys, Jäckels, Matusseks, Gruners, Köpfs, Gemündens, Bocks, Friedenbergers, um nur einige bekannte Namen zu nennen, damit die Gesellschaft wieder ins Lot kommt?"

Wie ihr alle wisst, gibt es zwar erste Ansätze (unter anderem www.maennerrat.de und die ibgm), aber bislang kaum Projekte, die aktiv über den Kreis der ohnehin schon Eingeweihten hinausgehen. Männeranliegen haben im Gegensatz zu denen der Frauen in der deutschen Politik und den deutschen Medien noch immer keine Stimme. Das Klima für Öffentlichkeitsarbeit scheint momentan aber günstig und die Bereitschaft zum Engagement vorhanden zu sein. Man bräuchte vermutlich nur eine zentrale Stelle, von der aus das alles koordiniert werden könnte. Ich selbst bin mit zine und Buch-Nachbereitung mehr als ausgelastet, aber vielleicht finden sich ja ebenfalls engagierte Menschen unter unseren Lesern?

Ein weiteres Mail erhielt ich von meinem Leser Kay S., der mir seine Erfahrungen mit Frauen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern sowie seine Erfahrungen mit Frauen im Berufsleben mitteilte. Ich fand Kays internationale Beobachtungen interessant genug, um sie hier wiederzugeben:

"Ich reise enorm viel (bin im IT-Consulting) und bin in einer amerikanischen New Economy Firma. Ich war die letzten drei Wochen in drei anderen Ländern und habe, wie früher auch schon, bemerkt, dass die Kombination aus deutschem Wesen (tight ass, no humor, etc.) und der Feminismus die schlimmste aller möglichen Kombinationen darstellt. Immer wenn ich in England bin, wundere ich mich, wie dort mit den Frauen geredet wird. Vieles was die Männer dort zu Frauen sagen, würde ich niemals sagen. Zweideutige Bemerkungen (über eine Rad fahrende Kollegin: "You are the best ride in town") sind an der Tagesordnung. Ich halte mich hier immer dezent zurück und wundere mich meistens. Warum mache ich das? Würde so was in Deutschland sagbar sein? Es wird geflirtet, Spass gehabt, offen miteinander umgegangen, keiner verstellt sich. Spricht man in England auf der Strasse eine Frau an, bleibt sie stehen und hört zu, denn es könnte ja sein, dass ich Hilfe brauche. In Deutschland wird weggeguckt, der Schritt beschleunigt und jeder mögliche Kontakt vermieden. Augenkontakt? Fehlanzeige. Ich wollte mal eine 2 DM Münze für eine Parkuhr wechseln. Die erstbeste Person die kam, sprach ich an. Eine deutsche Frau, Anfang 20. Sie senkte den Blick in die andere Richtung und beschleunigte den Schritt. Ich war übrigens im Anzug und sah sicher sehr akzeptabel aus. Also, nächsten Passanten fragen. Dieser wechselte mir das Geld. Es war eine Ausländerin, südländisch, Italien, Spanien oder so. Ein freundliches Lächeln, ein offenes Ohr.

Gestern war ich im Musical Les Miserable in London. Als ich zu meinem Stuhl ging in meiner Reihe, sah ich die Frauen hinter mir. Engländerinnen, aber unterschiedlicher Rasse. Die Inderin lächelte mich mit einem breiten, total süßen Lächeln grundlos an. (Ich bin kein Pierce Brosnan oder Götz George, sondern eher ein Dr.
Sommerfeld, oder Günter Strack). So etwas ist mir in Deutschland noch nie passiert. Wir quatschten, bis die Pause zu Ende war. Mein Ego fühlte sich gut an und sie hatte ein nettes Gespräch mit einem Deutschen. Win-Win wie die Amis sagen. Es hat Spass gemacht, war unverfänglich und nett. Einfach so. Ohne Hintergedanken, einfach nett sein, den anderen als Mensch egal welchen Geschlechts respektieren. Ähnliches stelle ich auch in den 5 Sterne Hotels fest. In Deutschland, freundlichere Professionalität, in England Offenheit, Spaß, und trotzdem Professionalität und Distanz. Und hier kommt es. Ich habe den Eindruck, die deutschen Frauen sind nicht in der Lage, non-verbal dem Mann die Grenzen aufzuzeigen. In England (und wie auch überall sonst) geht es offen, flirtig, zu, und trotzdem habe ich immer das Gefühl zu wissen, wie weit ich gehen kann. Auch Ausländerinnen in D können das. Sie flirten und shakern, aber es bleibt immer eine unsichtbare Linie, die mich aber nicht stört. Es ist so wohltuend, zu sehen, dass es auch anders geht und sich als Mensch respektiert und geschätzt zu fühlen. Es ist einfach unkomplizierter. Die Frauen sehen in einem Mann nicht einen potentiellen Vergewaltiger sondern einen Menschen, und manche vielleicht auch einen interessanten Menschen und Mann. Sie haben Interesse an Menschen. Die deutschen Frauen haben nur Interesse an .... wenn überhaupt:
Frauen.

