Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Michel, Wednesday, 19.02.2003, 13:03 (vor 7740 Tagen)

Sie sterben häufiger an Herzinfarkten und erhalten seltener eine Bypass-Operation. Sie kriegen öfters Fehldiagnosen. Sie werden als wehleidig und ihre Beschwerden als vorwiegen psychosomatisch eingeschätzt.
Arzneimitteltest fanden bis vor kurzem nur an Männern statt, da dies billiger war. Denn Männer können nicht schwange werden und ihr Hormonhaushalt schwankt nicht so wie bei Frauen.

MARIANNE LEGATO: Evas Rippe. Die Entdeckung der weiblichen Medizin. Köln 2002, 346 Seiten

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Ferdi, Wednesday, 19.02.2003, 13:08 (vor 7740 Tagen) @ Michel

Als Antwort auf: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Michel am 19. Februar 2003 11:03:52:

Sie sterben häufiger an Herzinfarkten und erhalten seltener eine Bypass-Operation. Sie kriegen öfters Fehldiagnosen. Sie werden als wehleidig und ihre Beschwerden als vorwiegen psychosomatisch eingeschätzt.
Arzneimitteltest fanden bis vor kurzem nur an Männern statt, da dies billiger war. Denn Männer können nicht schwange werden und ihr Hormonhaushalt schwankt nicht so wie bei Frauen.
MARIANNE LEGATO: Evas Rippe. Die Entdeckung der weiblichen Medizin. Köln 2002, 346 Seiten

...und die Erde ist eine Scheibe!

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

santana, Wednesday, 19.02.2003, 15:31 (vor 7740 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Ferdi am 19. Februar 2003 11:08:24:

Sie sterben häufiger an Herzinfarkten und erhalten seltener eine Bypass-Operation. Sie kriegen öfters Fehldiagnosen. Sie werden als wehleidig und ihre Beschwerden als vorwiegen psychosomatisch eingeschätzt.
Arzneimitteltest fanden bis vor kurzem nur an Männern statt, da dies billiger war. Denn Männer können nicht schwange werden und ihr Hormonhaushalt schwankt nicht so wie bei Frauen.
MARIANNE LEGATO: Evas Rippe. Die Entdeckung der weiblichen Medizin. Köln 2002, 346 Seiten

...und die Erde ist eine Scheibe!

GAnz so einfach ist es wohl nicht.

http://www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?
tpl=faz/content.asp&arttype=IH&doc={7B09142A-F4EC-4FD1-9139-8FA0B79BDDEB}
&rub={2A936BB1-8BB4-4BBA-8134-C9AD285C8C81}

(kann sein, dass der Artikel mittlerweile nur noch kostenpflichtig abrufbar ist)
------Zitat Anfang------------
Männliche Medizin, weibliche Opfer: Frauen werden von Žrzten benachteiligt
/ Von Annette Bolz

[..]
Denn Heidrun Hübler hatte einen Herzinfarkt erlitten, wie sich später
herausstellte. Doch offensichtlich nahm der Arzt die Frau und ihre Klagen
nicht ernst. Und das ist typisch. Noch immer gilt der Herzinfarkt weithin
als Männerkrankheit - und dies, obwohl mittlerweile 53 Prozent der Frauen
daran sterben. Die Symptome sind jedoch bei Männern und Frauen
unterschiedlich. Während Patienten meist über Schmerzen im linken Oberarm
klagen, schildern Patientinnen eher Brust-, Bauch- oder Rückenschmerzen,
Übelkeit und Atemnot.

Viele Krankheiten zeigen bei Männern und Frauen unterschiedliche Symptome,
und sie verlaufen auch nicht gleichartig. Zudem wirken einige wichtige
Medikamente geschlechtsspezifisch (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
vom 6.1.2002). [...]
Derartige Unkenntnis kostet viele Frauen die Gesundheit, einige sogar das
Leben.

Doch Ärzte schludern nicht nur bei der Diagnose, wenn es um Frauen und ihre Beschwerden geht, sondern sie behandeln die Frauen auch oft schlechter als die Männer. Sie geben ihnen billigere und schlechtere Medikamente, enthalten ihnen innovative Therapien vor, kümmern sich weniger um sie, nehmen Beschwerden über medikamentöse Nebenwirkungen weniger ernst und lassen sie häufiger sterben.

