Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Rote Männer Info

Odin, Tuesday, 05.07.2005, 20:37 (vor 6895 Tagen)

RoteMänner!
Bunte Hunde!
Blaue Jungs!

Wer glaubt, dass der Feminismus in Deutschland besonders schlimm, gar einzigartig wäre, kennt Schweden nicht. Wer sich dort, selbst als Mann, nicht zum Feminismus bekennt, der ist mindestens so unmöglich wie ein Amerikaner, der öffentlich zugibt, nicht zu beten. Dass es bei den Skandinaviern aber keineswegs um eine volkstümliche, entspanntere Form des Feminismus geht, machten kürzlich dort zwei Fernsehbeiträge deutlich. Man muss immerhin anerkennen, dass diese anscheinend aus den Reihen der moderateren Fraktionen dieses Feminismus lanciert wurden. Diesen geht offenbar besonders der „Reichsverband für Frauen- und Mädchenhilfe in Schweden“ (Roks) gegen den Strich, für dessen Protagonistinnen Männer nur „Tiere und wandelnde Dildos“ sind. Die „Welt“ vom 7. Juni berichtet: „Soziologie-Professorin und Theologin Eva Lundgren, Roks akademische Oberpriesterin, glaubt an satanische Pädophilen-Netzwerke und ist davon überzeugt, daß nichtgewalttätige Männer eine Minderheit sind.“ Der Organisation ist es in den letzten Jahren offenkundig sogar gelungen, inhaltlich und personell Einfluss auf Politik und Verwaltung in Schweden zu erlangen. Dies alles findet vor dem Hintergrund statt, dass sich in Schweden gerade eine feministische Partei mit besten Aussichten auf Parlamentssitze formiert. Deren designierte Vorsitzende Gudrun Schyman „verglich … 2002 die schwedische Institution der Familie mit dem Taliban-Regime und forderte im Herbst 2004 eine kollektive Männersteuer zur Deckung der Kosten, die deren Gewalt gegenüber Frauen verursacht.“ http://www.welt.de/data/2005/06/07/728645.html

Wieder einmal sind es antiliberale politische Altlinke, die in besonders drastischer Art ihre Blockwartmentalität demonstrieren. Frau Schyman vertrat früher die postkommunistische schwedische Linkspartei, während es eine christdemokratische Feministin ist, die jetzt fordert, jede öffentliche Unterstützung für die Organisation Roks zu stoppen. Zu den Kritikerinnen von Roks gehört auch die Krimiautorin Liza Marklund.

Falls in unseren roten Kreisen noch jemand glaubt, dass das neue Komikerduo Oskar & Gregor das Heil bringt, sollte er unbedingt Jörg Laus Vorstellung von „Oskar Haider“ lesen: http://www.zeit.de/2005/26/Spr_9fche Oskar Lafontaine hat sein Herz für die „Familienväter und Frauen“ und gegen die „Fremdarbeiter“ entdeckt. Für Gysis spezifisch rektalen Formen der Annäherung brauchen wir dagegen keine Belege seit seiner Zeit als Berliner Frauensenator.

Auch die italienischen Postfaschisten sind gegen sexuelle Gewalt. Jetzt wird alles gut. Alles? Nein, nicht alles! Denn weil sie für eine entsprechende Kampagne das Konterfei von Sophia Loren verwendeten, ist diese jetzt sauer. Zwar sei auch sie gegen sexuelle Gewalt – wer hätte das gedacht? – sie wolle sich aber nicht vor den Karren einer rechtsradikalen Partei spannen lassen. http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,362618,00.html Hintergrund der ganzen Geschichte ist allerdings, dass sich in einzelnen Regionen Italiens Vergewaltigungen durch Ausländer gehäuft hatten. Und DAS konnte der Neofaschist Gianfranco Fini und seine Kumpanen jetzt aber wirklich nicht mehr ertragen… Wäre das nicht auch ein Thema für „uns’ Oskar“, der endlich nicht mehr „Oskar allein zu Haus“ ist und nach neuen Freunden an den politischen Rändern sucht? Denn wer „gegen sexuelle Gewalt“ ist, kann nicht wirklich böse sein! So billig gab’s die Läuterung noch selten.

Jetzt auch noch die Tschechen. Hieß es denn nicht, im Osten sei die Welt noch in Ordnung? Vorbei! „In Tschechien sprechen mehrheitlich Frauen Recht im Namen des Volkes. Psychologe bescheinigt ihnen größeres Selbstvertrauen“ http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/aus_aller_welt/?cnt=686734&
Aber was ist jetzt das für ein Kriterium: größeres Selbstvertrauen? Das heißt doch nur, Frauen kommen seltener auf die Idee, mal hier und da auch an sich selbst zu zweifeln. Was wir aber für eine sehr gesunde Grundhaltung halten. Dass viele Frauen das demnach nicht tun, spricht doch eher dafür, dass entgegen allen dummen Sprüchen deren Selbstgerechtigkeit jedenfalls nicht geringer ist als die des Königs unter den Geschlechtern, nicht wahr?