Gehen wir nach Holland! Wir nehmen England und nehmen das etwas Steife weg und sind in Holland. Offenes Flirten, Umarmen allen Geschlechts in allen Situation. Frauen tatschen einen an und kein Mensch denkt sich was dabei. Hier ist alles wirklich laid-back. Die Frauen sind selbstbewußt wie verrückt, aber trotzdem feminin. Sie flirten für ihr Leben gern, sind offen für alles. Und lassen den Mann doch immer wissen, wie es gemeint ist. Keiner verliert das Gesicht. Es ist ein Spiel, bei dem die Spielregeln unsichtbar sind und jeder sie kennt. In Deutschland kennt sie keiner, denn sie werden von den Frauen gemacht und von jeder Frau anders interpretiert.

Holland (und auch England) sind ein Eldorado für angeschlagene, männliche Egos. Hier ist man Mann hier darf man es sein. Man wird als Mensch und Mann respektiert und angesehen. Der Mann ist ein potentieller zukünftiger Partner und nicht ein potentieller Vergewaltiger. Vielleicht kann er mir ja was Lustiges erzählen, oder was Interessantes, oder er ist intelligent. Auf jeden Fall ist er es wert, mit ihm zu reden. Dieses Gefühl habe ich in von einer deutschen Frau noch nie bekommen. Mann, Übergewicht. Der will mich nur anbaggern, weil er keine abbekommt. Quatscht man in Deutschland eine Frau an, muss man mit kühlster Abweisung bis hin zu einer Ohrfeige rechnen, in Holland mit einem Essen und einem langen, lustigen Gespräch. Als ich einmal aus dem Urlaub kam und gut drauf war, lächelte ich jeden Menschen (Mann und Frau) direkt an. Die Frauen sahen mich an, als wäre ich durchgeknallt und würde sie jederzeit anbaggern wollen (was wäre daran so schlimm). Wenn man in Holland nicht (!) lächelt, lassen sie einen in Ruhe. Tut man es, muss man sich auf Spass gefasst machen.

Ähnliche Geschichten gibt es für Frankreich! Ein Amerikaner (ein womanizer) kam für ein jahr nach Europa und hat zig Frauen angebaggert und zum Teil auch näher kennengelernt (ohne je mit einer im Bett gewesen zu sein). Sein Fazit, als er abreiste: Die schlimmsten sind die deutschen Frauen, die besten die Italienerinnen. Dem kann ich (fast) nichts hinzufügen. Interessanterweise gab es vor einiger Zeit in einem Feministinnenforum im Internet eine Diskussion: Warum glotzen mich die Männer immer so an? Da haben sich die Frauen hochgeschaukelt, bis eine schrieb: Ich verstehe Euch deutsche Frauen nicht. Wenn ein Mann mich anblickt und nicht gleich wieder wegguckt ist das das schönste Kompliment das ich kriegen kann. Ich fühle mich dann ganz toll, etwas besonderes. Sie ist Italienerin.

(...) 1994 habe ich für die Volkshochschule Stuttgart eine Marktanalyse gemacht. Ich habe von vielen Firmen die IT-Leiter angerufen und Fragen gestellt. Mein Ergebnis tut nichts zur Sache, aber was offensichtlich war: Frauen in dieser Rolle hatten mehr Interesse mir ihre Sicht mitzuteilen, Informationen zu liefern etc. Also etwas durchaus Positives. Als ich meine Ergebnisse vorstellen wollte kam ich zu dem Satz:"Anmerken wollte ich noch, dass die Frauen ..." Die Frauenbeauftragte: "Jetzt aber vorsichtig was Sie sagen, ganz vorsichtig!" Also liess ich das Positive über Frauen weg. Selber schuld.