[..]
Beispiel Asthma: Ärzte erkennen die Asthmasymptome von Mädchen oft nicht.
Das zeigt eine Studie von Claudia Kühni vom Kinderspital im schweizerischen St. Gallen, in der 4500 Kinder untersucht wurden. Es stellte sich heraus, daá Mädchen und Jungen gleich häufig unter verengten Atemwegen leiden - entgegen der Lehrbuchweisheit, Asthma sei beim männlichen Geschlecht hufiger. Nur wegen dieses Dogmas werde, glaubt Kühni, die Asthma-Diagnose bei Jungen doppelt so häufig gestellt wie bei Mädchen. "Die Benachteiligung der Frauen ist schon in den Lehrbüchern zementiert", sagt die Ärztin. Denn die in der Universität gelernten Häufigkeitsraten von Krankheiten beeinflussen das ärztliche Ratespiel um die Diagnose.

Auch in der Therapie sind Mädchen benachteiligt. "Bei Mädchen müssen
Asthmasymptome schwerer als bei Jungen sein, damit die gleichen
therapeutischen Maánahmen angewandt werden", kritisiert Kühni. "Die Buben
melden ihre Beschwerden deutlicher an, auch die Eltern nehmen die
Beschwerden von Buben ernster", spekuliert Felix Sennhauser, leitender Arzt am St. Gallener Kinderspital: "Es kann aber auch sein, daá Asthmasymptome geschlechtsspezifisch unterschiedlich wahrgenommen werden". Kurzatmige Mädchen, na und?

[...]

Beispiel Osteoporose: Meist wird der Schwund der Knochenmasse als
Erkrankung von Frauen nach der Menopause angesehen. Tatsächlich erkranken
jedoch auch Männer daran: Von drei Osteoporose-Kranken ist einer männlichen Geschlechts. Doch seltsamerweise tragen Frauen im Vergleich zu Männern ein zweifach erhöhtes Risiko, sich deshalb Knochenbrüche zuzuziehen. Denn beim Knochenmasseschwund wird unterschiedlich therapiert: Nur 17 Prozent der Frauen mit Osteoporose bekommen Medikamente dagegen verschrieben, und wenn, dann generell die schlechteren, beklagt Cornelia Goesmann, Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen.

Beispiel Herzinfarkt: Nach der lebensbedrohlichen Herzattacke kommen
Frauen durchschnittlich 73 Minuten später in die Notaufnahme als Männer. Je mehr Zeit jedoch verlorengeht, desto schlechter sieht die Prognose aus.
Frauen bekommen zudem h„ufiger solche Medikamente, die nicht dem Stand der
Forschung entsprechen, stellte die nordrhein-westfälische Enquete-
Kommission "Zukunft einer frauengerechten Gesundheitsversorgung in NRW"
fest. Während M„nnern eine Kombination aus Aspirin, Betablockern, ACE-
Hemmern und Staninen selbstverständlich verabreicht wird, werden Frauen
nach einem Herzinfarkt meist mit weniger und veralteten Präparaten
abgespeist.

Auch die nichtmedikamentöse Behandlung von Herzinfarkten sieht bei Frauen
schlechter aus. So ist es möglich, nach einem akuten Infarkt die Gefäße mit einem Ballonkatheter zu dehnen, um Komplikationen und weiteren Infarkten vorzubeugen (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 5.5.2002). Dies wird bei 22 Prozent der Männer gemacht, aber nur bei 14 Prozent der Frauen.
"Der Grad der Versorgung ist bei Frauen niedriger", das bestätigt Adnan
Kastrati vom Deutschen Herzzentrum in München.

Beispiel Unfallmedizin: Weibliche Unfallopfer werden seltener reanimiert.
Das belegt eine Studie von Peter Sefrin von der Universität Würzburg. Bei
Notarzteinsätzen des Rettungsdienstes Bayern wurden zwei Drittel der Männer reanimiert, aber nur ein Drittel der Frauen. Auáerdem geben Ärzte bei Frauen eher auf, Ärztinnen hingegen setzen ihre Bemühungen um das Leben bei beiden Geschlechtern gleich lange fort.