Das gewalttätige Patriarchat ist rein gar nichts im Vergleich zur Frauenfeindlichkeit einer Naturkatastrophe: „Die Tsunami-Katastrophe in Asien hat einer Untersuchung zufolge deutlich mehr Frauen als Männer das Leben gekostet. In den am schwersten betroffenen Gebieten seien bis zu viermal mehr Frauen als Männer gestorben, berichtet eine internationale Hilfsorganisation.“ http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,362711,00.html Die zentrale Frage wäre jetzt: Was will uns das überhaupt sagen? Die Meldung ist noch zu frisch, als dass wir schon plausibel erklären könnten, welcher sexistische Masterplan hier wieder dahinter steht. DASS es ihn gab, steht wohl außer Frage. Rettete es den Männern das Leben, dass sie im heißen Binnenland unbekümmert ihrem Broterwerb nachgingen, während die Frauen sich schutzlos und allein gelassen am Strande räkelten? Oder nutzten womöglich asiatische Männer den Tsunami kaltschnäutzig, um ungeliebte Schwiegermütter und Hausdrachen zu entsorgen, und hinterher skrupellos der Katastrophe die Schuld an ihrem ruchlosen Verbrechen zuzuschieben? Wir wissen es nicht. Doch wir ahnen das Schlimmste.

Merkwürdige zeitliche Koinzidenz: Seit die Bundesregierung zum Befreiungsschlag durch Neuwahlen ausgeholt hat, bekommen wir im Familienrecht erstaunliche Ankündigungen. Dass die Bundesjustizministerin die Durchsetzbarkeit des Umgangsrechts verbessern will, war uns seit Längerem bekannt. Jetzt, wo es vor der Inthronisierung einer neuen Regierung vermutlich nicht mehr umgesetzt werden kann, wird’s endlich konkret. Am 6. Juni kündigte Frau Zypries die Ressortabstimmung über einen Entwurf an, der vorsieht, umgangsrechtliche Gerichtsentscheidungen besser durchsetzbar zu machen. Aber vielleicht gibt’s ja gar keine Neuwahlen – oder sie enden mit einer Überraschung! In der Tat, das wäre sehr überraschend.

Überraschend war außerdem der Vorschlag einer verbindlichen Elternzeit für Männer, den die Bundesfamilienministerin am 8. Juni vortrug. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,359503,00.html Mal abgesehen davon, dass das eine ziemlich deftige Einmischung in familiäre Belange wäre, fragen wir uns bis heute, ob das nun gut oder schlecht wäre. Schließlich soll die Vätern und Müttern zustehende Elternzeit lediglich „nicht vollständig auf den Partner übertragen werden können.“ Wahrscheinlich werden jetzt die Meisten (hier wie dort!) das Empörungsmaschinchen anwerfen. Die „Müttergewerkschaften“ werden ihre Felle wegschwimmen sehen und sich fragen, wie sie denn in Zukunft noch von ihren Kindern leben sollen. Manche Alleinerziehenden werden kreischend und in den Teppich beißend auf ihrem Recht auf aktives Outsourcen der Väter beharren – und es zum unlösbaren Problem erklären, dass Väter nicht stillen können. Und die Männer werden die ganze Zumutung weit von sich weisen. Aber nicht alle! Wer mal nachdenkt, könnte auch zu dem Ergebnis kommen, dass dem Recht der Väter, sich um ihre Knirpse zu kümmern, gegen die Mütter und gegen die Arbeitgeber womöglich auch auf diese Weise Geltung verschafft werden kann.

Marli Feldvoß war überrascht: „Die jungen Frauen, die sich verzweifelt an ihr Neugeborenes klammern wie an einen Rettungsanker oder an einen letzten verbliebenen Lebenssinn, sind nicht nur ein brandneues Kinophänomen, sondern auf indirekte Art die vielleicht überzeugendsten Protagonistinnen im Themenschwerpunkt...“ Beim 10. Internationalen Filmfestival Dortmund „femme totale“ hieß dieser nämlich „Geld“. Zu finden unter der Rubrik „Krisenzonen“ im der Zeitschrift „epd Film“ vom Juni. http://www.epd-film.de/epdfilm_neu/33184.htm

„Mehr Bewegung, gesünderes Essen, bessere Netzwerke: Väter leben nach Experten-Ansicht länger als Männer ohne Kinder.“ Sie bewegen sich demnach mehr, essen regelmäßiger, saufen und rauchen weniger: die Familie als Zivilisierungsinstanz. Wir wollen darüber aber auch die Risiken nicht vergessen, nicht wahr? Gleichwohl wollen wir gerne glauben – und viele nur ZU gerne! – dass es überwiegend ja doch noch stimmt, dass man in einer soliden Partnerschaft seine Bestimmung finden kann. Amen. http://www.sueddeutsche.de/,panl6/panorama/artikel/747/54693/

Letztlich berichteten wir über die Ansicht des Kriminologen Christian Pfeiffer, die Kriminalität in Deutschland sei wegen der Vergreisung der Gesellschaft zurückgegangen, die zu einer Abnahme der strafrechtlich auffälligeren Jugend geführt hätte. So hatte er sich – unter anderem – in der „Zeit“ geäußert. Nur zwei Wochen später stellte derselbe Pfeiffer dagegen fest, dass die Jugendlichen viel friedlicher seien als früher: http://www.welt.de/data/2005/06/14/731897.html

Das sollte jetzt auch diejenigen ermutigen, die schon lange – aus gesundheitlichen Gründen womöglich – Kinder haben wollten, es aber andererseits nach Lektüre der Elaborate von Herrn Professor Pfeiffer nicht verantworten wollten, lauter kleine Gewalttäterinnen und Gewalttäter heranzuziehen. Feuer frei!