(...) Interessant in unserer Firma ist auch folgendes: Der Anteil der Frauen in der Gesamtbelegschaft ist wesentlich niedriger als der Anteil der Frauen in Teamleitungs- oder höheren Positionen. Die Chefin PS ist eine Frau in Europa, aber es gibt nicht eine (in Zahlen 0) Frauen in den Professional Services. Im Training gibt es zwei Frauen, die Teamleiterin und deren Assistentin, aber keiner der Trainer ist weiblich. Wie kommen Frauen in solche Positionen? Vizepräsident Professional Services Frau, alle anderen nicht, Direktor Training Frau, als Trainer nicht! Human Ressources Manager: Frau! Vizepräsident Development Frau. Chief Financial Officer Frau! Aber die Arbeit machen die Männer. Bei uns in der Firma sind wir den Emanzen Jahre voraus, denn das ist ja wohl deren Ziel. Die Männer arbeiten und die Frauen sagen, was zu arbeiten ist. Ich muss dazu sagen, die Chefin Training ist gut als Teamleiterin und genau die Richtige. Sie hat 10 Jahre General Electric Training Erfahrung. Ist bei General Electric durch die wohl beste Managementschulung gegangen. Aber die anderen? Null Erfahrung, weder menschlich noch technisch. Jetzt ist der weibliche Vizepräsident weg. Und die Leistung der Personal-Services-Leute hat sich rasant verbessert. Sie sind zufriedener, liefern bessere Leistungen. Das Klima hat sich geändert. Während die Frau auf Zahlen bestand, legt der neue Vizepräsident (ein Mann, es stand keine Frau zur Auswahl) Wert auf PeopleSkills, Teamwork, Kommunikation. Entspricht wohl nicht dem Klischee.

Jetzt noch ein persönlicher Bericht. Ich hatte mal eine Freundin, als ich auch Feminist war. An den Wänden Artikel über benachteiligte Frauen, von Emma, Jutta Ditfurth und vielen anderen. Sie war Mathematikerin und hat damals mehr verdient als ich, wir haben in etwas dasselbe gemacht. Jeden Tag hat sie mir das Gefühl gegeben, ich müßte mich schuldig fühlen, als Mann geboren worden zu sein. Das war auf Dauer ätzend. Sie hat sich von mir getrennt. An dem Tag, als ich meinen Job wechselte, und damit mein Gehalt höher war als ihres.
Das war ihr Grund. Denn ich habe natürlich nur mehr verdient, weil ich ein Mann bin. Dass ich vielleicht besser war oder als Informatiker für einen IT-Job möglicherweise besser geeignet bin oder eben 50 Stunden die Woche arbeitete und nicht wie sie 37.5, kam ihr nicht in den Sinn. Es ist wirklich unverschämt, zu unterstellen, Männer verdienen nur mehr, weil sie Männer sind. Es mag es geben, es gibt es auch andersherum, aber vor allem sollte man überlegen, ob es nicht an den Fähigkeiten liegt. Ich war der jüngste Dozent an der Berufsakademie in Stuttgart, habe mich weitergebildet, in meiner Freizeit CompiBücher gelesen. Das hat sie alles nicht getan. Das war für mich ein Aha-Erlebnis.

Aber schlimmer als diese Spezie sind die unwissenden Emanzen. Sie labern alles nach, wissen aber nicht, was sie da eigentlich sagen.

Ich bin emanzipiert.
Super, dann bleibe ich zu Hause und erziehe die Kinder und Du gehst arbeiten.
Ich lasse die Kinder doch nicht von einem Mann erziehen.

Ich bin emanzipiert.
Dann musst Du zum Bund!
Das ist Männersache.

Ich bin emanzipiert.
Hast Du schonmal einen Mann angebaggert.
Das ist Männersache.

Aber die Krönung, die schlimmsten die es gibt im Bereich Feminismus, sind eindeutig die Männer. Was die reitet, weiss ich ja nicht, aber die sind schlimmer als die schlimmsten Frauen. In dem Diskussionsforum sind es oftmals viele Männer, die andere Männer runter machen, beleidigen und extremer sind als die Frauen selbst. Ob sie sich so einschmeicheln wollen, oder das, was sie sagen, tatsächlich glauben, ich weiss es nicht. Aber die machen mich wirklich, wirklich wütend.

