Pressemeldung VafK-Hamburg "Broschüre für Männer zum Vatertag?"

Arne Hoffmann, Tuesday, 11.03.2003, 11:38 (vor 7737 Tagen)

Die folgende Pressemeldung erreichte mich gerade vom Hamburger Ortsverein des Väteraufbruchs für Kinder:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem das Senatsamt für Gleichstellung pünktlich zum Internationalen Frauentag die Broschüre "Anruf genügt - Rat und Hilfe für Frauen" neu herausgebracht hat (siehe Artikel: http://www.abendblatt.de./daten/2003/03/07/131731.html) wartet der Väteraufbruch für Kinder Landesverein Hamburg e.V. mit Spannung ab, ob das Senatsamt die Broschüre "Anruf genügt – Rat und Hilfe für Männer" ebenfalls pünktlich zum Vatertag herausbringen wird.

Wie lange das Senatsamt für eine solche Broschüre benötigt zeigt folgende Aufstellung:

* 23.03.2001 Anschreiben an das Senatsamt für Gleichstellung mit der Bitte ebenfalls eine Broschüre für Männer aufzulegen.
* 14.05.2001 Ablehnung des Senatsamt eine solche Broschüre aufzulegen.
* Kontakt mit Frau Fresenius (Senatsamt für Gleichstellung) auf DU UND DEINE WELT. Sie informiert uns, dass Herr Lucks für diese Aufgabe ab Dezember zuständig sei.
* 11.09.2001 14 Tage vor der Bürgerschaftswahl. Aufgrund der Ereignisse verzichten wir auf eine Demo.
* 29.10.2001 Erstes Gespräch mit Herrn Lucks
* 19.11.2001 Antwort des Senatsamtes: "Aufgabe des Senatsamtes ist die Gleichstellung von Frauen auf allen Ebenen"
* 04.12.2001 Gespräch mit Herrn Lucks (Wir geben einen Termin bis Ende Feb. 2002 vor, dies wird von ihm abgelehnt)
* 11.02.2002 Brief an Frau Schnieber-Jastram eine solche Broschüre aufzulegen.
* 06.03.2002 Antwortbrief mit zeitnaher Erledigung
* 10.04.2002 Telefonat Erinnerung der zeitnahen Erledigung
* Ende Mai 2002 Brief von Frau Schnieber-Jastram mit Hinweis auf das Väter-Netzwerk in Hamburg
* Januar 2003 Erstes Treffen des Väter-Netzwerkes
* Februar 2003 Zweites Treffen des Väter-Netzwerkes
* 06. März 2003 Treffen mit der SPD und erneutes Vortragen

In Fällen von Kindesentzug und häuslicher Gewalt gegen Männer besteht seitens der Behörden kein Hilfsangebot und auch gemeinnützige Organisationen werden hier in ihrer Arbeit nicht oder nur wenig unterstützt.

Besonders prekär ist dieses Verhalten vor dem Hintergrund, dass es für Frauen mittlerweile regalweise Broschüren und Hilfsangebote gibt, während es für Männer keinerlei Hilfsangebote gibt.

Ist das die moderne Art von Gleichberechtigung bzw. Gender Mainstreaming?