Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gendersensible Einstufungstests für Medizinstudenten in Wien (Feminismus)

Kurti, Thursday, 02.08.2012, 11:41 (vor 4288 Tagen)

Die österreichische Kronenzeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über die „gendersensiblen“ Einstufungstests für Medizinstudenten an der Uni hier in Wien. Schaut mal unter www.krone.at. Ich selber kann hier bei uns in der Firma aus administratortechnischen Gründen gerade nicht darauf zugreifen. Kleine Hilfestellung: Die ersten Sätze des Artikels in der Printausgabe lauten: „An der Med Uni Wien tobt der Kampf der Geschlechter. Nach dem großen Massentest rund um die Zulassung zum Studium steht jetzt das Ergebnis fest: Die Frauen waren erfolgreicher als die Männer.“

Möge der Herrgott mir die Gesundheit erhalten, damit ich NIEMALS einer Ärztin ausgeliefert bin, die aus einem solchen Studienjahrgang hervorgegangen ist. Alternativ würde ich es noch eher beim tibetischen Schamanen probieren.

Gruß, Kurti

Gendersensible Einstufungstests für Medizinstudenten in Wien

jens_, Thursday, 02.08.2012, 12:39 (vor 4288 Tagen) @ Kurti

Nach dem großen Massentest rund um die Zulassung zum Studium
steht jetzt das Ergebnis fest: Die Frauen waren erfolgreicher als die
Männer.“

Wahrscheinlich aber erst, nachdem man die Fragestellungen, Themenbereiche und Testbedingungen entsprechend "angepasst" hat.

Gendersensible Einstufungstests für Medizinstudenten in Wien

Kurti, Thursday, 02.08.2012, 13:08 (vor 4288 Tagen) @ jens_

Wahrscheinlich aber erst, nachdem man die Fragestellungen, Themenbereiche
und Testbedingungen entsprechend "angepasst" hat.

Du hattest doch nicht ernsthaft irgendetwas Anderes erwartet?

Gruß, Kurti

Gendersensible Einstufungstests für Medizinstudenten in Wien

Oliver, Thursday, 02.08.2012, 13:59 (vor 4288 Tagen) @ Kurti

http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/1274163/Erstmals-schaffen-mehr-Frauen-MedizinEignungstest

Erstmals schaffen mehr Frauen Medizin-Eignungstest

01.08.2012 | 18:16 | (Die Presse)

Die umstrittene genderspezifische Auswertung zeigt Wirkung: 56 Prozent der Medizin-Studienplätze in Wien gehen an Frauen.

Med-Uni Wien: Test zum Vorteil der Frauen ausgewertet

Wien/Beba. Erstmals sind beim Eignungstest für das Medizinstudium in Wien heuer mehr Frauen als Männer zugelassen worden. 56 Prozent der begehrten 740 Studienplätze gehen an Bewerberinnen. Der Frauenanteil bei der Platzvergabe entspricht damit in etwa jenem beim Test – eine Premiere. Seit der Einführung des Tests vor sechs Jahren waren jedesmal mehr Frauen angetreten, zugelassen wurden aber stets mehr Männer.
Was ist aus Ihren Freunden von damals geworden?
Finden Sie hier Ihre Freunde aus vergangenen Tagen wieder. Sie erinnern sich an einen Freund aus alten Zeiten oder die Freundin von der Nachbarschule, aber der Kontakt ist über die Jahre abgerissen. Wie sieht er/sie heute denn aus? Jetzt können Sie diese wiederfinden.
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Unter gescheiterten, männlichen Bewerbern könnte das diesjährige Ergebnis für böses Blut sorgen. Denn das bessere Abschneiden der Bewerberinnen dürfte weniger an den Leistungen liegen als an der neuen, genderspezifischen Auswertung, die die Med-Uni Wien (als einzige Medizin-Uni) durchgeführt hat. Für Frauen und Männer wurde jeweils getrennt ein Mittelwert errechnet und die Ergebnisse angepasst – profitiert haben die Frauen. Konkrete Zahlen stellte die Med-Uni nicht zur Verfügung, nur so viel: „Es gibt heuer keine Gender-Gap. Wir gehen davon aus, dass das auf dieses Verfahren zurückzuführen ist.“ Gegenüber bereits im Vorfeld geäußerter Kritik (inklusive einem Rechtsgutachten im Auftrag der Studentenvertreter) kontert die Uni: Ziel sei nicht gewesen, einer bestimmten Gruppe zu Vorteilen zu verhelfen, sondern ein faires Verfahren zu schaffen.