Ich bin kein Macho, ich will dass Frauen gleiche Rechte und Pflichten haben. Ich will dass Frauen bei gleicher Arbeit dasselbe verdienen. Ich will das weder Männer noch Frauen diskriminiert werden. Ich will, dass wir als Menschen primär miteinander umgehen, und das heisst Respekt für beiderlei Geschlecht. Ich will, dass Männer erziehen können wie Frauen. Ich will nicht als Softi beschimpft werden, weil ich Windeln wechsle. Es sind die Frauen, die nicht mehr wissen was sie wollen. Einen emanzipierten Mann, der die Windeln wechselt, den Haushalt schmeißt, aber nicht die Kinder erziehen kann. Der viel Geld mitbringt, ohne Karriere zu machen. Der stark ist und schwach, gross und klein, alt und jung. So wie die Frau gerade will.“

ZUR DOKUMENTATION: GEWALTSCHUTZGESETZ - VON WEGEN "GESCHLECHTSNEUTRAL"
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Bei näherer Überprüfung ergibt, sich dass das Gewaltschutzgesetz genauso geschlechtsneutral daherkommt wie die Bezeichnung "Frauenministerium". Wie sich jetzt herausstellt, waren nicht nur die das Gesetz begleitenden Pressemitteilungen höchst einseitig, die Journalisten wie Juristen das sexistische Feindbild vom Täter Mann und Opfer Frau ins Hirn hämmern sollten. Nicht anders sieht es mit den Verweisungsanträgen aus, die die Frauenministerin auf ihrer Website als PDF-Dokument zum Download bereitstellt und die wir gerne in Auszügen präsentieren:

"I. Wegweiser: Nehmen Sie Muster (1) S. 2 ff. wenn die Frau persönlichen Schutz vor dem Ehemann
benötigt und ein Scheidungsverfahren läuft. Muster (2) S. 10 ff. wenn die Frau persönlichen Schutz vor dem Ehemann benötigt und kein Scheidungsverfahren läuft. Muster (3) S. 18 ff. wenn die Frau persönlichen Schutz vor ihrem Partner benötigt und die Parteien nicht verheiratet sind. Muster (4) S. 26 ff. wenn die Frau die Ehewohnung für sich benötigt und ein Scheidungsverfahren läuft. Muster (5) S. 34 ff. wenn die Frau die Ehewohnung für sich benötigt und kein Scheidungsverfahren läuft. Muster (6) S. 42 ff. wenn die Frau die Wohnung für sich benötigt und die Parteien nicht verheiratet sind."

Bezüglich dieser Verweisungsanträge hat Joachim Müller als Gewaltschutzreferent des Väteraufbruchs für Kinder einen offenen Brief an das Frauen- und andere Ministerien aufgesetzt unter http://home.t-online.de/home/Joachim.Mueller-1/extdoc/Offener_Brief.htm (Manchmal hat man den Eindruck: Fünfzig Leute wie Joachim Müller, und die Gleichberechtigung wäre längst erreicht.)

Diese Verweisungsanträge waren offenbar auch der Tropfen, der für den Mainzer Kriminologie-Professor Bock das Fass endgültig zum Überlaufen brachte. In der letzten Ausgabe dieses zines hatte ich fälschlich berichtet, dass er die vom Frauenministerium geplante Studie über Opfer häuslicher Gewalt durchführen werde. Obwohl ich das von zwei ansonsten sehr zuverlässigen Quellen erfahren hatte, stellte sich das inzwischen als Ente heraus. Tatsächlich hat sich Professor Bock nach der aktuellen Sachlage entschieden, sich für diese Studie nicht einmal zu bewerben. In einem von mir auf seinen Wunsch hin sehr leicht gekürzten Brief erklärt er weshalb. (Insbesondere namentliche Nennungen wurden der Fairness halber getilgt; die erwähnte "Frau B." ist NICHT identisch mit Ministerin Bergmann.)

--- Liebe Freunde, Bekannte und Mitstreiter,

nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, mich nicht an der Ausschreibung des Bergmann-Ministeriums für eine Pilotstudie "Gewalt gegen Männer" zu beteiligen. Da einige dies bedauern werden, möchte ich hier kurz meine Gründe darlegen.