Der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) kommt nach einer
umfangreichen Datenanalyse zu dem Schluá, "daß Frauen bei gleichen
Krankheiten anders behandelt werden als Männer und bei
geschlechtsspezifischen Krankheiten oftmals nicht adäquat oder optimal
behandelt werden". Insbesondere beklagt der Verband, daß Frauen eher mit
billigen, schlechten oder gar umstrittenen Medikamenten gefüttert werden,
während Männer oft spezifischere, innovativere und teurere Medikamente oder nichtmedikamentöse Therapien genießen.

Die Fehlversorgung von Frauen hat viele Ursachen. Eine davon ist die
ärztliche Ausbildung in den Universitäten. Noch immer gilt der Mann als Maß aller Dinge, auch in der Medizin. Folglich werden in Lehrbüchern,
Seminaren, Vorlesungen üblicherweise die Symptome und Krankheitsverläufe
von Männern vorgestellt. "Bei Frauen ist das vermutlich ähnlich", heißt es
dann auf Nachfragen der Medizin-Studentinnen.

Was in die Lehrbücher kommt und was in den Universitäten vorgetragen wird,
richtet sich nicht zuletzt danach, was in der Fachpresse publiziert wird.
Ulrike Maschewsky-Schneider, Gesundheitswissenschaftlerin an der
Technischen Universität Berlin, schaute sich die medizinischen
Fachveröffentlichungen genauer an. Sie stellte fest, daß nur etwa 40
Prozent aller Studien über das Gesundheitswesen geschlechtsspezifische
Aspekte berücksichtigen. "Das reicht nicht aus", sagt Maschewsky-Schneider, "allerdings hatte ich befürchtet, es sei wesentlich schlimmer." Immerhin, ein positives Ergebnis ihrer Studien: Zumindest im Gesundheitswesen wächst die Bereitschaft der Forscher, Frauen nicht nur in ihre Studien einzubeziehen, sondern auch die Daten getrennt zu analysieren. Denn nur so lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede dingfest machen.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28.7.2002

------Zitat Ende------------

Ich finde nicht, dass das so einfach vom Tisch zu wischen ist.
Und es widerspricht auch nicht der Beobachtung, dass auf anderen medizinischen Gebieten männerspezifische Dinge zu wenig erforscht werden.
Vielleicht wird einfach bisher dem GEschlechtsaspekt bei Diagnose udn Therapie zu wenig Bedeutung beigemessen?

mfg

santana

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Damian, Wednesday, 19.02.2003, 14:55 (vor 7740 Tagen) @ Michel

Als Antwort auf: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Michel am 19. Februar 2003 11:03:52:

Sie sterben häufiger an Herzinfarkten und erhalten seltener eine Bypass-Operation. Sie kriegen öfters Fehldiagnosen. Sie werden als wehleidig und ihre Beschwerden als vorwiegen psychosomatisch eingeschätzt.
Arzneimitteltest fanden bis vor kurzem nur an Männern statt, da dies billiger war. Denn Männer können nicht schwange werden und ihr Hormonhaushalt schwankt nicht so wie bei Frauen.
MARIANNE LEGATO: Evas Rippe. Die Entdeckung der weiblichen Medizin. Köln 2002, 346 Seiten

Die Betonung liegt auf extrem. Es werden viel mehr Gelder für Männer- als für Frauenanliegen ausgegeben. Frauenprobleme werden in der Öffentlichkeit eben nicht als wichtig wahrgenommen. Diese extreme Benachteiligung der Frau muss beseitigt werden. Es bräuchte endlich mehr weibliche Forscher, die sich mit frauenspezifischen Anliegen beschäftigen.
Von Frauen für Frauen. Männer müssen endlich mal lernen zurückzustecken.
Ironie off.

Damian

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Rotstift, Thursday, 20.02.2003, 11:49 (vor 7739 Tagen) @ Damian

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Damian am 19. Februar 2003 12:55:01:

Welche Männeranliegen meinst Du denn, für die soviel Geld ausgegeben wird? Die Wehrpflicht vielleicht? Mir jedenfalls fällt so ad hoc kein einziges Gebiet ein, in dem explizit für Männer Geld ausgegeben würde, aber bei Frauen brauche ich nicht lange nachzudenken. Da reicht, es wenn man die Zeitung aufschlägt, und schon fallen einem dutzendweise Förderungsankündigungen für Frauen ins Gesicht.

Rotstift

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Ferdi, Thursday, 20.02.2003, 12:06 (vor 7739 Tagen) @ Rotstift

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Rotstift am 20. Februar 2003 09:49:44:

Hallo Rotstift,

hast Du nicht gesehen - Damian hat "Ironie off" dabeigeschrieben.

