Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nein, Rosenbrock zum Allerletzten Mal - hoffentlich...

Michael ⌂, Wednesday, 08.02.2012, 17:17 (vor 4474 Tagen)

Ein lesenswerter Kommentar von Dr. habil. Heike Diefenbach, nach dem nun auch in der Böll Stiftung niemand mehr der Meinung sein kann, die 175 Seiten von Rosenbrock enthielten Wissenschaft.....

http://sciencefiles.org/2012/02/08/und-rosenbrock-zum-allerletzten-hoffentlich/

Korrekturen

Mus Lim ⌂, Wednesday, 08.02.2012, 18:18 (vor 4474 Tagen) @ Michael

... so lange schreit, bis er rot anläuft und an der Folgen der eigenen Hysterie zu ersticken droht.

Läuft ein Kind dabei nicht blau an?

Um der Böll-Stiftund

Tippfeher: Stiftung

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"An Jesus kommt keiner vorbei" - "... außer Stan Libuda"

Mus Lim ⌂, Wednesday, 08.02.2012, 18:42 (vor 4474 Tagen) @ Michael

Dr. habil. Heike Diefenbach ...

KEINE mir bekannte wissenschaftliche Schule verzichtet auf eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Vorgehensweisen oder Interpretationen.

Als in den 1960er Jahren der Prediger Werner Heukelbach im Ruhrgebiet eine Veranstaltungsreihe durch Plakate mit der Aufschrift "An Jesus kommt keiner vorbei" bewarb, schrieb ein Fan unter das Plakat den Zusatz "... außer Stan Libuda".

An Anlehnung an diese Anekdote aus dem Fußballerischen möchte ich unter "KEINE mir bekannte wissenschaftliche Schule verzichtet auf eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Vorgehensweisen oder Interpretationen" schreiben "... außer dem Feminismus".

Gerade eben habe ich einen Absatz fertig gestellt mit der Überschrift "Die Probleme der Feminismuskritik". Es ist ja ehrenwert, was Frau Diefenbach und auch Herr Klein da versuchen.

Aber offenbar fehlt immer noch die Einsicht darüber, womit man es beim Feminismus zu tun hat. Längst hat sich in den Wissenschaften die Einsicht durchgesetzt, dass man transzendentalen Dinge wie Religion nicht mit wissenschaftlichen Methoden und Faktenwissen beikommen kann. Versuchen Sie mal die Aufschrift "An Jesus kommt keiner vorbei" mit wissenschaftlichen Methoden zu widerlegen. Eben!

Der grundlegende Fehler der Widerlegungsversuche à la Diefenbach und Klein ist, dass an feministischen Pamphleten wissenschaftliche Standards angelegt werden. Das Einfordern von wissenschaftlichen Standards und Methoden würde voraussetzen, dass es sich bei Feminismus (Frauenwissenschaft, Women Studies) um Wissenschaft handelt.

Der Feminismus ist aber keine Wissenschaft, obschon ihm mit Gender Studies und Women Studies an Universitäten ein pseudowisseschaftlicher Anstrich verliehen wird. Aber ich erinnere daran, dass es an Universitäten auch theologische Fakultäten gibt. (sic!)
Feminismus ist ein Glaubenssystem, dessen Thesen nicht falsifizierbar sind, weil sie als Dogmen sakrosankt sind, als Axiome feminisitscher Weisheit nicht hinterfragbar.

Darum müssen die Versuche von Diefenbach und Klein vergebliche Liebesmüh bleiben.

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Neuer Lyssenkoismus

CptChilli, Wednesday, 08.02.2012, 19:35 (vor 4474 Tagen) @ Mus Lim

Darum müssen die Versuche von Diefenbach und Klein vergebliche Liebesmüh
bleiben.

Dass die beiden den Feminismus nicht als Wissenschaft auffassen, darf als gegeben angenommen werden; darum dürfte es also nicht gehen. Worum es geht, ist die Behauptung der Böller, der Magisterinmutterin und weiterer beim rosenbruckschen Erguss handele es sich um Wissenschaft. Die Absicht also, feuchte-ideologische Träume als Wissenschaft festzuschreiben und damit als quasi paralleles "Wissenschaftsmodell" zu begründen, auf das in der Folge natürlich Bezug genommen werden kann. Insofern wenden sich beide gegen die fortschreitende relativierende Nivellierung bzw. vice versa, an deren Ende eine neue Form des Lyssenkoismus zu stehen käme.

Dies macht auch der Hinweis von Frau Diefenbach auf ihre Anforderungen an ihre Studenten deutlich.

