Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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INVISIBLE MEN Nr. 26

Arne Hoffmann, Friday, 11.01.2002, 21:54 (vor 8164 Tagen)

INVISIBLE MEN e-zine, Nummer 26

herausgegeben von Arne Hoffmann

Der Herr der Ringe Harry Potter Angelina Jolie Catherine Zeta-Jones vögeln 11. September Nostradamus Fesselwerkzeuge Stefan Raab Euro Sex in the City PDS Schwarzgeld Skandal Harald Schmidt George Clooney Pamela Anderson Schulmädchen ficken Schimpansen in Uniform Brigitte-Diät Aryuveda Spiderman Mulholland Drive Bin Laden Al-Kaida kostenlos Amputiertenfetischismus BroSis Ricky Martin Robbie Williams Brad Pitt Wer wird Millionär Merkel Stoiber Bundeskanzler Super-Orgasmus Achtziger Jahre Henning Mankell Sven Hannawald besser flirten und Tussen angraben Wie schreibe ich einen Roman Heilmittel gegen Tinnitus Matrix Jack the Ripper Falcon Crest weiße Magie Wiedergeburt Bernhard Langer Kraft zum Leben Diddl Dichtegradientenzentrifugation

Hm, werden jetzt einige von euch sicher denken, das ist aber mal wieder einer der ungewöhnlicheren Eröffnungsparagraphen dieses zines. Oder, so fragt ihr euch: Gibt es jetzt auch Formen des Tourette-Syndroms, die sich in geschriebener Form äußern?

Aber nein, ich kann das erklären. (Mit diesem Satz fangen Katastrophen an.) Wie ihr ja wisst, wird mein zine auch auf diversen Websites verewigt, darunter Joachims www.maennerschutz.org. Joachim teilte mir kürzlich mit, dass sein zine-Archiv allein im Dezember 40.000 Zugriffe verzeichnete. Dabei stammten allerdings die wenigsten Besucher von der Männerbewegung, sondern waren per Zufall durch Suchmaschinen darauf gestoßen, indem sie solche Begriffskombinationen wie "+Lehrerin +nackt" eingaben und bei den ausgeworfenen Ergebnissen wohl auch auf mein zine stießen. Das halte ich aber für gar keine schlechte Sache, weil es ja unser aller Ziel ist, unsere Infos und Ansichten auch denen nahezubringen, die sich nie freiwillig dafür interessieren würden. Insofern habe ich in dem obigen einleitenden Absatz ein paar Worte und Wendungen versammelt, die ich in dieser Hinsicht für erfolgsversprechend halte. Während eine seriöse Auseinandersetzung beispielsweise mit den Ursachen sexuellen Missbrauchs die wenigsten Menschen zu beschäftigen scheint, sind Joachims Webprotokoll zufolge eher absurde Suchbegriffe sehr beliebt.

Eine kritische Rückmeldung auf mein Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" habe ich von meinem Leser Detlef Ax erhalten, der findet, dass ich die internationale Männerbewegung vergangener Jahrzehnte etwas allzu plakativ als unkritisch gegenüber dem Feminismus schildere. In der Tat gebe ich der profeministischen Fraktion ein vielleicht allzu starkes Gewicht und gehe nur in einem einzigen Absatz auf die auch von Detlef so gesehene Grobaufteilung in Profeministen, Gesellschaftskritiker, Mythopoetiker und Maskulisten ein. Dankenswerterweise hat mir Detlef eine von ihm entworfene und meiner Ansicht nach sehr durchdachte und übersichtliche Tabelle zugesandt, die in der Zeitschrift Switchboard (August/September 2000) erschienen ist und bei jeder dieser Strömungen die individuellen Ziele und Forderungen, Attraktion, Kritikpunkte, bekannte Vertreter und andere Kategorien verzeichnet sind. Detlef legte mir auch die Beanstandungen bei, die an seiner Arbeit geleistet wurden (ihm wurde Schubladendenken und in Teilen eine fragwürdige Zuordnung der Autoren vorgeworfen), aber als Grundraster halte ich diese Tabelle doch für sehr brauchbar. Die Zeitschrift Switchboard ist im Internet zu erreichen unter www.switchboard-online.de

Die mehr und mehr steigende Flut eingehender Lesermials macht eine weitere Ankündigung nötig: Jedes auf dieses zine Bezug nehmende Mail an mich, gilt für mich als Lesermail und wird in Zukunft ohne vorheriges Nachfragen abgedruckt. (Bisher habe ich mich immer noch einmal sicherheitshalber erkundigt, und wenn dann keine Antwort kam auch noch ein zweites Mal.) Der Abdruck erfolgt unter Nennung des Vornamens des Absenders. Andererseits kann ich in diesem zine nur einen Bruchteil der eingehenden Rückmeldungen wiedergeben. Wenn speziell DEINE nicht dabei ist, habe ich sie vermutlich trotzdem mit großem Interesse gelesen.

Eine Entschuldigung von mir ist derweil fällig für den Online-Buchversand Amazon. Deren Mitarbeiter sind zumindest gänzlich unschuldig daran, dass ich das Buch "Spreading Misandry. Teaching Contempt For Men in Popular Culture" bei ihnen nicht bestellen konnte. Den US-Amerikanern selbst geht es nämlich nicht anders. Dieses im November 2001 erschienene Buch war nämlich schon Ende Dezember wegen der gewaltigen Nachfrage ausverkauft! Co-Autorin Katherine Young erklärt dazu: "Yes, the book is out of print. It was released only in November 2001 and six weeks later was sold out. It has had enormous media and print attention in Canada, which was a surprise to everyone.The press is reprinting it. I've just called them to see when it will be available again. I know they are trying to turn it around fast but the holidays have intervened. When I get the news I'll let you know." Die Startauflage soll 25.000 Exemplare betragen haben (was mit deutschen Auflagen natürlich nicht zu vergleichen ist). Offenkundig haben die Verlage das Interesse am Thema Männerrechte weit unterschätzt. Jetzt wäre nur noch zu wünschen, dass Deutschland auch endlich hinter dem Mond hervorkommt, was dieses Thema angeht.