Gruss,
Ferdi

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Damian, Thursday, 20.02.2003, 15:02 (vor 7739 Tagen) @ Rotstift

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Rotstift am 20. Februar 2003 09:49:44:

Welche Männeranliegen meinst Du denn, für die soviel Geld ausgegeben wird? Die Wehrpflicht vielleicht? Mir jedenfalls fällt so ad hoc kein einziges Gebiet ein, in dem explizit für Männer Geld ausgegeben würde, aber bei Frauen brauche ich nicht lange nachzudenken. Da reicht, es wenn man die Zeitung aufschlägt, und schon fallen einem dutzendweise Förderungsankündigungen für Frauen ins Gesicht.
Rotstift

Dass für Frauenanliegen exponenzial mehr Geld ausgegeben wird, darüber brauchen wir gar nicht diskutieren.
Meine Ironie bezog sich auf das Ausgangsposting, in dem behauptet wurde, dass Frauen extrem benachteiligt sind. Es schien mir angemessen, auf einen derartigen Witz mit einem Witz zu antworten.

Gruss,
Damian

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Jörg, Wednesday, 19.02.2003, 16:02 (vor 7740 Tagen) @ Michel

Als Antwort auf: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Michel am 19. Februar 2003 11:03:52:

Arzneimitteltest fanden bis vor kurzem nur an Männern statt, da dies billiger war. Denn Männer können nicht schwange werden und ihr Hormonhaushalt schwankt nicht so wie bei Frauen.

Und worin besteht hier die Benachteiligung für Frauen?

Ich sehe dies eher so, daß den Frauen hier (mal wieder) ein besonderer
Schutz zuteil wurde, der den Männern nicht gewährt wurde.

Oder anders ausgedrückt: Für Männer ist es okay, auch mal als Versuchs-
kaninchen herzuhalten, Frauen kann man das nicht zumuten.

Gruß, Jörg

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

susu, Wednesday, 19.02.2003, 22:01 (vor 7740 Tagen) @ Michel

Als Antwort auf: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Michel am 19. Februar 2003 11:03:52:

Hallo.

Das Wort extrem ist das Problem.
Tatsächlich war die Zulassung von Medikamenten, die nur an Männern getestet wurden, bis vor kurzem die Regel und sehr problematisch. Allerdings kann mensch den Zustand der Medizin nicht auf einen so einfachen Nenner bringen. Fakt ist: Männer und Frauen werden beim Arzt/bei der Ärztin (BTW auch auf gleiche Art und Weise, egal welchen Geschlecht die Medizinkundige Person angehört) unterschiedlich behandelt. Bestimmte Diagnosen werden bei Frauen, andere bei Männen eher gestellt, bei gleicher Ausgangslage. D.h. im Lehrbuch steht das eine Krankheit häufiger beim einen Geschlecht vorkommt, die behandelnden ÄrztInnen stellen bei deisem die Diagnose eher und bestätigen die Lehrbuschmeinung für sich persönlich auch in der Praxis. Beispiele dafür, daß bei Frauen fehldiagnostiziert wird, gab es in diesem Thread ja schon einige, hier mal 2 Krankheitsbilder, bei denen männliche Patienten schlechte Karten haben:

Chronische Kopfschmerzen.
Zwar gibt es keine neurophysiologische Erklärung, warum diese häfiger bei Frauen vorkommen sollten, dennoch wird diese Diagnose deutlich häufiger bei Frauen gestellt. Ob es sich dabei um Fehldiagnosen an Frauen (falsch positiv) oder Männern (falsch negativ) handelt, könnten nur aufwendige CT Untersuchungen belegen, soweit ich weiß gibt es dazu auch keine Studien.

Hormonprobleme.
Kommen zwar bei Männern und Frauen gleich häufig vor, werden aber bei Männern nur äußerst selten erkannt und behandelt. Bei Frauen wird bei einigen Anlässen ein endokrinologisches Blutbild erstellt (meist von GynäkologInnen angeordnet), was die Chance erhöht Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Probeleme wie z.B. Testosteron-Überproduktion, die stark leberschädigend ist und zum Tod führen kann, werden bei Männern nur in extremen Fällen diagnostiziert (denn Testosteron serokonvertiert in diverse Östrogene, was dann körperlich auffällt).

