Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Klartext bitte!

susu, Saturday, 13.05.2006, 13:52 (vor 6551 Tagen) @ Klausz

Als Antwort auf: Re: Klartext bitte! von Klausz am 12. Mai 2006 21:44:

Hier ein Hauptziel:
"Wenn der Staat die Hoheit über die Erziehung bekommt, so kann auch „Vater Staat“ über die Werte entscheiden, die den Kindern vermittelt werden. Bei SPD/Die Grünen sind es die „Werte“ der Frankfurter Schule, von der die 68er-Kulturrevolution ausgelöst wurde. Ziel dieser Revolution ist nach Habermas, einem der Gründungsväter der Frankfurter Schule, der „neue“ sozialistische Mensch. Dieser verdankt, so Habermas, seine Identität nicht mehr seiner Familie, sondern seinen Kommunikationspartnern in der Kindertagesstätte und in der Ganztagsschule (!). Mit einem Wort: Er verdankt sich ganz dem gesellschaftlichen Kollektiv, er ist alles durch die Gesellschaft und alles für die Gesellschaft."

Laß es mich vor Andreas sagen: Du bist der Bitte nicht nachgekommen anzugeben, auf welche Texte der Frankfurter Schule du dich genau beziehst. Dein Zitat stammt zwar nicht von der Aktion Leben, dafür aber von der Priesterbruderscahft Sankt Pius X. Die einen Absatz später den entsprechenden Text der Aktion Leben zitieren um ihre Meinung zu untermauern. Das er im Folgenden die SPD als sozialistische Partei bezeichnet zeigt, daß die Analyse da nicht unbedingt ernst zu nehmen ist. Irgendwie ist da an irgendwem vorbeigegangen, daß die SPD schon vor dem Beginn der Weimarer Republik nicht mehr marxistisch war (wir erinnern uns, wer die WR nicht als Räterepublik ausgerufen hat).

As to Adorno: "Eine starre Bindung an herrschende Werte, in erster Linie konventionelle Mittelschichten-Werte wie äußerlich korrektes und unauffälliges Benehmen und Aussehen, Tüchtigkeit, Sauberkeit, Erfolg bei gleichzeitiger menschenverachtender pessimistischer Anthropologie, der Bereitschaft, an wüste und gefährliche Vorgänge in der Welt zu glauben und überall sexuelle Ausschweifungen zu wittern; ein ausgeprägt hierarchisches Denken und Empfinden mit Unterwerfung unter idealisierte Autoritäten der Eigengruppe und Verachtung für Außengruppen und alles Abweichende, Diskriminierte, Schwache; Abwehr von Selbstreflexion, Sensibilität und Phantasie, bei gleichzeitiger Neigung zu Aberglauben und stereotyper Fehl-Wahrnehmung der Realität." Nicht wahr?

susu

von Klausz zitierter Text


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