FALLS DU DIESES ZINE NICHT MEHR ERHALTEN MÖCHTEST, genügt eine kurze Reply an Cagliostro3@hotmail.com mit einer Botschaft wie "Stop!". Umgekehrt kann sich durch eine Mail an diese Adresse auch jeder als Direktempfänger auf meine Liste setzen lassen. Noch immer können die Meldungen dieses Zines bedenkenlos von jedem von euch weiterverbreitet werden: ob in Internet- Foren oder per Mail. Die bisher erschienenen Ausgaben dieses zines können eingesehen werden unter http://www.dabbel.de/invisible-men/index.html, http://f25.parsimony.net/forum63299, www.zahlvater.de sowie www.maenner-maenner.com. Wer dieses zine durch eine freiwillige Abozahlung finanziell unterstützen möchte, der findet mein Konto bei der Nassauischen Sparkasse, Kto.-Nr. 393 039 906, BLZ 510 500 15. Herzlichen Dank!

NEWS:
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"NOW" WILL NEW YORKER KATASTROPHENHILFE ABZWEIGEN FÜR FRAUENFÖRDERUNG

Dass nur 25 von über 11.000 New Yorker Feuerwehrleuten weiblich sind, stellte die international führende US-amerikanische Frauenorganisation NOW besonders pikiert fest, als die Bergungsarbeiten am World Trade Center in den Nachrichten zu sehen waren. Als Reaktion darauf erhebt NOW die Forderung, dass ein Teil der staatlichen Aufbauhilfe für die vom Terror gebeutelte Metropole dazu verwendet werden soll, "Zehntausende von Frauen zu bessergestellten Jobs zu verhelfen". Nein, es ist nicht logisch, Feuerwehrleute gehören nicht zur Managementebene, aber es wird vermutlich funktionieren - Gespräche mit der New Yorker Senatorin Hillary Clinton laufen bereits: http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A32473-2001Dec27.html (Kleine Statistik am Rande: Es starben zwei von 7500 New Yorker Polizistinnen in den Trümmern des World Trade Center, aber 68 von 32.000 New Yorker Polizisten. Offenbar werden immer noch vorwiegend Männer für die gefährlicheren Rettungsmaßnahmen eingesetzt.)

Unter http://www.foxnews.com/story/0,2933,42423,00.html kommentiert die liberale Feministin Wendy McElroy den neuen Vorstoß der Frauenbewegung: "At a speech Dec. 11 to the National Press Club on how women should respond to the war on terrorism, NOW President Kim Gandy excoriated `people who cynically take advantage of a tragedy to their own ends.´ She went down a list of shame, a list of people who attached their own agenda to Sept. 11: Jerry Falwell, Rush Limbaugh, Laura Schlesinger ... Gandy then explained the proper political response to the war on terrorism: Demand justice for the women of Afghanistan, advocate the right of women soldiers to have abortions abroad, speak out for gay and transgender soldiers. It is intellectually stunning for Gandy to suggest that _her_ proposals are not part of a political agenda. Especially when NOW's cash-starved hand is reaching out to snatch at the federal relief money intended to aid people in the recovery from terrorism. (...) The feminist grab for 9/11 funds could be ignored if it was not receiving support. But it is. Rep. Jane Harman — the ranking Democrat on the House Subcommittee on Terrorism and Homeland Security — has been airing `The Women at Ground Zero´. Her office has issued a press release stating that the role of women `has been overshadowed´ by reports about the `heroic men.´ Harman intends to monitor recovery money spending to ensure gender fairness. (...) An imbalance in the gender of firefighters, however, may indicate nothing more than the fact that women freely choose to work elsewhere. But hurling statistics and accusations are all that NOW has to offer. And why not? That approach has worked handsomely in the past. Statistics mixed liberally with accusations have been enough to intimidate people in the past. And the stakes are higher now than ever before. Gender feminist organizations like NOW are starving for funds. At its 30th birthday last month, the impoverished Ms. (das feministische Zentralmagazin, A.H.) announced a merger with the Los Angeles-based Feminist Majority Foundation. The news Web site Women's E-news, created by NLDEF, just went independent with an immediate appeal for funds. NOW is so desperate that, at a time of national crisis, it is willing to divert money from its intended recipients. Thousands of people died at Ground Zero. Tens of thousands more have been emotionally devastated by the tragedy. The relief funds were meant for rebuilding and healing. They were not attached to a gender agenda; they were not slated for affirmative action. The threat of tying up relief funds in discrimination suits is beyond cynical. It is obscene."

ALICE SCHWARZER GEHT NICHT IN DIE POLITIK

Die ARD-Sendung "Report (Mainz)" strahlte am Montag, dem 7. Januar, eine Sendung aus, die sich kritisch mit 25 Jahren "Emma" als Zentralorgan der deutschen Frauenbewegung auseinandersetzen sollte; eingeladen war auch Alice Schwarzer. Aus der kritischen Beschäftigung wurde indes der auftritt von Alice und einer guten Frauendin - kein Männerrechtler, keine Feminismuskritikerin, nicht einmal eine „Emma-„-kritische Feministin wie Katharina Rutschky – sowie ein Abspulen von Anruferinnen, die Alice sämtlich versicherten, wie toll und wie klug sie doch sei, vor allem im Vergleich zu Verona Feldbusch. (Man stelle sich dieselbe Art von Berichterstattung bei einem männlichen Politiker wie Scharping oder Fischer vor ...) Als eine der Anruferinnen Alice fragte, ob sie sich nicht tatsächlich vorstellen könne, aktiv in die Politik zu gehen und, so wörtlich: eine "Partei der besseren Menschen" zu gründen, erhielt sie eine abschlägige Replik. Alice sei als Publizistin hochzufrieden und verspräche sich von parteipolitischem Engagement wenig.