In Speckgürtel der Hansestadt Hamburg, in Elmshorn und Pinneberg sollen die Frauentreffs geschlossen werden. Will sagen, die öffentlichen Gelder dafür werden gestrichen. Kann man sich nicht auch ohne Steuersubvention treffen, Mädels? Nein, denn es geht ja darum, dass professionelle Hilfe gegeben wird, und die Reihung der Bedürftigen ist schon bemerkenswert: „Sexuell mißhandelte, vom Partner geschlagene oder verlassene Frauen, alleinerziehende Mütter, minderjährige Schwangere, verzweifelte Witwen, depressive oder gar selbstmordgefährdete Mädchen - sie alle werden im Kreis Pinneberg bald keine professionelle Hilfe mehr erhalten.“ http://www.abendblatt.de./daten/2005/06/04/442648.html Wir sind ja nicht so hartleibig, dass wir Menschen mit Problemen keine Hilfe zukommen lassen wollten. Aber wer hätte je einen Anlass gesehen, von ihren Partnerinnen geschlagene „oder verlassene“ (!) Männer zu beraten? Oder verzweifelte Witwer, oder depressive oder gar selbstmordgefährdete Jungs? Wo gehen die denn hin?

Der Leserbrief einer Frau ans Hamburger Abendblatt vom 13. Juni bringt das eher unfreiwillig auf den Punkt: „Jede mißbrauchte Frau und jeder mißbrauchte Mann hat ein Leben lang mit dem Mißbrauch zu kämpfen! (…) Im ‚Frauennetzwerk Pinneberg’ können Frauen schnelle Hilfe und vor allem menschliche Wärme erfahren! Dies ist für viele Frauen, die in Beratungsstellen aufgefangen werden, oft die einzige Möglichkeit, das Leben auszuhalten. Es sterben mehr Menschen durch Suizid als durch Autounfälle!“ http://www.abendblatt.de./daten/2005/06/13/446058.html
Vielleicht sterben auch deswegen soviel mehr Männer als Frauen durch Suizid, weil unserer Gesellschaft deren Schicksal vergleichsweise scheißegal ist. Wo bitte können denn Männer schnelle Hilfe erhalten? Und wieso sieht eigentlich niemand jemals öffentlich DIESE Notwendigkeit? Vielleicht ein bisschen viel Pathos, aber: Wieso wird nicht einfach Menschen geholfen, sondern häufig nur Frauen? Eigentlich ist das weniger pathetisch als – pathologisch.

„Für Alice Schwarzer ist der Feminismus ... nicht ironiefähig. Ihr gesamtes Lebenswerk steht dagegen.“ schreibt Klaudia Brunst in der “Zeit“ vom 16. Juni. Dabei ist Frau Schwarzer durchaus fähig, Humor vorzutäuschen, wie sie bereits in vielen Talkshows bewiesen hat. Allerdings nur, solange ihr niemand widerspricht. Denn dann wird sie zuerst beißend und, wenn das nicht hilft, sehr gehässig. Der Beitrag von Frau Brunst dokumentiert und belegt das am Beispiel der beiden legendären Auseinandersetzungen, die Alice Schwarzer mit Esther Vilar bzw. Verona Feldbusch geführt hat. Beim Disput mit Frau Vilar steigerte sie sich bis ins Hysterische: „Sie sind nicht nur Sexistin, sondern auch Faschistin.“ herrschte sie ihre Gegenspielerin an. Und das war selbst für die Verhältnisse der 70er Jahre unglaublich blöd!

Besonders erwähnenswert, wie sich Alice Schwarzer dabei beinahe schwer frauenfeindlich verplappert hätte: „Als des um das Gerücht ging, den ‚Dressierten Mann’ habe Vilars Exehemann geschrieben (...) fällt Alice Schwarzer beinahe über ihre eigene Wut: ‚Ich denke schon’, sagt sie, ‚dass Sie es selbst geschrieben haben. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass eine solche Konfusität...’ – Schwarzer gerät ins Stocken, sie muss neu ansetzen: ‚... also eine solche Verwirrung und solche Widersprüche ... von denen Sie offensichtlich ja selbst betroffen sind ... dass ein Mann das zu Papier bringt.’ Mit einem Nachsatz versucht sie, die frauenfeindliche Note aus ihrer Bemerkung wieder zu streichen ...“
Ach ja, das Leben kann so schön sein! http://www.zeit.de/2005/25/Schwarzer_25