An der Med-Uni Innsbruck, an der derselbe Test verwendet wird, wurden die Ergebnisse beider Geschlechter auch heuer gemeinsam ausgewertet. Die Bilanz: 58% der Kandidaten waren Frauen, an sie gingen nur 47% der 399 Studienplätze. In Graz (364 Plätze) ist der Test ein anderer, auch dort waren die Frauen aber weniger erfolgreich.

Ab kommendem Jahr soll diese Problematik ausgeräumt sein: Die drei Med-Unis sind dabei, einen neuen, gemeinsamen Test zu erarbeiten – „fair“ gegenüber allen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2012)

Fair in diesem Fozi-Quoten-Zusammenhang bedeutet immer:
Unfair gegen Männer!

--

Liebe Grüße
Oliver


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Gendersensible Einstufungstests für Medizinstudenten in Wien

Detektor, Thursday, 02.08.2012, 15:22 (vor 4288 Tagen) @ Kurti

„An der Med Uni Wien tobt der Kampf der Geschlechter.

Und immer schön hetzen und aufpeitschen. In Wirklichkeit tobt in dieser Hinsicht natürlich gar nichts (außer bei Feministinnen, die auch Medizinerin werden wollen) und die Bewerber wollen nur die Zulassung erreichen und dafür den Test bestehen. Dieser Satz suggeriert aber, dass Männer und Frauen einzig von dem Gedanken erfüllt sind, es nun dem anderen Geschlecht "zu zeigen".

Und da jetzt gendersensibilisiert wurde, sind Frauen nicht erfolgreicher als Männer, sondern man macht Frauen erfolgreicher als Männer.

Eigentlich schön, dass sie sich so enttarnen. Gerade an dieser Medizinertest-Geschichte kann man das von nun an gut ablesen.

Gendersensible Einstufungstests für Medizinstudenten in Wien

Dr.Bundy, Thursday, 02.08.2012, 21:48 (vor 4287 Tagen) @ Detektor

nicht vergessen geht die diskriminierung dann im studium weiter: Bei Klausuren oder im Staatsexamen werden die Tests so geschrieben, dass Frauen es leichter verstehen (labbern um den heissen brei herum) als Männer. Woher ich das weiss? Hab es selber überlebt.

DER SPIEGEL jetzt: 05.08.2012 Aufnahmetest fürs Medizinstudium Wiener Uni bevorzugt Frauen

Oliver, Sunday, 05.08.2012, 18:58 (vor 4284 Tagen) @ Dr.Bundy

Hab es selber überlebt.

Gratulation!

DER SPIEGEL jetzt:

05.08.2012

Aufnahmetest fürs Medizinstudium Wiener Uni bevorzugt Frauen

Eignungstests fürs Medizinstudium in Wien: 4370 Bewerber auf 740 Plätze

Da wird mit zweierlei Maß gemessen: Weil beim Aufnahmetest für angehende Ärzte zu wenige Frauen durchkamen, änderte die Universität Wien das Verfahren - Bewerberinnen brauchen künftig weniger Punkte. Viele Studenten, auch weibliche, wehren sich gegen die "Quotenfrauen"-Regel.

Ein von der Studentenvertretung beauftragter Jurist kam im April hingegen zu einem anderen Schluss: Die "umgekehrte und indirekte Diskriminierung" sei rechtswidrig, zitierte "Die Presse" aus dem Gutachten. Der Verfassungsjurist Heinz Mayer sieht gute Chancen für eine studentische Sammelklage. "Im Studium und später als Ärzte müssen beide die gleiche Leistung bringen, daher muss auch die Leistung des Eignungstests gleich bewertet werden.", sagte er im "Kurier".

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/medizinstudium-in-wien-frauen-bei-aufnahmepruefung-bevorzugt-a-848316.html

--

Liebe Grüße
Oliver


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DER SPIEGEL jetzt: 05.08.2012 Aufnahmetest fürs Medizinstudium Wiener Uni bevorzugt Frauen

Detektor, Sunday, 05.08.2012, 19:13 (vor 4284 Tagen) @ Oliver

Tja. Weniger Punkte vonnöten und nun schön auf's Geschlecht schauen bei der Auswertung. Und ich dachte noch, die hätten so bei den Fragestellungen gedreht, dass Frauen auch bei einer anonymen Auswertung besser wegkommen. Nicht mal dies können die sich leisten, wenn's drauf ankommen soll, Frauen Männer "schlagen" zu lassen.

Jaja, das ist also unser besseres, überlegenes Geschlecht. Wie man das in der Wirklichkeit umsetzen muss, sehen wir nun so deutlich wie nie.

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