ZWEIJÄHRIGER VERHUNGERT UND VERDURSTET IN BERLINER WOHNUNG

Die Mutter hatte ihr Kind im November zurückgelassen, um zu ihrem Freund zu ziehen. Der Junge hat einen langen Todeskampf hinter sich: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,175970,00.html

MUTTER, DIE BABY AUS ZWEITEM STOCK WARF, FREIGESPROCHEN

http://www.portal.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2002/01/05/nmum05.xml&s...

MUTTER ENTFÜHRTE FÜR 10 JAHRE TOCHTER: AUF BEWÄHRUNG FREI

Der Vater, der zehn Jahre lang keinen Kontakt zu seinem Kind hatte und dem offenbar unbegründet der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs gemacht worden war, ist fassungslos: http://dailynews.yahoo.com/h/cdh/20011222/lo/mother_gets_probation_in_abduction_case_1....

PRÜGEL GIBT ES IMMER NOCH

Wie vaeternotruf.de meldet, bezieht jeder fünfte Junge und jedes fünfte Mädchen von seiner/ihrer Mutter schwere Körperstrafen wie z. B. eine Tracht Prügel. 60 Prozent aller Kinder erhalten von ihrer Mutter leichte Körperstrafen. Bei Kleinkindern (0 bis 4 Jahre) werden Jungen häufiger als Mädchen mit Ohrfeigen bestraft. Diese Informationen lassen sich dem Aufsatz : "Prügel gibt es immer noch" von Wiebke Horn in: "Schüler" 2001 entnehmen. Dem Aufsatz liegen Ergebnisse des Forschungsprojekts "Familiäre Gewalt und die Ambivalenz des Rechts", Universität Bielefeld, Prof. Dr. Detlev Frehsee, zugrunde.

SCHOTTLAND INVESTIERT 680.000 PFUND IN BEKÄMPFUNG HÄUSLICHER GEWALT

... was an sich eine feine Sache wäre, wenn "häusliche Gewalt" nicht durchgehend mit "Gewalt gegen Frauen" synonym gesetzt würde, wie dieser Artikel illustriert: http://news.bbc.co.uk/hi/english/uk/scotland/newsid_1694000/1694640.stm
"We have to reach the men involved and tell them we will no longer accept their behaviour", verkündet Minister Jack McConell und der Leser erfährt: "In Scotland, as many as one in five women will experience domestic abuse in their lifetime. A spokeswoman for the Domestic Abuse Helpline said the campaign was crucial in raising awareness about the range of support groups available to help abused women. The campaign is vital for letting abused women know that they're not alone, that there's a whole support network out there, charities and women's aid groups who can provide legal, counselling and advice services. A spokeswoman said: `We welcome this initiative because violence against women is still a big issue, whether it's white or black or Asian women.´ Ms Curran said that the executive had put an £18m package in place to set up women's refuges and fund support groups through local authorities in Scotland. It is hoped a place in a refuge will be available by 2004 for every woman who is a victim of abuse." Undsoweiter, undsofort. (Junge, was die Männerbewegung mit einer finanziellen Unterstützung von 680.000 Pfund anfangen könnte ...)

FEMINISTINNEN WERTEN GEWALTSTATISTIKEN NUR SEHR EINSEITIG AUS

Nancy Updike berichtet für das Mother-Jones-Magazin: "In domestic violence research, it seems, the meaning of any new data is predetermined by ideological agendas set a long time ago, and the fear that new information can be misinterpreted can lead to a rejection of the information itself. In preparing this column, I called a well-known women's research organization and asked scientists there about new FBI statistics indicating a substantial recent increase in violent crime committed by girls ages 12 to 18. The media contact told me the organization had decided not to collect any information about those statistics and that it didn't think it was a fruitful area of research, because girls are still much more likely to be victims of violence than perpetrators." Lest den kompletten Artikel unter http://motherjones.com/mother_jones/MJ99/updike.html

60 PROZENT ALLER STUDENTINNEN SEXUELL BELÄSTIGT? JEDE VIERTE VERGEWALTIGT?

Meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" wurde mehrfach der Vorwurf gemacht, dass es zu sehr auf US-amerikanische Verhältnisse abhebe und die Mentalitätsunterschiede zu Deutschland übergehe. Insbesondere bei Themen wie der sexuellen Belästigung seien die Amis doch von viel größerem Puritanismus beseelt. Ich habe dem in der Regel entgegenhalten, dass erfahrungsgemäß eine Unzahl dieser Entwicklungen von den USA in unser Land hinüberschwappen. Jetzt berichtet der "Spiegel" unter http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,176233,00.html und dem Titel "Fummeln, Grapschen, Telefonterror" sehr unkritisch über eine Freiburger Studie deutscher Forscherinnen, welche exakt dieselben Fehler wiederholt, die schon US-Forschern angekreidet wurden: Befragt wurden wie selbstverständlich ausschließlich Frauen, es wurden offenbar Belästigungen der unterschiedlichsten Art bis hin zu Blicken zusammengefasst, um auf eine hohe Prozentzahl zu kommen, und selbst diese sechzig Prozent wurden mit eher fadenscheinigen Argumenten als noch zu niedrig erklärt (unter anderem weil vergleichbar dämlich angelegte Studien zu noch höheren Werten kamen). Die Definition von "Vergewaltigung" wurde so weit gefasst, wie es mit wissenschaftlicher Seriosität eigentlich unvereinbar sein sollte. Über die Wahrnehmung der betroffenen Frauen selbst, was sie als Vergewaltigung empfanden und was nicht, wurde (wie in den ähnlich skandalisierenden US-Studien) konsequent hinweggegangen. Auch das Resultat der Studie war insofern vorherzusehen: Die auf die erwähnte Weise herbeigeführten hohen Opferzahlen sorgten für erhebliches Aufsehen und Anerkennung in den Medien, was vermutlich zu vielen weiteren Studien dieser Sorte führen wird.