Primatenforscher kommen zu dem Ergebnis, dass Gewalttätigkeit eine Eigenschaft ist, die in der Kindheit erworben wird. Sie belegen dies mit dem Verhalten von Rhesusaffen. „Neun von 16 Weibchen, die von ihrer Mutter oder Adoptivmutter misshandelt wurden, schlugen auch ihre Nachkommen. Dagegen wurde keines der 15 Weibchen, das als Affenbaby gut behandelt wurde, selbst zum Schläger.“ (Muss das hier nicht „Schlägerin“ heißen?) Dass Gewalttätigkeit genetische Gründe hätte, wird darum ausgeschlossen. Von gewalttätigen Affenmännern ist nicht die Rede. http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,362698,00.html

Es sei immer noch die Polizei, die die meisten Fälle von Kindesmisshandlungen aufdeckt. „In der Bevölkerung herrscht immer noch die Auffassung vor: Familie ist Privatsphäre, in die man sich nicht einmischt“, so die Erfahrung, über die die „taz“ berichtete: http://www.taz.de/pt/2005/06/11/a0229.nf/text sowie ein sehr aufschlussreiches Interview zum Thema Kindesmisshandlung unter http://www.taz.de/pt/2005/06/11/a0240.nf/text.

Irgendwelche Einwände gegen die Tagesordnung? Dann ist diese wie folgt beschlossen:

1. Männer betrügen ihre Frauen und lügen dabei so schlecht, dass man ihnen nur noch bösartigste Gemeinheit attestieren möchte. Frauen dagegen sind gut, betrügen zwar auch, aber lügen deswegen viel besser! Wir haben ein paar Blicke in Frauenzeitschriften geworfen, wo gerne „Feminismus light“ gegeben wird. Das ist nicht weniger doof als die Hardcore-Variante, im Gegenteil. Man fragt sich aber, ob es weniger gefährlich ist, Vorurteile einfach drauflos schwadronierend zu kultivieren.
2. „Amica“, die jüngere Freundin, gibt dagegen dämliche Ratschläge, wie frau sich am besten am Ex rächen sollte. Herrlich dämlich!
3. Das Unterhaltsrecht bedarf einiger Klarstellungen: Vor allem der, dass immer noch das Alte gilt! Wirksam wurde zum 1. Juli nur die neue Düsseldorfer Tabelle.
4. Frauen werden am Arbeitsmarkt angeblich benachteiligt. Weil sie nämlich länger arbeitslos sind. Wir haben diese Darstellung aus dem Feministischen ins Logische übersetzt.
5. „MANNdat“ kritisiert die mangelhafte Krebsvorsorge für Männer in Deutschland. Wir dokumentieren die Pressemitteilung des Vereins.

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BERATUNG IN ALLEN LEBENSLAGEN:
SCHAMLOSE FREMDGÄNGER – UND TUGENHAFTE FREMDGÄNGERINNEN

Den Frauenzeitschriften haben wir uns bisher eher selten gewidmet – was ein Fehler sein könnte, aber das ist nicht sehr wahrscheinlich. Sie aber zu unterschätzen, das wäre ganz bestimmt ein Fehler! Denn hier werden auf dem niedersten Schwadroneurs-Niveau Werte und Vorurteile kolportiert, die es in sich haben. In einer Sprache, die Einen zwischen Lachen und Erschauern unschlüssig lässt. Zum Beispiel in der „freundin“, die über die bösen Fremdgeher unter den Männern delirierte.

„Hillary Clinton ist es passiert, Jerry Hall, Jackie Kennedy und auch Prinzessin Diana – sie alle wurden von ihren Männern betrogen. Aber es gibt noch etwas, das fast mehr verletzt als die Tatsache, dass ein Mann Sex hat mit einer anderen Frau. Das sind die Lügen, die seinen Seitensprung so sicher begleiten wie der Lotsenfisch den Hai.“

Der Mann, ein Hai! Wer „Findet Nemo“ gesehen hat, weiß wie schnell er zur rasenden Bestie wird. Und was wäre der ohne seine Lotsenfische, die kleinen gemeinen Lauser, die grinsend auf seine Abfälle warten? Und was wäre ein richtiger Seitensprung ohne Lügen? Sehr richtig, seelische Grausamkeit! Wollt ihr das, ihr Tussis? Was würdet ihr dann sagen? „Stellt sich dieser Drecksack vor mich und erzählt mir kackfrech, wie er die Kassiererin aus dem Drogeriemarkt gekachelt hat. Bloß weil ich ihn immer dahin Waschmittel kaufen schicke.“ Und natürlich die Mülltüten, die er in so ungeheuerer Zahl dann immer runtertragen muss.