Und mal ehrlich: Als Wissenschaftler käme ich mir auch angepisst vor, wenn so ein knapp alphabetisierter und anakademisierter Kretin mit mir in Topf geworfen würde. Gut, dass ich kein Wissenschaftler bin.

Säkularreligiöse Apologetik

Mus Lim ⌂, Wednesday, 08.02.2012, 20:16 (vor 4474 Tagen) @ CptChilli

Dass die beiden den Feminismus nicht als Wissenschaft auffassen, darf als gegeben angenommen werden; darum dürfte es also nicht gehen. Worum es geht, ist die Behauptung der Böller, der Magisterinmutterin und weiterer beim rosenbruckschen Erguss handele es sich um Wissenschaft.

Sie arbeiten sich an der rosenbruckschen "Expertise" ab.
Sie sagen aber nicht, dass Feminismus keine Wissenschaft ist.

Sie sagen auch nicht, dass es sich beim rosenbruckschen Erguss um eine säkularreligiöse Apologetik handelt.

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"An Jesus kommt keiner vorbei" - "... außer Stan Libuda"

Robert ⌂, München, Wednesday, 08.02.2012, 19:46 (vor 4474 Tagen) @ Mus Lim

Feminismus ist ein Glaubenssystem, dessen Thesen nicht falsifizierbar
sind, weil sie als Dogmen sakrosankt sind, als Axiome feminisitscher
Weisheit nicht hinterfragbar.

Eine Studienabschlussarbeit muss aber gewissen wissenschaftlichen Kriterien genügen (m.M.n eine Bachelorarbeit weniger als eine Doktorarbeit, ausser vielleicht aus Tradition eine medizinische Doktorarbeit ...). Und da kann und soll deutlich mit dem Finger draufgezeigt werden, wenn sie mit wissenschaftlichem Anspruch daherkommt, diesen aber nicht erfüllt.

Darum müssen die Versuche von Diefenbach und Klein vergebliche Liebesmüh
bleiben.

Solche "Studien" werden dabei zumindest bloßgestellt (und das Wissenschaftsverständnis mancher Befürworter ebenfalls). Insofern halte ich das für sehr wertvoll.

Robert

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Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Was ist "wertvoll"?

Mus Lim ⌂, Wednesday, 08.02.2012, 20:22 (vor 4474 Tagen) @ Robert

Eine Studienabschlussarbeit muss aber gewissen wissenschaftlichen Kriterien genügen (m.M.n eine Bachelorarbeit weniger als eine Doktorarbeit, ausser vielleicht aus Tradition eine medizinische Doktorarbeit ...). Und da kann und soll deutlich mit dem Finger draufgezeigt werden, wenn sie mit wissenschaftlichem Anspruch daherkommt, diesen aber nicht erfüllt.

Wie sollen, Ihrer Meinung nach, Studienabschluss- und Doktorarbeiten in den Pseudowissenschaften Women Studies und Gender Studies aussehen?!??
Kann in Pseudowissenschaften überhaupt nach (echt) wissenschaftlichen Methoden und Standards gearbeitet werden?!??

Sind nicht alle Arbeiten aus Women Studies und Gender Studies als unwissenschaftlich, weil pseudowissenschaftlich, abzulehnen?
Und: Wer will sagen, dass der Kaiser nackt ist?!??
Etwa die Pseudowissenschaftler selbst, welche dadurch ihre Reputation und gar Stelle verlören?!?

Solche "Studien" werden dabei zumindest bloßgestellt (und das Wissenschaftsverständnis mancher Befürworter ebenfalls). Insofern halte ich das für sehr wertvoll.

Man sollte das dann aber nicht an der "Studie" eines viertklassigen Akademikers tun. Die ganzen "Studien", welche schon im Titel "Häusliche Gewalt von Männern an Frauen" schon das Ergebnis (Mann = Täter, Frau = Opfer) schon im Titel tragen.

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"An Jesus kommt keiner vorbei" - "... außer Stan Libuda"

Michael ⌂, Thursday, 09.02.2012, 13:40 (vor 4473 Tagen) @ Mus Lim

Hallo Mus Lim,

wenn Du die Texte, die sich z.B. mit Rosenbrock befassen, aufmerksam gelesen hast, dann wirst Du feststellen, dass das Ziel der Texte darin besteht, etwas, das sich als Wissenschaft ausgibt, als unwissenschaftliches Geblubber zu entlarven. Im Falle von Rosenbrock schreibe ich nicht umsonst von einem Katechismus. Du scheinst zu denken, es ginge auf sciencefiles darum, die hier behandelten feministischen Machwerke als Wissenschaft ernst zu nehmen oder gar Lehrstühle für Genderismus als Wissenschaft ernst zu nehmen. Das ist ein grundlegender Irrtum. Zweck und Ziel von sciencefiles ist einzig, wissenschaftliche Kriterien und wissenschaftliche Methoden zu popularisieren und Texte, die für sich den Mantel der Wissenschaft als Legitimation beanspruchen, als das ideologisch-religiöse Knochengerüst zu entlarven, das sie sind. Insofern geht Deine Kritik am Punkt vorbei - was "Argumente von Femastasen" ja auch schön dargelegt hat:

http://sciencefiles.org/2012/02/08/rosenbrock-zum-letzten-hoffentlich/#comment-1089

