Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauenwitz mit beigefügter Kritik daran

Arne Hoffmann, Friday, 07.03.2003, 18:08 (vor 7741 Tagen)

Howdy, :-)

als ich hier das letzte Mal eine lustige Anekdote im Zusammenhang mit Frauen und Männern gepostet habe, wurde er von einer aufmerksamen Leserin völlig zu recht als "Witz aus der Mottenkiste" entlarvt und gab in einem befreundeten Nachbarforum Anlass zu einer längeren ideologiekritischen Diskussion. Diese Kritik ist bei mir angekommen, ich habe sie verstanden und schäme mich zutiefst. :-( Um meine Lernfähigkeit unter Beweis zu stellen und eine Geste der Wiedergutmachung zu zeigen, möchte ich bei einem aktuellen Männer-Frauen-Witz die unbedingt notwendige Kritik daran gleich mitliefern.

Zunächst der Witz:

--- Anfang der Ehe deponierte die Frau unter ihrem Bett eine Schachtel und meinte zu ihrem Mann: "Du musst mir versprechen, dass du nie in diese Schachtel schaust". All die Jahre hielt sich der Mann an sein Versprechen.

Nach 40 Jahren Ehe hielt er es nicht länger aus und öffnete die Schachtel. Darin befanden sich 3 leere Flaschen Bier und 12.035,- Euro in Münzen und kleinen Scheinen. Voller Verwunderung legte er die Schachtel wieder unters Bett.

Am Abend in einem vornehmen Restaurant bei Kerzenschein und romantischer Stimmung brach er sein Schweigen und fragte seine Frau: "40 Jahre habe ich mein Versprechen gehalten. Aber heute habe ich die Schachtel unter dem Bett geöffnet und nachgesehen. Bitte erkläre mir den Inhalt". Sie antwortete: "Jedes Mal wenn ich dich betrogen habe, habe ich danach eine Flasche Bier getrunken und die leere Flasche in die Schachtel gelegt." Der Mann schwieg erstaunt und dachte bei sich: "In all den Jahren war ich sehr oft unterwegs auf Dienstreisen, da sind die dreimal wirklich nicht so schlimm. Ich glaube, ich kann ihr das verzeihen."

Etwas später allerdings fiel ihm noch der ominöse Geldbetrag ein und er meinte zu seiner Frau: "Was ist eigentlich mit dem Geld in der Schachtel?"

"Na ja, jedes Mal, wenn die Schachtel voll war, habe ich die Pfandflaschen zurückgebracht." ---

Warum ist dieser Witz nun ganz schlicht und einfach inakzeptabel?

Zehn gute Gründe beweisen, dass er jeglicher Logik entbehrt:

1.) Die Frau hätte ihren Mann die letzten 40 Jahre jeden Tag 5,5mal (Pfandwert/Flasche 15 Cent) betrügen müssen, um auf diese Summe zu kommen.

2.) Sie hätte dann mit insgesamt über 80.000 Männern geschlafen.

3.) Der Genuß von 5,5 Bier am Tag (Montag bis Sonntag) hätten diese Frau (so schön sie auch sein mag) auf Dauer dick und alkoholabhängig gemacht.

4.) Es gibt keine Stadt, welche 80.000 männliche Einwohner in entsprechendem Alter aufweist, die außerdem mit dieser dicken, alkoholsüchtigen Frau schlafen würden.

5.) In der Schachtel können sich keine Scheine befunden haben, sondern nur Hartgeld. Um einen 5-EURO-Schein durch Pfand zu bekommen, müsste man 33,3 Flaschen abgeben. Diese passen nicht in eine Schachtel. Höchstens in einen Möbelkarton, den man aber nicht unter ein Bett bekommt, es sei denn es wäre ein Hochbett. Wenn die Frau also die Flaschen weggebracht hat, kann es sich höchstens um 6 Flaschen gehandelt haben. Dies wären 90 Cent Pfand. Also Hartgeld.

6.) Normalerweise wären 0,90 EUR als Hartgeldmenge ein 50-Cent-Stück und zwei 20-Cent-Stücke. Die 12.035 EUR Hartgeld bestehen also aus ca. 4.457 50-Cent-Stücken und doppeltsovielen 20-Cent-Stücken. Ein 50-Cent-Stück wiegt 7,8 Gramm, ein 20-Cent-Stück 5,74 Gramm. Das sind zusammen 86 Kilo. Die Frau will ich sehen, mit ihrem dicken Körper auf dem Bett sitzt, um mal eben eine Schachtel mit dem Gewicht von 86 Kilo darunter hervorzuziehen.

7.) Wenn ich das Volumen des Materials der Geldstücke nehme und summiere, dann komme ich auf gut 12 Kubikdezimeter, was etwa 12 Milchtüten entspricht. Darin enthalten ist natürlich noch nicht "Luft", die zwischen den einzelnen Geldstücken ist. Jedenfalls passen keine 12 Milchtüten in eine "Schachtel", geschweige denn noch 3 leere Flaschen.

8.) Es gibt den Euro erst seit gut einem Jahr. Da das Geld in Münzen war, gehe ich nicht von einem Umtausch in die neue Währung aus. Also muss sich die Fremdgehgeschichte ja komplett im letzten Jahr abgespielt haben.

9.) Würde ich die Rechnung also von 40 Jahren auf 12 Monate verkürzen, dann käme ich auf knapp 220 Männer und natürlich auf 220 Bier am Tag. Da der Tag nur 24 Stunden hat und davon der Mann wahrscheinlich die Hälfte zuhause ist, blieben ihr für das Fremdgehen nur 12 Stunden pro Tag übrig. Davon ziehen wir mal die 36 Gänge zu dem Flaschenladen um die Ecke ab, die ca. 5 Minuten beanspruchen.... obwohl natürlich nicht, wenn man sehr dick und besoffen ist ... also 10 Minuten pro Gang. Sind insgesamt 6 Stunden um das Pfand wegzubringen. Übrig bleiben nun noch 6 Stunden. Wenn man 1 Minute pro Flasche Bier trinken rechnet, dann gehen wieder 3,6 Stunden ab, sind also nur noch 2,4 Stunden um mit 220 Männern zu schlafen. Aber da bei der Menge Bier auch einige Klogänge einzurechnen sind, müssen wir leider wieder was abziehen. Die weibliche Blase fasst etwa 500ccm, also ca. ´nen halben Liter. Das wären dann bei 220 Bier (330ml) 145 Klogänge ...

10.) Außerdem trinken Frauen kein Bier.

Ja, auch das fand sich wieder in meiner Mailbox. Ich KENNE aber auch Leute ...

Herzlicher Gruß

Arne

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