Jaja, Männer lügen, aus demselben Grund, wie die meisten anderen Geschlechter: Wegen Schuldgefühlen, und weil sie eigentlich lieber niemanden verletzen wollen. „Man stelle sich nur vor, jeder würde jedem jederzeit die volle Wahrheit ins Gesicht sagen, und man weiß, warum das Leben ohne ein gewisses Quantum an Unaufrichtigkeit und Heuchelei unerträglich wäre.“ schieb am 20. Juni passend dazu der „Tagesspiegel“. Aber auch das kann unsere „freundin“ so nicht stehen lassen, weil mit Stehenlassen hat sie als Frauenzeitschrift offenbar Probleme: Weil „Männer – bar jeder Schuldgefühle – sogar danach trachten, immer raffinierter zu täuschen.“ Diese Schakale! Statt sich selbst zu geisseln, kalkulieren sie ihren Betrug nur noch tückischer.

Da kann frau doch nicht mehr anders, als ihrerseits…: „Sicher haben auch Frauen Affären. Statistisch gesehen sogar fast so häufig wie Männer.“ Wen wundert’s, sind es doch meistens Frauen, mit denen diese Männer „Affären“ haben – und nur deswegen sind sie hier ja für „freundin“ überhaupt interessant, denn die Querelen in Schwulenbeziehungen interessieren die Damen wenig. Dennoch unterscheiden sich die Affären der Frauen „in einem wesentlichen Punkt: Sie tun alles, damit der Partner weder misstrauisch wird noch sich gekränkt fühlt.“

Wie machen sie das nur, wo Lügen doch so verwerflich ist? Wieder einmal zeigt sich, dass Frauen einfach nur „besser“ sind. In jeder Hinsicht! Sie „lügen“ nämlich nicht, sondern schummeln bestenfalls hier oder da ein wenig. Meistens hatten sie die Wahrheit einfach selbst schon wieder verdrängt und benehmen sich zuhause völlig unbekümmert. „Männer scheinen dagegen oft die genau umgekehrte Strategie zu verfolgen. Gerade wenn sie eine Affäre haben, verändern sie plötzlich ihr Verhalten in einer für ihre Partnerin oft sehr verstörenden und verletzenden Weise. Sie werden streitsüchtig, kritisieren ständig an ihren Frauen herum oder entwerten nach Kräften, was beiden einstmals heilig war.“

Wir finden keine Worte mehr für diese miese Brut, die nicht mal die Eiseskälte aufbringt, sich wie an jedem anderen Tag auch zu benehmen. Nein, sie reiben es ihren possierlichen Weibchen auch noch richtig ein durch ihre bescheuerte Bedrücktheit. Hören womöglich auf, ihre selbstgestrickten Topflappen lautstarkt zu preisen, die vor allem ihr stets heilig waren.

Wenn jetzt einige von euch ahnen, wieso euer bestes Stück neulich so giftig reagiert hat – an diesem Tag, wo ihr so ANGEPISST wart, weil die Bayern schon wieder deutscher Meister wurden – dann macht euch mal klar: Offenkundig MUSSTE euere Madame davon ausgehen, dass ihr gerade wieder fremdgegangen wart. Und wenn ihr danach wochenlang überhaupt keine Auffälligkeiten AN IHR feststellen konntet, dann muss euch das auch nicht wundern. Rache ist dämlich. http://freundin.msn.de/love_soul/partnerschaft/fremdgehen?id=2195

„AMICA“:
MEHR ODER WENIGER LEGITIME – WEIL WEIBLICHE – HINTERFOTZIGKEITEN

Die uneingeschränkte Gutheit der Frauen offenbarte währenddessen „Amica“, die Frauenzeitschrift, die auch gerne eine Freundin wäre: „Es ist aus, und Sie hassen ihn dafür. Nicht nur weil es aus ist, sondern weil er Sie zurückließ. Weil er Sie sitzen gelassen hat mit ihren Gefühlen, die noch nicht verblüht waren. (…) Das Gefühl, das nun überwiegt, ist Rache.“ Denn Madame wäre es doch viel lieber selbst gewesen – vorausgesetzt, ihre Scheiß-Gefühle wären endlich verblüht – die ihrerseits IHM den Laufpass gegeben hätte. „Amica“ stellt nun ein paar geschmackvolle Wege vor, „die den Abschied leichter machen“. Etwa diesen:

„Hinter der Hälfte aller Betriebsprüfungen steckt ein anonymer Hinweis, oft auch von der oder dem Ex. Rufen Sie einfach beim Finanzamt an, lassen Sie sich mit dem zuständigen Sachbearbeiter verbinden und erzählen Sie ihm, was Sie über die finanziellen Verhältnisse ihres Ex wissen.“ Wir wollen aber darauf hinweisen, dass der Schuss möglicherweise nach hinten losgehen kann, nicht wahr, meine Damen? Vielleicht hätten Sie ja selbst an der Kohle gerne noch ein wenig partizipiert, hmmm? Das war doch der Grund, weshalb Sie sich Ihre inbrünstigen Gefühle überhaupt herangezüchtet haben, von denen jetzt nur noch gekränkte Eitelkeiten übrigbleiben.

Oder den, den wir besonders kultiviert fanden: „Hängen Sie in einem einschlägig bekannten Gay-Club eine Anzeige mit seiner Telefonnummer aus. Wortlaut: ‚Will meinen Putzfimmel ausleben, auch nackt. Komme in jede Ecke.’“ Hausfrauenhumor der etwas schlichteren Art.