Es gibt eine ganze Reihe zweitrangiger Gründe: Arbeitsbelastung als Dekan, keine eigenen sozialwissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeiter, Druck der Öffentlichkeit usw. Diese Gründe waren allein nicht
ausschlaggebend, zumal ich durchaus die innere Verpflichtung wahrgenommen habe, für eine wichtige Sache einzustehen und auch durchaus qualifizierte Forscherinnen und Forscher zu gewinnen gewesen wären.

Die wesentlichen Gründe liegen im Wesen dieser Art von Auftragsforschung. Ein Telefonat mit der zuständigen
Sachbearbeiterin überzeugte mich davon, daß man sich zwar keine klaren Vorstellungen macht, was denn eigentlich erforscht werden soll (insoweit identische Erfahrungen wie Kollege Amendt), aber doch schon so
viel weiß, daß es besser ist, Gewalt gegen Frauen und Männer getrennt zu erforschen und daß – wie kann man dieses Ergebnis vorwegnehmen und gleichzeitig beklagen, man wisse bezüglich Gewalt gegen Männer
nichts? – Männer andere Formen von Gewalt und in anderen Kontexten erleben. Auf die Frage, wieso auch außerhäusige Gewalt per Pilotstudie erforscht werden solle, wo die Kriminologie und Viktimologie hierzu recht gut entwickelt seien, erfolgte nur Stottern, so wie die Sachbarbeiterin auch sonst bar jeder weiterreichenden Kenntnisse schien.

Man muß sich das nun so vorstellen: qualifizierte Wissenschaftler, die an ihren Universitäten oder in ihren Instituten unter großem Konkurrenzdruck stehen, weil dort nichts mehr zählt außer der Einwerbung von "Drittmitteln", bemühen sich um qualifizierte Anträge, ohne zu wissen, wofür eigentlich und ohne die Größenordnung der zur Verfügung gestellten Mittel zu kennen (diese bleibt ausdrücklich offen!). Dann wird nach Gutsfrauenart entschieden. Es gibt ein Beratungsgremium, auch das war zu erfahren, das schon diese wenigen, aber signifikanten Vorentscheidungen getroffen hat und wohl auch über die Anträge "beraten" wird (so wie statt des Parlaments faktisch ein obskurer "Ethikrat" über die Genforschung entscheidet). Man darf gespannt sein, wer den Zuschlag erhält. Das KFN bemüht sich schon, in zäpfchenförmiger Weise die Ergebnisse der eigenen Studie zu relativieren und ist ohnehin schon als Hofberichterstatterin in einem entsprechenden Ruf. Aber glücklich wird niemand, der das Projekt erhält. Er oder sie wird kujoniert, im Preis gedrückt, mit Berichtspflichten überhäuft und was das wichtigste ist: er oder sie verkauft sich und seine Meinung an das Ministerium, denn was zum Thema veröffentlicht wird, bestimmt das Ministerium.

Nun ist diese Praxis an sich schon entwürdigend genug, ein moderne Art der Sklavenhaltung, mindestens aber die Proletarisierung der Wissenschaft im wörtlichen Sinn. Aber sie ist in ihren praktischen Folgen weniger schlimm, wenn der Auftraggeber selbst wenigstens an der Wahrheit interessiert ist und ein Minimum an Objektivität und Überparteilichkeit hat. Gerade dies aber ist in diesem Fall zu verneinen. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, welcher Geist in diesem Ministerium herrscht, dann liegt er in den Musteranträgen vor, die Joachim Müller entdeckt hat. Obwohl sie sich auf den alten Rechtszustand beziehen und zeigen, wie unnötig das Gewaltschutzgesetz war, fällt durch sie endgültig die Maske. Die Sirenengesänge von der geschlechtsneutralen Formulierung des Gesetzes werden widerlegt und die schlimmsten Befürchtungen, die ich in meinem Gutachten geäußert habe, bestätigen sich: Frauen werden förmlich in die Verfahren gedrängt und dem Mißbrauch wird amtlich Vorschub geleistet. Diesem Ministerium muß man jede gute Absicht grundsätzlich absprechen und daher ist auch die Ausschreibung dieser Pilotstudie rein taktisch und strategisch angelegt. Wie sagte noch einmal Frau B.: "Wir sind nun einmal das Frauenministerium ..."!