Alles in allem kann gesagt werden, daß bei Frauen eher psychische, bei Männern eher somatische Ursachen gesucht werden, was im einen Fall oft zu einer Unterbehandlung, im anderen oft zu einer Überbehandlung führt, wobei letztere deshalb Probleme bereitet, weil so gut wie kein Medikament Nebenwirkungsfrei und keine OP Nebenwirkungsfrei ist. Vom Zustand einer PatientInnengerechten Medizin sind alle geschlechter meilenweit entfernt.

susu

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Dieter, Thursday, 20.02.2003, 00:17 (vor 7740 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von susu am 19. Februar 2003 20:01:27:

Vom Zustand einer patientinnengerechten Medizin sind alle geschlechter meilenweit entfernt.

Naja, eine patientinnengerechte Medizin haben wir eher als eine patientengerechte, denn der Mann wird doch erst langam als Kunde der Ärzte entdeckt.

Gruß

Dieter

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

susu, Thursday, 20.02.2003, 14:12 (vor 7739 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Dieter am 19. Februar 2003 22:17:33:

Vom Zustand einer patientinnengerechten Medizin sind alle geschlechter meilenweit entfernt.

Naja, eine patientinnengerechte Medizin haben wir eher als eine patientengerechte, denn der Mann wird doch erst langam als Kunde der Ärzte entdeckt.

Äh, wiso ist das Binnen-I in meinem Text in deiner Antwort verschwunden? "Der Mann" ist so lange Kunde bei ÄrztInnen wie es die Medizin gibt. Allerdings werden eben bestimmte Krankheitsbilder bei Männern seltener erkannt. Die Benachteiligten sind in diesem System all jene, die die flasche Karnkheit für ihr Geschlecht haben. Was fehlt ist primär Aufklärung der Laien, die dann frühzeitig differenzierte Diagnosen einfordern und ein Bewustsein in der ÄrztInnenschaft darüber, daß sie oftmals nicht unvoreingenommen durch Geschlecht Untersuchungen vornimmt.

susu

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Dieter, Thursday, 20.02.2003, 14:41 (vor 7739 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von susu am 20. Februar 2003 12:12:46:

Äh, wiso ist das Binnen-I in meinem Text in deiner Antwort verschwunden?

Äh, was ist ein "Binnen-I"? Ich sehe darin nur ein Verstoss gegen die Regeln der Großkleinschreibung und wenn ich es laut lese, kommt für mich immer ein kleines I dabei heraus ....

Gruß
D.

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

susu, Thursday, 20.02.2003, 16:17 (vor 7739 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Dieter am 20. Februar 2003 12:41:56:

Okay, Dieter.

Äh, wiso ist das Binnen-I in meinem Text in deiner Antwort verschwunden?

Äh, was ist ein "Binnen-I"? Ich sehe darin nur ein Verstoss gegen die Regeln der Großkleinschreibung und wenn ich es laut lese, kommt für mich immer ein kleines I dabei heraus ....

Was daran liegt, daß du´s wahrscheinlich nicht so ließt, wie´s gemeint ist. Ich kann jetzt entweder davon ausgehen, daß du wirklich nicht weist, was ein Binnen-I ist und das ganz langsam erklären, oder ich kann davon ausgehen, daß du dich absichtlich dumm stellst um zu nerven. Bin aber gar nicht so und gehe mal von ersterem aus:
Das Binnen-I ist eine Kurzform, die dafür sorgt, daß mensch im geschriebenen Text auf lange Formulierungen wie "patienten- und/oder patientinnengerecht" verzichten kann, indem sie durch ein patientInnengerecht ersetzt werden. Das spart beim Tippen ziemlich viel Zeit. Ausgesprochen wird natürlich die lange Phrase, denn es hört sich bescheuert an, vor dem Binnen-I eine Pause zu machen. Das Binnen-I ist seit längerem Teil der Gebrauchssprache und wird im Duden erwähnt. D.h. es ist tatsächlich kein Fehler und bei der Verwendung desselben in einer Klausur wäre der/die LehrerIn falschberaten den Rotstift zu zücken und ein großes R daran zu schreiben. Mal ganz abgesehen davon, daß ich mir ziemlich sicher bin, daß das Wort Großkleinschreibung nicht existiert (Vieleicht mit Bindestrich, aber so? Großkleinschreibung ist ja eigentlich sogar ein Oxymoron).

susu

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Jörg, Thursday, 20.02.2003, 16:27 (vor 7739 Tagen) @ Dieter

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Dieter am 20. Februar 2003 12:41:56:

Äh, wiso ist das Binnen-I in meinem Text in deiner Antwort verschwunden?