Schließlich noch einer, dessen (beabsichtigte!) Konsequenzen dem erstgenannten ähneln könnte: „Faxen Sie ein angeblich von Ihrem Ex angefordertes Job- und Stellenangebot in sein Büro. Auf dem Briefkopf sollte groß ‚Auf Ihren Wunsch’ vermerkt sein. Das Fax schicken Sie am besten von der Postzentrale los!“ Dieses Beispiel, liebe Freunde, dokumentiert, dass Autorinnen von „Amica“ offenbar jeder Bezug zum Arbeitsleben fremd ist. Kein Chef oder Kollege würde ernsthaft Anstoß daran nehmen, wenn jemand sich beruflich weiterentwickeln möchte. Andererseits offenbart der letzte Satz, dass die Autorin ein derartig selten dummes Huhn ist, das offenbar selbst schonmal anonyme Denunziationen per Fax versendet, aber dabei gerne vergisst, die Faxkennung vorher auszuschalten. http://amica.msn.de/love_life/sex_soul/rache

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REFORM DES UNTERHALTSRECHTS NICHT OHNE WEHRMUTSTROPFEN

Verwirrung herrscht derzeit in Bezug auf die Pläne der Bundesjustizministerin zur Neuordnung des nachehelichen Unterhalts bzw. Kindesunterhalts in der Diskussion. Müssen die nichtehelichen Väter zukünftig länger Betreuungsunterhalt zahlen? Nein. Die grundsätzliche Befristung dieses Anspruches „soll beibehalten werden“. Tatsächlich soll die Bestimmung, die bisher in „grob unbilligen“ Fällen die weitere Zahlung von Betreuungsunterhalt vorsah, jetzt schon in einfach „unbilligen“ Fällen greifen. Fatal ist aber tatsächlich, dass damit schlicht mehr richterliche Willkür ermöglicht wird – als gäbe es nicht weißgott schon genug davon! http://www.bmj.bund.de/enid/dedf9118a05b7f9b7c0c8988b1425a39,0/Familienrecht/Unterhalts...

Dann berichtet uns ein Leser, der seit dem 1. Juli gestiegene Selbstbehalt unterhaltspflichtiger Väter führe in Wirklichkeit dazu, dass etliche MEHR bezahlen müssten. Das erscheint etwa so, wie wenn in kleinere Gläser zukünftig mehr Bier passt. Der Selbstbehalt ist schließlich das, was man als Unterhaltszahler BEHALTEN darf. (Schlimm genug, wenn es Familienrichter gibt, die – UNnormalerweise – ein fiktives Einkommen konstruieren.) Allerdings hat die Meldung einen zutreffenden Kern: Dieselbe Summe, nunmehr 890 Euro, gilt automatisch auch als Mindestbedarf beim Ehegattenunterhalt. Und wir haben mal ausgerechnet, dass das bei einer Familie mit zwei Kindern zu einer ungünstigeren Berechnung für all’ diejenigen führt, die zwischen Mangelfall und Besserverdiener im einkommensrechtlichen Niemandsland darben. Nur: Die beabsichtigte Stärkung der nachehelichen Eigenverantwortung ist doch hier durchaus ein Ansatz, der Besserung verheißt!

Etliche Einwände, die sich jetzt gegen das neue Unterhaltsrecht richten, gehen tatsächlich noch vom ALTEN Recht aus – weil Einige offenbar glauben, das neue Unterhaltsrecht sei nichts anderes als die vor ein paar Wochen veröffentlichte Neufassung der Düsseldorfer Tabelle. Aber soviel ist richtig: Die reine Bemessung des Kindesunterhalts wird heftiger für die Unterhaltsschuldner. Das haben wir allerdings schon früher festgestellt, als der „Spiegel“ Ende des vergangenen Jahres die Absichten von Frau Zypries erläuterte. Allerdings muss man das Gesamtpaket sehen. Nichtverheiratete Väter werden demnach wohl stärker rangenommen – weil bei ihnen an anderer Stelle nichts wegfällt, was bisher die Exgattin bezogen hätte. Über diesen Tellerrand sollten wir aber zugunsten unserer geschiedenen Brüder mal blicken, oder? Übrigens sollte jetzt noch keiner heiraten, bloß weil er unterm Strich nach der Scheidung etwas besser behandelt wird! Denn zu guter Letzt werden in den meisten Fällen die Grundprinzipien gerechter, was aber noch lange nicht heißt, dass der ganze Spaß billig wird.

Problematisch bleibt nämlich auch weiterhin, dass alle Kosten für den Umgang ohne jede Rücksicht auf Verluste – von wenigen positiven Ausreißern in der Rechtsprechung abgesehen, die es ja tatsächlich hier und da gibt – bei den Unterhaltspflichtigen hängen bleiben. Das und die weiter unangetastete Benachteiligung der Zahlmeister im Steuerrecht sind Skandale, an die sich die Politik offenbar nicht heran traut. Weil DAS den Staat ja selbst zu teuer käme. Da wird der Missstand dann lieber weiter privatisiert… Das Glas bleibt also halbleer. Aber vorher war es ganz leer! Habe fertig.