Als besonders problematisch dürfte insbesondere die immer weiter gehende Ausweitung des Tatbestandes der sexuellen Belästigung gehen, der mittlerweile sogar "falsche" Blicke umfasst. In den USA ist es der Frauenbewegung bereits gelungen, das Konzept des "visual harassment" durchzusetzen. Die Rechtsanwältin und Autorin Wendy Kaminer fühlt sich hierdurch an die Rechtsprechung der Nationalsozialisten erinnert. 1939 wurde ein Jude zu einer Haftstrafe verurteilt, weil er ein arisches Mädchen ansah und sein Blick angeblich einen Angriff darstellte. Er hatte dem Gericht zufolge "eindeutig eine erotische Grundlage und konnte nur den Zweck gehabt haben, das Mädchen, an dem der Angeklagte interessiert war, zu einer Annäherung zu verleiten".

Mit Haftstrafen fürs Hingucken müssen die Männer unseres Landes noch nicht rechnen - allenfalls damit, dass sie den Schreck ihres Lebens bekommen, wenn die betreffende Frau ihnen eine für 0,25 Euro per Internet erhältliche Karte in die Hand drückt, auf der zu lesen ist: "Sie haben gerade eine Frau sexuell belästigt. Diese Karte ist chemisch präpariert. In den nächsten Stunden werden Sie erhebliche Störungen im Genitalbereich feststellen. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, über Ihr Verhalten nachzudenken und derartiges in Zukunft zu unterlassen!" Offenkundig kann Frauen nicht mehr zugemutet werden, ihre Mitmenschen auf erwachsene Weise auf ein Verhalten aufmerksam zu machen, durch das sie sich subjektiv gestört fühlen. Die "Rosa Karte" ist der besseren Glaubwürdigkeit halber tatsächlich chemisch behandelt - wo immer die Fingerkuppen sie berühren, wird sie weiß und rötet sich danach schnell wieder. Ich habe mir übrigens als "Anne Hoffmann" gerade ein Dutzend davon bestellt, um sie allen Leuten in die Post zu stecken, die ich nicht leiden kann ...

SEXUALTÄTER BALD SATELLITENÜBERWACHT?

"Technology that guides American missiles to their targets in Afghanistan may soon be used to track Canadian sexual predators on release from provincial jails" erklärt Ross Marowitz unter http://www.nationalpost.com/news/updates/story.html?f=
/news/updates/stories/20020106/national-824028.html
Die US-amerikanische Männerbewegung befürchtet, dass diese Überwachung bald auch auf andere Deliktgruppen ausgeweitet werden könnte und jeglicher Protest sofort als "Aufschrei der Täter" diffamiert werden könnte.

OFFENBAR FALSCHE MISSBRAUCHSVORWÜRFE: KOMMT MANN AUS GEFÄNGNIS FREI?

Er war allein aufgrund der Aussage des Mädchens zu 38 Jahren Haft verurteilt worden. (Der Richter hatte die von den Geschworenen geforderten 73 Jahre deutlich reduziert.) Jetzt ändert die damals Elfjährige ihre Geschichte: http://www.roanoke.com/roatimes/news/story123847.html Obwohl ihre neue Version sich als glaubhaft erweist und selbst die Staatsanwaltschaft kein zweites Verfahren aufrollen würde, kann es sein, dass der Verleumdete aus formaljuristischen Gründen im Gefängnis bleiben muss.

VATER BRACHTE SICH AUF GERICHTSTREPPE UM

http://www.uniontrib.com/news/metro/20020108-9999_1m8miller.html

"27 MILLIONEN SKLAVEN UND WIR SCHAUEN WEG"

Wie die maskulistische Bewegung gezeigt hat, war in vielerlei Hinsicht der geschlechtsspezifische Ansatz des Feminismus ein Irrweg. Entgegen weitverbreiteter Irrtümer etwa werden Männer ebenso Opfer von häuslicher Gewalt, sexuellem Missbrauch, Beschneidung oder Gendercide wie Frauen. Eines der letzten Aufgabenfelder des Feminismus ist der Frauenhandel, könnte man meinen, denn einen "Männerhandel", bei dem Angehörige des männlichen Geschlechts in Bordelle verkauft würden, gibt es nicht. Diese These ist allerdings nur stimmig, wenn man den kritisierten Menschenhandel auf das Gebiet sexueller Dienstleistungen begrenzt. Wenn es um den Handel mit Arbeitssklaven geht, sind zwar ebenfalls Frauen am stärksten, aber sehr stark auch Männer und Kinder betroffen: http://www.smh.com.au/news/specials/intl/slave

