Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Falschbeschuldigungen als weibliches Terrorinstrument

Jörg, Thursday, 21.04.2005, 04:51 (vor 6971 Tagen)

Hallo,

nach langer Zeit mal wieder eine Wortmeldung von mir:

beim Surfen im Internet bin ich auf die Seite eines Strafverteidigers gestoßen, der recht anschaulich schildert, wie einer seiner Mandanten wegen einer falschen Anschuldigung durch eine Frau beinahe für viele Jahre ins Gefängnis gekommen wäre. Sein Mandant wurde grundlos wegen einer versuchten Vergewaltigung angezeigt.

Zitat aus der Schlußbetrachtung des Verteidigers:

"[...] Allerdings sind Männer wahrheitswidrigen Strafanzeigen einer Frau häufig nahezu schutzlos ausgeliefert. In vielen Fällen kümmern sich die Ermittler unzureichend um etwaige Motive für eine Falschbeschuldigung.

Diese können in Reue nach einem sexuellen Fehltritt und und der Versuch einer Rechtfertigung vor dem Lebenspartner liegen, vielleicht ist auch Geldgier ursächlich (Schmerzensgeldanspruch nach einer Verurteilung des Beschuldigten), oder aber die Anzeigeerstatterin lässt sich von Rachsucht nach einer gescheiterten Beziehung leiten.

In allen Fällen derartiger Tatvorwürfe hat es ein Beschuldigter schwer, das Gericht von seiner Unschuld zu überzeugen."

Tja, ich würde sagen, da haben die Femis "gute" Arbeit geleistet. :-(

Es handelt sich hier übrigens um denjenigen Strafverteidiger, der vor einigen Jahren unter anderem auch einen der Reemtsma-Entführerer verteidigt hatte, aber das sei hier nur am Rande erwähnt.

Gruß, Jörg

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Ein Blick in die Statistik hilft oft:

Pille, Thursday, 21.04.2005, 13:19 (vor 6970 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Falschbeschuldigungen als weibliches Terrorinstrument von Jörg am 21. April 2005 01:51:15:

Hi,

mal sehen, was die Justiz dazu meint:

http://www.polizei-bw.de/lka/jahresberichte/statistiken/pks_2003.pdf#search='polizei%20...

Angezeigte Vergewaltigungen in BW 2003: 1025
Aufgeklärte Fälle: ca. 80% also etwa 810 Fälle/Angeklagte

http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Veroeffentl/Statistische_Berichte/3255_03001...

Seite 2: wegen Vergewaltigung Verurteilte: 146

Also führen weniger als 20% der aufgeklärten Vergew. zu einer Verurteilung, sind also 80% der vermuteten "Täter" nach Ansicht der Justiz eben keine "Täter".

Aber was sind diese 80%?

Falschbeschuldigungen?
Flüchtige?
Nicht beweisbar?
Schlamperei der Justiz?
Herabstufungen in minder schwere Deliktgruppen?

Wir wissen es nicht und die Justiz schweigt sich aus. Tatsache ist jedoch, daß die Chance im Knast zu landen relativ gering ist und daß zumindest die Fallzahlen in der PKS absolut untauglich sind und ein schiefes Bild der Bedrohungslage aufzeigen. Tatsache ist, daß von 1025 behaupteten Vergewaltigungen lediglich 146 beweisbar (im Sinne der Justiz) sind.

Das sollte doch mal erklärt werden, denn entweder ist die Justiz unfähig, oder die Männer sind erheblich besser als ihr Ruf.

Pille

Re: Ein Blick in die Statistik hilft oft:

Norbert, Thursday, 21.04.2005, 21:26 (vor 6970 Tagen) @ Pille

Als Antwort auf: Ein Blick in die Statistik hilft oft: von Pille am 21. April 2005 10:19:

Hi

Hi,
mal sehen, was die Justiz dazu meint:
http://www.polizei-bw.de/lka/jahresberichte/statistiken/pks_2003.pdf#search='polizei%20...
Angezeigte Vergewaltigungen in BW 2003: 1025
Aufgeklärte Fälle: ca. 80% also etwa 810 Fälle/Angeklagte
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Veroeffentl/Statistische_Berichte/3255_03001...
Seite 2: wegen Vergewaltigung Verurteilte: 146

...

Wir wissen es nicht und die Justiz schweigt sich aus. Tatsache ist jedoch, daß die Chance im Knast zu landen relativ gering ist und daß zumindest die Fallzahlen in der PKS absolut untauglich sind und ein schiefes Bild der Bedrohungslage aufzeigen. Tatsache ist, daß von 1025 behaupteten Vergewaltigungen lediglich 146 beweisbar (im Sinne der Justiz) sind.
Das sollte doch mal erklärt werden, denn entweder ist die Justiz unfähig, oder die Männer sind erheblich besser als ihr Ruf.
Pille

Es geht ja nicht nur darum, dass die Chance im Knast zu landen der einzige Aspekt ist.
Zu beachten bleiben aber die beträchtlichen Auswirkungen auf die freigesprochenen Männer.
Sie mussten sich gegen diese Beschuldigungen verteidigen.
Dieses kostet viel Nerven, Zeit und erst einmal auch Geld.
Was auf das Privatleben und Berufsleben erhebliche Auswirkungen haben kann.

Und ob der Ruf nicht geschädigt bleibt, auch wenn der Beschuldigte völlig schuldlos war, ist auch nicht gesagt.

Letztens war hier über die 'Wormser Prozesse' berichtet worden.
Einige der freigesprochenen Eltern haben bis heute keinen Kontakt mehr zu ihren Kindern bekommen.
Der Freispruch hat ihnen somit nicht geholfen.

So etwas ist die rechtliche Wirklichkeit in Deutschland.
Traurig.

Somit bleiben Falschanschuldigungen aber auch ein wirkungsvolles Terrorinstrument.
Womit nicht gesagt ist, dass alle Freigesprochen schuldlos seien.
Aber eben auch nicht alle Verurteilten schuldig sind.

Gruß
Norbert

Re: Falschbeschuldigungen als weibliches Terrorinstrument

Andreas, Thursday, 21.04.2005, 16:17 (vor 6970 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Falschbeschuldigungen als weibliches Terrorinstrument von Jörg am 21. April 2005 01:51:15:

Hallo Jörg,

schön, mal wieder was von Dir zu lesen. :-)

Gruß
Andreas

Re: Falschbeschuldigungen als weibliches Terrorinstrument

Jörg, Friday, 22.04.2005, 01:29 (vor 6970 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Re: Falschbeschuldigungen als weibliches Terrorinstrument von Andreas am 21. April 2005 13:17:33:

Hallo Andreas,

wenn ich auch seit einiger Zeit wenig geschrieben habe -
reingeschaut habe ich immer wieder mal. :-)

Schön, daß das Forum trotz der in letzter Zeit stattgefundenen
Tumulte erhalten werden konnte.

Die Moderation ist nicht gut im Hinblick auf die Spontaneität von
Diskussionen und den Stellenwert des Forums innerhalb des
Forenrankings, aber sie verhindert wirksam Störversuche und
damit ist sie - entgegen anderslautender Meinung - nicht per se
als negativ zu bewerten.

Um interessiertem Mißverständnis von dritter Seite vorzubeugen:
Nein, das Forenranking ist kein Selbstzweck, aber sehr wohl ein
Hinweis auf die Aufmerksamkeit, die einem Forum (und damit
gleichzeitig auch dem Forumsthema) zuteil wird.

Gruß, Jörg

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