Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Genderpolitik mit Rechenfehlern - es geht um häusliche Gewalt

Christine ⌂, Wednesday, 07.01.2009, 20:39 (vor 5593 Tagen)

07.01.2009 · 07:20 Uhr

Von Astrid von Friesen

Zugegeben: Mathematik war nie meine Stärke. Da leide ich unter einer wirklich weiblichen Mangelausstattung. Aber, der Emanzipation sei dank, auch dieses Klischee können wir auf den Haufen der ungezählten anderen Klischees prä-feministischer Zeiten werfen. Trotzdem müssen wir einmal übers Rechnen, über Zahlen und über Frauen sprechen.

Landauf und landab heißt es in nahezu allen Medienbeiträgen über Gewalt: "Jede vierte Frau hat häusliche Gewalt erlebt". Das wären bei rund 40 Millionen weiblicher Bundesbürger zehn Millionen Frauen. Doch wird übersehen, dass Statistiken nur seriös sind, wenn die Zeiträume benannt werden. "Jede vierte Frau hat häusliche Gewalt erlebt" wird dann entsprechend falsch interpretiert, als wären im Oktober 2008 rund zehn Millionen Frauen in Deutschland Opfer ihrer Männer geworden. Das würde bedeuten, dass die 7000 Plätze in Frauenhäusern in einem grotesken Ausmaß zu wenig wären. Angenommen, es gäbe ausreichend Plätze, würden regelrechte Wanderbewegungen in diese Frauenhäuser stattfinden, wenn zehn Millionen Frauen in Deutschland dort ständig ein- und auszögen.

Doch rechnen sollte gelernt sein. Über Darmstadt heißt es ebenfalls in einer seriösen Zeitung, dass jede vierte Frau zu Hause Opfer geworden sei. Die Polizei habe 2007 exakt 237 Fälle häuslicher Gewalt gegen Frauen aufgenommen. Bei 71095 Darmstädterinnen liegt der Anteil von weiblichen Gewaltopfern ergo bei 0,33 Prozent. Keineswegs bei 25 Prozent wie suggeriert. Das ist jede 303. und nicht jede vierte Frau.

Weiter geht es hier http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/900032/

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Genderpolitik mit Rechenfehlern - es geht um häusliche Gewalt

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Wednesday, 07.01.2009, 21:31 (vor 5593 Tagen) @ Christine

Die Feministinnen wußten doch immer, dass sie frei erfundene Horrorzahlen verbreitet haben. Es ging dabei, wie Frau von Friesen richtig anmerkt, schlicht um Kohle und Macht.
Natürlich ging und geht es auch um Männerdiffamierung, eines der Hauptanliegen des Feminismus.

Man wird dem Feminismus aber sicher nichts auf den Nüschel hauen, indem man seine Märchenzahlen widerlegt. Was sollen die Feministinnen denn machen? Oh, jetzt ist es raus, unsere Zahlen waren erfunden, ja dann schwören wir ab, schließen die Frauenhäuser und suchen uns ehrliche Arbeit? Lächerlich.

Wenn sich der Feminismus damit beseitigen ließe, dass man seine Märchen offenbart, gäbe es ihn schon lange nicht mehr. Es ist - wie immer im Leben - keine Frage der besseren Argumente, sondern eine Frage der Macht.

Viele Grüße
Wolfgang

Genderpolitik mit Rechenfehlern - es geht um häusliche Gewalt

Michael Baleanu @, Friday, 09.01.2009, 00:19 (vor 5592 Tagen) @ Wolfgang A. Gogolin

Die Feministinnen wußten doch immer, dass sie frei erfundene Horrorzahlen
verbreitet haben. Es ging dabei, wie Frau von Friesen richtig anmerkt,
schlicht um Kohle und Macht.

Das wissen wir alle! Bis auf die, wie sie Erin Pizzey beschrieb: "Slowly, the police and other organisations were brainwashed into ignoring the research that was proving men could also be victims."

Es geht also um ein Gehirn-Gegenwaschmittel für die armen Betroffenen.

Lächerlich.

Ja, das ist das Zauberwort: Macht sie lächerlich, das ist das Non-Plus-Ultra-Gehirn-Gegenwaschmittel.

... Es ist - wie immer im Leben
- keine Frage der besseren Argumente, sondern eine Frage der Macht.

Haben wir die Macht? Und vor allem, wie will man(n) Macht erreichen? Durch Schweigen niemals! Also, Plappern gehört zum Geschäft.

Wenn man mit der gleichen Penetranz wie die Frauenhaus-Betreiberinnen den Verantwortlichen vor Ort an die Nase bindet, dass z. B. nur jede 2000. Frau im Ort Hinterzarten im Jahre 2007 von Gewalt betroffen war und die Tatsache dass im Jahre 2006 nur jede 1500 kein Anstieg der Gewalt, sondern eine Abnahme im Jahre 2007 bedeutet....

Ich meine, wenn jeder die Politiker vor Ort, permanent an Grundkompetenzen erinnern, die im Entferntesten was mit Adam Riese zu tun haben, werden die Damen irgendwann einmal auf Granit beissen müssen.

Dazu allerdings gehört es, dass ein jeder was tut: Schreiben. Macht sie doch bitte lächerlich!

Gruß
Michael

Genderpolitik mit Rechenfehlern - es geht um häusliche Gewalt

Goofos @, Thursday, 08.01.2009, 05:00 (vor 5593 Tagen) @ Christine

Der letzte Absatz missfällt mir dann doch. Alle anderen außer die Feministinnen, die antraten eine bessere Welt zu schaffen, sollen demnach an der Situation schuld sein. Ich denke statt sich nur an die eigene Nase zu fassen, wäre es besser auch noch etwas tiefer zu bohren.

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