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DAS „DOPPELTE LOTTCHEN“
EINE DUMMDEUTSCHE LEGENDE UND IHRE ÜBERSETZUNG

Wir wollen mal deutlich machen, wie unterschiedlich nicht nur Wahrnehmungen, sondern auch Darstellungen sein können. Die „taz“ lamentierte neulich einmal mehr über die „Nachteile“, die Frauen am Arbeitsmarkt angeblich hätten. Wir haben diesen Sermon mal ideologisch überarbeitet und aus dem Feministischen übersetzt. Zunächst der Originalbeitrag – und hinterher das, was er in Wirklichkeit aussagt:

Frausein bleibt Berufsrisiko
Eine Frau ohne Job braucht viel länger als ein Mann, um eine neue Stelle zu finden
BERLIN taz Arbeitslos - dieses Schicksal trifft Frauen stärker als Männer. Sie brauchen im Schnitt einen Monat länger, bevor sie einen neuen Job finden. Öfter als ein Mann bleiben sie dauerhaft ohne Stelle. Gleiche Chancen in der Berufswelt - diesem Ideal nähert sich Deutschland "nur langsam", heißt es in einer gestern veröffentlichten Studie der Bundesagentur für Arbeit.
Die Experten belegen, wie stark sich die Karriere nach wie vor am Mann- oder Frausein orientiert. Nicht nur, dass Mädchen immer noch lieber Friseurin oder Arzthelferin werden als Elektroinstallateur. Bewirbt sich doch einmal ein Mädchen für einen traditionellen Männerberuf, findet sie seltener einer Lehrstelle - selbst wenn sie den besseren Schulabschluss vorweisen kann.
Immerhin: Ganz so wie früher sind Frauen nicht mehr benachteiligt. Sind sie noch keine 30, erringen sie ähnlich oft wie ein Mann einen Führungsposten. Auch glückt es Frauen häufiger als früher, Job und Kind zu vereinbaren. War 1996 nur jede zweite Mutter berufstätig, sind es jetzt über 60 Prozent.
Wie viele Stunden er oder sie im Büro weilt, unterscheidet sich hingegen nach wie vor gewaltig. Auch 2004 ist es fast immer Frauensache, die Karriere um des Kindes willen zurückzustellen. So sind acht von zehn Teilzeitjobbern weiblich. Arbeitet dann doch mal ein Mann mit halber Stundenzahl, handelt er selten aus familiärer Rücksicht. Fast immer ist er ein Berufseinsteiger, der keine Vollzeitstelle fand - oder ein Senior, den der Arbeitgeber in die Teilzeitruhe drängt.
http://www.taz.de/pt/2005/06/10/a0196.nf/text

Hier die Übersetzung aus dem Feministischen:

Frausein bedeutet mehr Zeit bei der Jobsuche
Eine Frau steht am Arbeitsmarkt unter deutlich geringerem Druck als Männer
Frauen sind länger arbeitslos als Männer. Sie lassen sich im Schnitt einen Monat länger Zeit bei der Arbeitssuche, und können es sich leisten, gründlicher zu suchen und ihren Ansprüchen besser gerecht werdende Jobs zu finden. Öfter als Männer können sie es sich auch leisten, dauerhaft arbeitslos zu bleiben. Gleiche Pflichten in der Berufswelt – noch immer können vor allem viele verheiratete Frauen diese Herausforderung entspannt angehen.
Experten wie die RotenMänner ziehen daraus den Schluss, dass Frauen sich am Arbeitsmarkt nicht so schnell unter Druck wähnen – und setzen lassen! – wie Männer. Es bleibt dabei, dass Frauen sich nach wie vor auf weniger zermürbende und anstrengende – und entsprechend häufig geringer entlohnte – Jobs konzentrieren. Und weil sie Ausbildungen in traditionellen Männerberufen überdurchschnittlich oft nicht bis zum Ende durchstehen und abbrechen, nehmen die ausbildenden Betriebe auch weiterhin lieber die männlichen Bewerber – selbst wenn die einen schlechteren Schulabschluss vorweisen.
Aber in Wirklichkeit ist das ganze Frauengejammer natürlich heutzutage eine Farce und die Benachteiligungen längst nicht mehr das, was sie mal waren. Politische und gesellschaftliche Fortschritte – insbesondere bei der Kinderbereuung – haben längst dazu geführt, dass Frauen mit 30 fast genauso oft Führungspositionen einnehmen wie Männer. Und das, obwohl es weiterhin die MÄNNER sind, auf die die Betriebe bauen müssen, wenn’s hart auf hart kommt: Sie sind es, die notfalls Überstunden fahren und auf die Annehmlichkeiten eines Teilzeitjobs verzichten: Nur zwei von zehn Männern wird dieses Privileg zuteil – nicht zuletzt weil ihre Frauen erwarten, dass sie, die Männer, für das Familieneinkommen arbeiten – während Frauen nicht zuletzt für ihre Mode-, Wellness- und Schuhticks zusätzlich ein bisschen ranklotzen.