NEW YORK TIMES ENTDECKT LEIDEN DER AFGHANISCHEN MÄNNER

Wie wir in der letzten Ausgabe berichteten, greift die Aufbauhilfe der USA für Afghanistan gezielt Frauen und Kinder als Opfergruppe heraus und ignoriert das Leiden der männlichen Bevölkerung – ohne Frage eine Folge des einseitigen Medienberichterstattung der letzten Monate. Ganz allmählich werden jetzt jedoch auch die durch Bomben und Landminen verkrüppelten und verstümmelten Männer als Opfer wahrgenommen. Die New York Times thematisiert dabei erfreulicherweise, dass sich dieses Leiden neben der körperlichen auch auf die psychische Ebene erstreckt und dabei wenig Hilfe zu erwarten ist:

"Afghanistan is a nation with 24 million people but only three psychiatric hospitals and eight psychiatrists to serve them. It has virtually no ability to treat its enormous population of mentally ill war victims, according to the World Health Organization, which estimates the mentally ill population at two million. The scope of the problem is apparent here. Raving men are not hard to find on Jalalabad's streets, and the hospital has at least one victim from each conflict that has gripped the country in the past generation, from the Marxist coup in 1978 to the American bombs that are still coming down. Abdul Sabur, the hospital administrator, can point them out chronologically. Here is a man tortured by Soviet soldiers in the 1980's, there is a man tortured by the Taliban in the 1990's, beside him is a man whose home and gardens were destroyed when the Taliban destroyed villages across the Shamali Plain. Now there is Mr. Khan, who was bombed from his home by an American plane in November and has gone mad. People whom Islamic courts determined to be insane are mixed in with the war victims, including a young man who beheaded his father. There is also an epileptic or two."

Und wenn die seelisch zerstörten Männer dieses Landes sich nur noch auf aggressive Weise äußern können, werden sie in den Medien vermutlich wieder als naturgegeben kriegslüstern und frauenunterdrückend angeprangert. Lest den kompletten Artikel unter http://www.nytimes.com/2002/01/09/international/asia/09HOSP.html (kostenlose Registrierung erforderlich).

TÜRKISCHE FRAUEN ERHALTEN GLEICHE RECHTE

Das ist eine erfreuliche Entwicklung, aber irritierend ist diese Information: "The percentage of women lawyers, doctors and stockbrokers is higher than in many Western nations." Könnte es sein, dass der Einfluss der Frauenbewegung auf solche Entwicklungen geringer ist, als sie annimmt? Lest den kompletten Artikel unter
http://news.bbc.co.uk/hi/english/world/europe/newsid_1737000/1737099.stm

FRAUEN ÜBERHOLEN MÄNNER BEIM INTERNET-SHOPPING

Zitat aus dem Bericht: Der Verantwortliche dieser Erhebung, "Rainie, said it was only a matter of time before women shoppers caught up with men, because women traditionally control the household’s spending decisions." Was die alte maskulistische Behauptung bestätigt, dass Männer in unserer Gesellschaft die Aufgabe haben, das meiste Geld durch harte Arbeit zu verdienen, und ihre Frauen die Kontrolle darüber, wofür dieses Geld wieder ausgegeben wird: http://www.iknowbakersfield.com/homearticle.asp?id=25328§ion=home&network=bakersfield

USA: FRAUEN FAHREN INZWISCHEN GENAUSO AGGRESSIV UND RÜCKSICHTSLOS WIE MÄNNER

... was einer der Gründe dafür ist, dass sich auch die Schere zwischen der Zahl ihrer Unfälle immer mehr schließt:
http://dailynews.yahoo.com/h/hsn/20020108/hl/you_go_girl_but_wait_for_the_green_light__...

FRAUEN IM BERUFSLEBEN UNTERQUALIFIZIERT? – KASSIERER LACHTE BANKRÄUBERIN AUS

Ich danke dem Forenmitglied "Hiob" für die Bereitstellung dieser Meldung und die schöne Titelschlagzeile: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,175147,00.html

BRITISH MEDICAL JOURNAL ZU GEFAHREN DER MÄNNLICHKEIT

In einem längeren Artikel kommt das renommierte Fachmagazin unter http://bmj.com/cgi/content/full/321/7276/1609?
maxtoshow=&HITS=10&hits=10&RESULTFORMAT=&fulltext=gender&searchid=QID_NOT
_SET&stored_search=&FIRSTINDEX=0 zu dem Schluss: "Male mortality is greater than female mortality throughout life. The causes are a mixture of biological and social pressures: we need to be aware of both in order to promote better development and health for boys and men."

MEINUNG:
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USA: BRUTALE FAMILIENGERICHTE SORGEN FÜR SELBSTMORDEPIDEMIE UNTER MÄNNERN

Glenn Sacks nimmt den in obigem Artikel erwähnten Tod Derrick Millers, der sich auf den Stufen eines Gerichtsgebäudes umbrachte, zum Anlass, unter http://www.uniontrib.com/news/uniontrib/fri/opinion/news_1e11sacks.html über die hohe Selbstmordrate von Männern insgesamt zu schreiben:

Miller is one of 300,000 Americans who have taken their own lives over the past decade -- as many Americans as were killed in combat in World War II. All Americans recognize that our country is rife with violent crime, but few know that 50 percent more Americans kill themselves than are murdered.

Who is committing suicide? For the most part, men. According to the National Institute of Mental Health, males commit suicide four times as often as females do and have higher suicide rates in every age group. There are many risk factors for suicide, including substance abuse and mental illness, but the two situations in which men are most likely to kill themselves are after the loss of a job, and after a divorce. Because our society strongly defines manhood as the ability to work and provide for one's loved ones, unemployed men often see themselves as failures and as burdens to their families. Thus it is not surprising that while there is no difference in the suicide rate of employed and unemployed women, the suicide rate of unemployed men is twice that of employed men.