Dieses Spiel mache ich nicht mit und erhalte mir daher die Freiheit, die mir als Hochschullehrer unsere Verfassung immer noch gewährt.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr/Euer Michael Bock ---

Man muss sich die Situation von Forschern wie Professor Bock wirklich einmal vor Augen führen: Sie wissen aus hunderten von internationalen Studien, quer über den Globus, dass Männer das häufigere Opfer insbesondere schwerer Gewalt in der Partnerschaft sind. Sie selbst erhalten nach ihren ersten Veröffentlichungen zu diesem Thema nächtliche Anrufe von geprügelten Männer, die in einer hoffnungslosen Lage sind, weil sich niemand um sie und ihre Gewalterfahrungen kümmert - sie haben das falsche Geschlecht. Wenn diese Männer auf beiden Augen blind geprügelt worden sind, wie beispielsweise Wolfgang Futter, kann man sie einmal kurz bei RTL besichtigen, dann ist das Thema durch. Sobald jetzt aber Wissenschaftler wie Professor Bock oder auch Publizistinnen wie Karin Jäckel auf die Faktenlage aufmerksam machen, müssen sie mit Morddrohungen und Karriereeinbrüchen rechnen, dürfen sie sich von SPD-Politikerinnen für ihre Erkenntnisse beschimpfen lassen und werden von da an genauso ignoriert und ausgeblendet wie die männlichen Gewaltopfer zuvor. "Wir sind ja schließlich das Frauenministerium." Es reicht aber für die Ideologinnen in diesem Ministerium nicht, die männlichen Opfer zu ignorieren; sie müssen vor allem auch dafür sorgen, dass sie ignoriert BLEIBEN. Also werfen sie mit Pressetexten um sich, in denen ausschließlich vom Prügler Mann die Rede ist, damit jeder Richter gleich von Anfang an weiß, wen er bei Ehestreitigkeiten in den Knast schicken und in die Kriminalstatistik eingehen lassen darf und wen nicht, und sie verteilen Verweisanträge, in denen allein die Frau als Opfer schon vorgegeben ist. Brav druckt die Presse, die eigentlich als Kontrollinstanz fungieren sollte, sämtliche sexistischen Klischees nach. Sollte versehentlich einmal eine Studie wie die von Professor Amendt dazwischenrutschen, die nachweist, dass auch in deutschen Scheidungspaaren weit überwiegend der Mann die Fresse poliert bekommt, dann unterlegt man das mit einem fetten Foto, auf dem ein Mann eine Frau niedermacht. Das Ganze nennen Feministinnen dann "Patriarchat" und verweisen darauf, dass der Bundeskanzler noch immer männlich sei.

Andererseits muss man feststellen: Die Schnecke der Aufklärung bewegt sich langsam, aber sie bewegt sich. So erhielt ich vor wenigen Tagen den Anruf eines Fernseh-Wissenschaftsmagazins, das Ende Januar eine Sendung speziell zum Thema männlicher Opfer häuslicher Gewalt ausstrahlen und bei der Unterfütterung durch Forschungsmaterial auf die üblichen Verdächtigen zurückgreifen wird. Gesucht wird unter anderem noch nach einer Hilfsorganisation, die Betroffenen in Beziehungen, in denen beide Partner gewalttätig sind, eine Paartherapie anbietet. Wer hier Kenntnisse besitzt, wo dies möglich ist, möge sich bitte bei mir melden.

Soweit für die letzte Ausgabe der INVISIBLE MEN im Jahr 2001. Ich ziehe mich über die nächsten beiden Wochen ein wenig zurück, wünsche euch schöne Festtage mit so wenig Konflikten wie möglich und hoffe, euch 2002 wieder alle miteinander begrüßen zu können.

Frohe Weihnachten!

Arne

Re: INVISIBLE MEN Nr. 24

Dieter, Friday, 21.12.2001, 16:58 (vor 8185 Tagen) @ Arne Hoffmann

Als Antwort auf: INVISIBLE MEN Nr. 24 von Arne Hoffmann am 21. Dezember 2001 07:59:30:

Eine Ergänzung zu dem Medienberichten:

Heute Morgen, SWR1, kurz nach 7:00. Die Moderatorin sagt, daß die Kaiserslautern die Zahl der Vaterschaftstests im Land am höchsten sein...
und hängt als Fazit an:

Also entweder lügen hier mehr Männer oder die Frauen sind misstrauischer!

Toll: der Mann schmugelt möglicherweise fremdes Sperma ein und ist garnicht der Vater, hat gelogen, der Kerl! Wem kann man als Frau da noch trauen.

Dieter

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