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MANNdat: SOZIALPOLITIK STELLT MÄNNER IN DER KREBSVORSORGE SCHLECHTER

Seit Jahren beklagt die Politik die schlechtere Krebsvorsorgementalität von Männern. Nun stellt sich heraus, dass die Sozialpolitik Männer in der Hautkrebsfrüherkennung bewusst schlechter stellt. Anfragen an das Sozialministerium und den Gemeinsamen Bundesausschuss ergaben, dass es keine wissenschaftliche Begründung für die um 15 Jahre spätere Hautkrebsfrüherkennung gibt. Die Schlechterstellung hat stattdessen rein historische Gründe, in dem man es einfach unterließ, bei der Aufnahme der Hautkrebsfrüherkennung in die gesetzliche Krebsvorsorge die Einstiegsaltersgrenzen für Männer anzupassen.

Schon lange kritisiert MANNdat auch die rückständige Prostatakrebsvorsorge für Männer, die dem Stand der Technik um Jahrzehnte hinterher hinkt. In seiner Petition will MANNdat auf die Schlechterstellung männlicher Mitbürger in der Gesundheitsprävention aufmerksam machen und fordert im momentan diskutierten neuen Präventionsgesetz endlich die gleichwertige Gesundheitsvorsorge für Männer und Jungen. Mehr dazu unter http://www.PetitionOnline.com/manndat5/petition.html.

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Jüngst bekamen wir wieder ein paar interessante Leserbriefe, zum Beispiel schrieb uns Urs aus der Schweiz: „Aufgrund meiner Lebenserfahrung habe ich eine Konstante verinnerlicht: Mann + politisch links = Frauenhanswurst (sicher der wichtigste Grund, weshalb ich politisch nicht links stehe). Ihr könnt euch wohl kaum vorstellen, wie ich gestaunt habe, als ich euere Homepage entdeckte. (…) Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Sozis treffe, die mir politisch so nahe stehen.“ Tscha, das geht manchmal schnell, und wenn man nicht nur auf die Farbe der Trikotage achtet, entstehen die seltsamsten Koalitionen. Urs verdanken wir übrigens auch die wunderbaren Hinweise auf die Highlights in den zitierten Frauenzeitschriften.

Einen weiteren Brief bekamen wir von Frank: „Die Stimmen der sich um Aufklärung mühenden Maenner spielen anscheinend in der öffentlichen Diskussion kaum eine Rolle, was dazu fuehrt, dass diese praktisch gar nicht (wahrnehmbar) stattfindet - und das zu benennen ist richtig. Wer nun die Hoheit haben soll, ist letztlich egal, aber dass die bestehende Meinungsführerschaft und damit die vorherrschende Meinung nicht heftiger in Frage gestellt wird, ist doch erschreckend, oder? (…)Auch zu beleuchten, wie z.B. Maenner oft von vornherein einen Täterstatus übergeholfen bekommen und in vielen Fällen selbst zu Opfern werden, ist noch lange keine Kultivierung einer Opferrolle. Oder? Wir sollten aufpassen, dass wir bei allem Spass an geistiger Akrobatik nicht zu sehr in intellektuelles Dampfgeplauder um seiner selbst willen verfallen... Das aber ist zum Glück sehr selten und ich lese eure Info immer mit grossem Vergnügen! Tut gut!“

Überhaupt haben sich im Gefolge der letzte RoteMännerInfos ein paar aufschlussreiche Diskussionen und Kritiken ergeben, die an die Frage der Feindbildfixierungen anknüpften. Feindbilder sind ein entscheidendes Merkmal der Antiliberalen von rechts und links, ja geradezu ihr konstitutives Element. (sagte jüngst auch in einem lesenswerten Interview Oskar Negt: http://www.zeit.de/2005/26/Oskar_Negt ) Das soll ja nicht heißen, dass wir jetzt alle Welt liebhaben müssen! Bei Feindbildern geht es um die Fixierung aufgrund von Zugehörigkeiten zu Gruppen, Geschlechtern, Rassen, Glaubensrichtungen etc. Wer Alice Schwarzer oder Mr Bean, George W. Bush oder die Wildecker Herzbuben dagegen blöd findet, ist deswegen allein jedenfalls noch nicht illiberal! Um dieses Missverständnis gleich zu beseitigen. Denn wenn das doch so wäre, würden – aufgemerkt: WÜRDEN! – wir sagen: Soviel Illiberalität muss dann halt sein. Tut aber gar nicht Not.

Jetzt kommt die Sommerpause. Also Geduld, das nächste Info kommt. Bald. Im Spätsommer vielleicht. Denn vorher braucht’s jetzt erst mal wieder viel Input. Und neue Inspirationen.

Meidet die Mittagssonne und küsst euere Kinder!
Widersteht dem Zeitgeist! Ècrasez l’infâme!

Befiehlt RedManAlex
(05.07.05)

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