The other most common suicide victims are divorced fathers like Derrick Miller. In fact, a divorced father is 10 times more likely to commit suicide than a divorced mother, and three times more likely to commit suicide than a married father. According to Los Angeles divorce consultant Jayne Major: "Divorced men are often devastated by the loss of their children. It's a little known fact that in the United States men initiate only a small number of the divorces involving children. Most of the men I deal with never saw their divorces coming, and they are often treated very unfairly by the family courts." According to sociology professor Augustine Kposow of the University of California Riverside, "The link between men and their children is often severed because the woman is usually awarded custody. A man may not get to see his children, even with visitation rights. As far as the man is concerned, he has lost his marriage and lost his children and that can lead to depression and suicide."

There have been a rash of father suicides directly related to divorce and mistreatment by the family courts over the past few years. For example, New York City Police Officer Martin Romanchick, a Medal of Honor recipient, hung himself after being denied access to his children and being arrested 15 times on charges brought by his ex-wife, charges the courts deemed frivolous. Massachusetts father Steven Cook, prevented from seeing his daughter by a protection order based upon unfounded allegations, committed suicide after he was jailed for calling his four-year-old daughter on the wrong day of the week. Darrin White, a Canadian father who was stripped of the right to see his children and was about to be jailed after failing to pay a child support award tantamount to twice his take home pay, hung himself. His 14 year-old daughter Ashlee later wrote to her nation's prime minister, saying, "this country's justice system has robbed me of one of the most precious gifts in my life, my father."

IRISH TIMES: DIE ZEIT DER LÜGEN ÜBER MÄNNER IST VORBEI

John Waters schreibt: "Last year was an important year in the exposition of the Orwellian lies about men, peddled by industrial feminism for 30 years. Two core notions, intact at the start of last year, are now under the most rigorous scrutiny: (1) that all but the most aberrant instances of violence between the sexes is initiated by men: (2) that all men are potential abusers of women and children. That those who have challenged these beliefs are winning the argument is visible in the emerging public receptivity towards ideas previously regarded as counter-intuitive, and in the consternation of those on the other side of the argument." Der komplette Artikel ist unter http://www.ireland.com/newspaper/opinion/2002/0107/1159265705OP07WATERS.html zu finden.

WIRD DIE POLITISCHE KORREKTHEIT ZUM OPFER DES KRIEGS GEGEN DEN TERRORISMUS?

Betsy Hart argumentiert, dass bei dem Thema "Frauen im Militär" zahlreiche Problemstellungen in der bisherigen Berichterstattung unter den Teppich gekehrt wurden: "The U.S.S. San Antonio, our newest Marine troop carrier, has incorporated a woman's touch. Electrical systems are lower to accommodate a woman's shorter frame, and there's room for lots more toilet paper rolls since on other ships women hoard the stuff. The washers are gentler on the women's undergarments, and there's more ventilation and lights in the women's bathrooms due to their hair spray and makeup, Time magazine reports. Often, the military has been caught by surprise by problems women present. For instance, no one figured that they would regularly develop urinary tract infections on long desert marches because they were too embarrassed to go to the bathroom, desert style, in front of the men. During the Gulf War, Navy ships like the Acadia and Yellowstone saw almost one-third of their women personnel become pregnant - a fact the Navy was not eager to reveal." Die Autorin Stephanie Gutmann enthüllt in ihrem Buch zu diesem Thema "how the services use coercive quotas, often promoting women before they are ready, and perhaps most ominously she documents the extensive double-standards that are employed between servicemen and women in physical abilities and other areas." Während es schon in der Wirtschaft einigermaßen absurd ist, Frauen durch Quote statt durch Leistung in Führungspositionen zu hieven, kann dieselbe Praktik bei militärischen Einsätzen Menschenleben kosten: http://www.jewishworldreview.com/cols/hart101601.asp

"HURRA FÜR MÄNNER!"

Mona Charen reiht sich bei der wachsenden Zahl von Frauen ein, die sich der Männerfeindlichkeit unserer Gesellschaft entgegenstellen: "What feminists have never understood, and have actually gone out of their way to distort, is that male strength has always been viewed, in Western culture, as a responsibility, not as a weapon with which to subjugate females. Despite reams of disinformation circulated by some feminists, husbands are the last people to beat or abuse women. God bless our men, who've taken so much undeserved abuse for decades, yet never stopped being men and gentlemen." Der komplette Artikel steht online unter http://www.townhall.com/columnists/monacharen/mc20011231.shtml

WIE SINNVOLL IST DIE MÄNNERQUOTE?

In den letzten Wochen wurden in den USA erstmals auch von Männern Diskriminierungsklagen gewonnen. Die Männerbewegung feiert das als Sieg. Wendy McElroy hält diese Einstellung für einen Fehler: http://www.foxnews.com/story/0,2933,41803,00.html

"CLAUDIA" ERSTE WELTMEISTERIN IM SCHWANZLUTSCHEN

Die junge Dame setzte sich bei dieser Veranstaltung am schwarzen Meer in den Kategorien "Technik" und "Freestyle" gegen eine Schar internationaler Mitbewerberinnen durch und errang einen mit 1000 Dollar dotierten Preis. Die (typischerweise) rein männliche Jury machte ihre Entscheidung von den Kriterien "Geschwindigkeit" und "künstlerischer Wert" abhängig. Die Publizistin Joy James setzt sich mit diesem Ereignis unter http://www.cleansheets.com/articles/james_01.02.02.shtml kritisch auseinander. (Hat nicht wirklich was mit Männerrechten zu tun, aber dafür habt ihr wieder Gesprächsstoff für die nächste Party. Und es stoßen wieder ein paar mehr Leute mit ihren ominösen Suchbegriffen auf mein zine.)