Ich will dem noch hinzufügen, dass ich Deine Position für gefährlich halte, denn da sich Genderisten in Universitäten und im An-Institut-Umfeld breit gemacht haben, und für ihr Geschreibsel in Anspruch nehmen, es würde Wissenschaft darstellen, Du aber dafür votierst, diese Genderisten nicht mit dem Maßstab dessen zu messen, was Sie für sich beanspruchen, überlässt Du Ihnen das Feld und stellst die Wissenschaft zur freien Verfügung bereit. Das kommt einer Kapitulation auf ganzer Linie gleich. Und mal ehrlich, wenn man zeigen kann, dass Feminismus ein Glaubenssystem ist, dann ist doch schon einiges gewonnen, oder warum denkst Du, sind die Genderisten so wild darauf, als Wissenschaftler angesehen zu werden?

Wenn die Politik entscheidet, dass die Erde eine Scheibe ist, dann ist dem so

Mus Lim ⌂, Friday, 10.02.2012, 01:58 (vor 4473 Tagen) @ Michael

Wenn Du die Texte, die sich z.B. mit Rosenbrock befassen, aufmerksam gelesen hast, dann wirst Du feststellen, dass das Ziel der Texte darin besteht, etwas, das sich als Wissenschaft ausgibt, als unwissenschaftliches Geblubber zu entlarven.

Sicher!

Im Falle von Rosenbrock schreibe ich nicht umsonst von einem Katechismus.

Das finde ich auch gut.
Obwohl, das Wissen, was ein Katechismus ist, dürfte auch auf dem Rückzug sein. *seufz*

Zweck und Ziel von sciencefiles ist einzig, wissenschaftliche Kriterien und wissenschaftliche Methoden zu popularisieren und Texte, die für sich den Mantel der Wissenschaft als Legitimation beanspruchen, als das ideologisch-religiöse Knochengerüst zu entlarven, das sie sind.

Wie soll ich mich ausdrücken?
Man frage sich, wie groß ist der Bevölkerungsanteil mit wissenschaftlichen Hintergrundwissen?
1. Die größten Bevölkerungsteil ohne universitärer Ausbildung werden Ausführungen zu wissenschaftlichen Methoden etc. kaum etwas sagen, ergo: Vergebliche Liebesmüh.
2. Feministen und Genderisten sind eh unbelehrbar, ergo: Vergebliche Liebesmüh.
3. Bei Wissenschaftlern und Akademikern, die wissen, wie wissenschaftlich gearbeitet wird, tragen Sie Eulen nach Athen, ergo: ...

Ich will dem noch hinzufügen, dass ich Deine Position für gefährlich halte, denn da sich Genderisten in Universitäten und im An-Institut-Umfeld breit gemacht haben, und für ihr Geschreibsel in Anspruch nehmen, es würde Wissenschaft darstellen, Du aber dafür votierst, diese Genderisten nicht mit dem Maßstab dessen zu messen, was Sie für sich beanspruchen, überlässt Du Ihnen das Feld und stellst die Wissenschaft zur freien Verfügung bereit.

Ich habe lediglich gesagt, dass man esoterisches nicht wissenschaftliche bekämpft werden kann.
Der Kampf gegen den Feminismus wird nicht wissenschaftlich gewonnen, sondern politisch.
Wenn die Politik entscheidet, dass die Erde eine Scheibe ist, dann ist dem so, auch wenn die Wissenschaft etwas anderes sagt. Warum: Die Macht, die nicht in der Hand von Wissenschaftlern liegt.

Und mal ehrlich, wenn man zeigen kann, dass Feminismus ein Glaubenssystem ist, dann ist doch schon einiges gewonnen, oder warum denkst Du, sind die Genderisten so wild darauf, als Wissenschaftler angesehen zu werden?

Dazu muss man nur zeigen, dass die Grundannahmen des Feminismus falsch sind, beziehungsweise auf Glaubensdogmen beruht. Dazu muss ich nicht jedes feministische Pamphlet auseinandernehmen und fehlende wissenschaftliche Methoden nachweisen ...

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