Äh, was ist ein "Binnen-I"? Ich sehe darin nur ein Verstoss gegen die Regeln der Großkleinschreibung und wenn ich es laut lese, kommt für mich immer ein kleines I dabei heraus ....

Richtig. Letztlich kann man das große I dann auch gleich in ein kleines
i umwandeln.

Das Binnen-I ist für meine Begriffe nichts anderes als die verschrift-
lichte Form der ins Absurde übersteigerten Emanzipation.

Gruß, Jörg

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

terVara, Thursday, 20.02.2003, 01:29 (vor 7739 Tagen) @ Michel

Als Antwort auf: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Michel am 19. Februar 2003 11:03:52:

Und wie erklärst du dir dann, das die statische Lebenserwartung von Frauen deutlich über denen von Männern liegt?

Wer lügt hier?

Gruß

terVara

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

santana, Thursday, 20.02.2003, 13:08 (vor 7739 Tagen) @ terVara

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von terVara am 19. Februar 2003 23:29:24:

Und wie erklärst du dir dann, das die statische Lebenserwartung von Frauen deutlich über denen von Männern liegt?

Das kann unterschiedliche Gründe haben. Ob und welche Rolle die medizinische Forschung dabei hat, ist nicht geklärt. Die Studie zur Lebenserwartung von Mönchen und Nonnen zeigt jedenfalls, dass die Lebensumstände die unterschiedliche Lebenserwartung nur zum Teil begründen können - denn die Differenz verringert sich nur, verschwindet aber nicht völlig.

Wer lügt hier?

Warum gleich jemandem Lügen unterstellen, nur weil er die Dinge anders sieht als du?

mfg

santana

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

terVara, Saturday, 22.02.2003, 01:33 (vor 7737 Tagen) @ santana

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von santana am 20. Februar 2003 11:08:33:

Moin santana,

Warum gleich jemandem Lügen unterstellen, nur weil er die Dinge anders sieht als du?

seit wann sind Statistiken "jemand"... Und Statistiken lassen sich beliebig in genehme Formen verbiegen...

Gruß

terVara

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

santana, Tuesday, 25.02.2003, 13:54 (vor 7734 Tagen) @ terVara

Als Antwort auf: Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von terVara am 21. Februar 2003 23:33:41:

Und Statistiken lassen sich beliebig in genehme Formen verbiegen...

Wenn du das meinst, dann solltest du dich allerdings nicht auf Statistiken berufen, wenn es um eine Benachteiligung von Männern in der Medizin geht. Denn auch die lassen sich ja beliebig in genehme Formen verbiegen.

Mfg

santana

ach nee!

holldrihoo, Friday, 21.02.2003, 00:33 (vor 7739 Tagen) @ Michel

Als Antwort auf: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Michel am 19. Februar 2003 11:03:52:

Arzneimitteltest fanden bis vor kurzem nur an Männern statt,

Wenn sie nur an Frauen "stattgefunden" hätten, dann hätte es einen Riesen-Aufschrei gegeben von wegen "die armen Frauen müssen als Versuchskarnickel herhalten".

Schon mal dran gedacht, dass diese Tests an Männern letztendlich auch den Frauen genutzt haben?

mein ja nur ich

Re: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt!

Manfred, Saturday, 22.02.2003, 13:20 (vor 7737 Tagen) @ Michel

Als Antwort auf: Frauen werden in der Medizin exrem benacheiligt! von Michel am 19. Februar 2003 11:03:52:

Wars Alice Schwarzer, die sagte "Frauen wollen die Hälfte des Planeten" ?
(Ich würde ihnen sogar einen ganzen zugestehen, wenn es nicht grade die Erde ist)
Vielleicht sollten wir als Anfang einfach mal eine strikte Trennung des Gesundheits- und Rentensystems überdenken. Jedes Geschlecht zahlt getrennt und alleinverantwortlich für die eigene Versorgung ein. Ich garantiere, daß zumindest für die Männer das Rentenproblem sehr langfristig gelöst sein würde. Für das Gesundheitswesen dürfte ähnliches gelten.
Manfred

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