WEB:
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Unser Leser Kay schickt mir einen sehr interessanten Link zu einer Site, die sich ausführlich mit dem Rückgang der Sexualverbrechen in Dänemark nach einer Freigabe der Pornographie beschäftigt: http://www.scireview.de/sexualverbrechen.html wobei hier auch die Hauptseite http://www.scireview.de/index.shtml aufschlussreich ist.

Die Betreiber der Website www.maennerschutz.org (von dort aus zu kontaktieren) bitten die Leser dieses zines um positive wie negative Erfahrungsberichte mit Beratungsstellen zur häuslichen Gewalt, möglichst mit Angabe von Name und Adresse dieser Stelle. Daraus soll sich eine Art "Verbrauchertest" entwickeln, anhand dessen sexistische und anderweitig inkompetente Berater von vorneherein ebenso ausfindig gemacht werden können wie die wirklich hilfreichen Profis unter ihnen.

Das brillante Kapitel zum Thema häusliche Gewalt gegen Männer aus einem der letzten Bücher des international führenden Männerrechtlers Warren Farrell ist inzwischen online: http://www.ejfi.org/dv-3.htm Meiner Ansicht nach sollte ein Link auf diese Seite (ebenso wie auf www.dvmen.org ) auf keiner Website fehlen, die sich mit dieser Materie beschäftigt.

ZITAT:
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"Dass der Mann als Nicht-Aggressor das Haus verlassen muss, ist ok. Denn: Auch wenn die Aggression von der Frau ausging, die Gewalt stammt vom Mann. Das ist bewiesen und zeigt sich immer wieder.2

Diskussionsbeitrag eines männlichen Feministen auf die Kritik am Gewaltschutzgesetz im Frauen-Forum des (übrigens sehr empfehlenswerten) Info-Portals wer-weiss-was.de

"Wenn man etwas Neues hat, will niemand davon hören. Dann will es niemand glauben. Man wird bekämpft und verlacht. Wenn es sich durchgesetzt hat, erscheint es allen selbstverständlich."

Jonathan Swift, englischer Satiriker ("Gulliver´s Travels", "A Modest Proposal")

BÜCHER:
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Eine Neuerscheinung auf dem Taschenbuchmarkt gibt es vom Rowohlt-Verlag. Der Klappentext von Heike Maurers aktuellem Werk "Wenn Juden lügen" lautet folgendermaßen: "Die ZDF-Moderatorin Heike Maurer (...) beschäftigt sich eingehend mit einer typisch jüdischen Untugend: der Lüge. (...) Ihr Fazit: Juden sind die routiniertesten Lügner, und sie tun es immer und überall."

... Moment mal, irgendwas stimmt hier nicht. Rowohlt ist und war doch niemals antisemitisch ...

Ah, jetzt hab ich´s! War mein Fehler - es geht gar nicht gegen Juden, es geht nur gegen Männer. Das Buch heißt "Wenn Männer lügen", und in dem zitierten Klappentext muss ebenfalls "jüdisch" gegen "männlich" und "Juden" gegen "Männer" vertauscht werden. Wusste ich´s doch gleich, dass es in Deutschland nur EINE Bevölkerungsgruppe gibt, über die man frohgemut solche Kübel von Dreck ausschütten darf. Auch über Frauen wären in unserer ach so patriarchalen Gesellschaft vergleichbare Bücher und Klappentexte undenkbar.

Die zuständige Abteilung Rowohlts ist per Mail erreichbar unter lektorat.sachbuch@rowohlt.de

LESERMAIL:
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Kritisch sieht unsere Leserin Daniela meine Berichterstattung über die meiner Einschätzung nach vernachlässigten Männerrechte in Afghanistan:

--- Gerade eben habe ich dein Invisible-Men-zine gelesen und habe mich doch etwas geärgert. Ich finde es leicht geschmackslos, zu erwähnen, dass die Frauen und Kinder Afghanistans von der US-Regierung unterstützt werden, die Männer jedoch nicht. Irgendwo hat alles seine Grenzen. In Anbetracht dessen, was gerade die Frauen in diesem Land die vergangen Jahre dort erleiden und erdulden mussten, weder zur Schule noch zur Uni geschweige denn das Haus verlassen durften, finde ich es echt bedenklich, jetzt darauf hinzuweisen, dass nun ausnahmsweise mal diejenigen unterstützt werden, die Jahre lang dort den kürzen gezogen haben. Dafür habe ich echt kein Verständnis. Sorry. ---

Einer der männlichen Leser der INVISIBLE MEN, die selbst Opfer häuslicher Gewalt wurden, sich aber nicht namentlich outen möchten, ist mit den existierenden Hilfsangeboten unzufrieden:

--- Reguläre Männerberatungsstellen gibt es zwar einige, diese beschränken ihr offenes Hilfsangebot aber feministisch bestimmt auf Hilfe gegen selbstausgeübte Männergewalt. Männliche Opfer werden dort (Eigenerfahrung) nicht selten in Antiaggressionstrainings gesteckt, damit sie selbst aufhören, Gewalt auszuüben. Das Opfer soll aufhören, Gewalt auszuüben! Toll. So eine Einrichtung ist *****. Es wird nicht einmal danach geragt, ob maNN selbst Gewalt ausgeübt hat, es wird automatisch unterstellt, auch dass maNN der Agressor war. Zumal maNN dort bei jedem erzählten Erlebnis entweder dazugesagt bekommt, dass manN dadurch doch endlich wissen müsste, wie Frau sich in so einer Situation fühlt, oder manN gedroht oder angekündigt bekommt, dass maNN in psychiatrische Behandlung mit dem Ziel des Tätereingeständnisses gesteckt wird bzw. verstoßen, angezeigt, abgestraft ... wird, wenn man von der Behauptung, Opfer zu sein, nicht abrückt und sich ungeachtet des Geschehnisses als Täter bezeichnet. Bei manchen wird maNN dazu angeleitet, sich am Schluss der empfohlenen Behandlung dann BEI DER TÄTERIN ENTSCHULDIGEN ZU KÖNNEN. Andere Beratungsstellen, die derartigen Scheiß nicht machen, gibt es wesentlich seltener. In der Regel kommt als Minimum, dass maNN als einzige wirkliche Grundlage der Beratung hinterher auf Frauen in dieser Situation mehr Rücksicht nehmen soll. ---

Bemerkenswert finde ich an dieser Schilderung, dass auch in Deutschland mit männlichen Gewaltopfern umgesprungen wird, wie ich es bisher nur aus der US-amerikanischen Fachliteratur kannte. Vergleichbar wäre es, wenn staatliche Stellen eine Frau, die vergewaltigt wurde, zu einem größeren Einfühlungsvermögen mit dem Täter bewegen und ihr bei Widerspruch mit psychiatrischer Behandlung drohen würden.

ZUR DOKUMENTATION:
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--- Kandidatur von Peter Thiel zur Landesliste von Bündnis 90/Die Grünen, Landesverband Berlin zur Bundestagswahl 2002, LMV 19.1.02

Liebe Freunde, liebe Freundinnen,

hiermit möchte ich mich kurz vorstellen:

Peter Thiel, 40 Jahre, ledig, 2 Töchter

1961 in Berlin (Ost) geboren

1984 bis 1989 fünfjähriges Direktstudium Diplomlehrer Mathematik/Physik an der Humboldtuniversität Berlin.
1988-1989 Aufbau einer gesellschaftskritisch-reformpädagogischen Studentengruppe

1989 bis 1992 Tätigkeit als Diplomlehrer für Mathematik und Physik an einer Ostberliner Polytechnischen Oberschule, bzw. Gesamtschule.
1990 Gründung der Bürgerinitiative 15 e.V. Ab 1992 dort berufliche Tätigkeit als Projektleiter und Geschäftsführer eines generationenübergreifenden Nachbarschaftsprojekts.

1992 Gründungsvater der "Freien Schule Pankow"

Wahl zum Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Pankow auf der Offenen Liste der PDS, parteilos.
1995 bis 1998 Mitglied der PDS-Fraktion in der BVV-Pankow (jugendpolitischer Sprecher); Mitglied im Jugendhilfeausschuss Pankow. 1996 bis 1998 Mitglied der PDS.

1998 Berufung zum Beisitzer bei der Kammer für Wehrdienstverweigerung bei der Wehrbereichsverwaltung VII (Strausberg).

Mitglied im "Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse" bei der Heinrich-Böll-Stiftung
Mitglied im bundesweiten "Arbeitskreis Kritische Männerforschung"

Mitglied bei PRO FAMILIA, dem Kinderschutzbundes und der Bundesarbeitgemeinschaft für systemische Sicht im Familienrecht.

Seit Juli 2000 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Seit 2001 Mitglied im KV-Pankow.

Ich arbeite als Familienberater bei Kinderland e.V. und als Verfahrenspfleger (Anwalt des Kindes). Zur Zeit befinde ich mich in einer dreijährigen Weiterbildung "Systemische Therapie, Beratung und Organisationsentwicklung".

Ich schreibe für die Väterzeitschrift "Paps" - www.paps.de und die "Zeitschrift für Männer und Jungenarbeit - Switchboard" - www.switchboard-online.de

Meine Politikschwerpunkte:

Familienpolitik, Männerpolitik, Gleichstellungspolitik, Kinder- und Jugendpolitik.

In der Ausgabe 11-12/2001 der Zeitschrift für bündnisgrüne Politik wurden fünf bekannte Grünenpolitiker/innen gefragt. "Muss jetzt nicht eine Männerpolitik her?" Eine der Befragten sprach sich dagegen aus, drei wichen
einer klaren Antwort aus. Klaus Müller, Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein antwortete: "Ja! Männer, die momentan in Erziehungszeit gehen, sind Exoten. Das muss sich ändern! Das neue Erziehungszeitgesetz ist ein erster Schritt in die richtige Richtung."

Meine politischen Ziele:

- Integration von Männerpolitik als Querschnittspolitik entsprechend dem Gender-Mainstreaming
- stärkerer Einbeziehung und Berücksichtigung der besonderen Lebenslagen von Männern (und Vätern) insbesondere in der Geschlechter- und Familienpolitik
- Beendigung der Diskriminierung nichtehelicher Kinder und ihrer Väter beim Sorgerecht. Aus der Respektierung von Grundgesetz Artikel 2,3 und 6 folgt die ersatzlose Streichung von §1626a BGB.
- Umbenennung des bisherigen "Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" z.B. in "Bundesministerium für Geschlechter- und Generationenfragen", Schaffung einer Unterabteilung "Männerfragen" innerhalb der bestehenden Abteilung "Gleichstellung"
- Stärkere Förderung einer geschlechterdifferenzierten Mädchen- und Jungenarbeit innerhalb der Jugendhilfe und Schule
- Thematisierung und Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt, insbesondere gegen Jungen und Männer

Ich würde mich freuen, Eure Stimme für meine Kandidatur zu erhalten

Peter Thiel ---

Soweit für diese Ausgabe, herzliche Grüße an alle

Arne


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