Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Heute ist der 2. Österreichische Männerbericht veröffentlicht worden

Kurti, Wien, Wednesday, 25.01.2012, 22:03 (vor 4477 Tagen)

Heute ist der 2. Österreichische Männerbericht veröffentlicht worden

Derkan, Wednesday, 25.01.2012, 22:37 (vor 4477 Tagen) @ Kurti

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/III/III_00279/imfname_236879.pdf

Ich habe es nur bis..."So gesehen ist der 2. Österreichische Männerbericht ein gemeinschaftliches Produkt von Frauen (werden zuerst genannt)und Männern und hat nur sehr wenig mit klassischer Männerforschung zu tun."
Es gibt besseres zu lesen als das hier.

Link zur offiziellen Vorstellung des Männerberichts

Rainer ⌂, Wednesday, 25.01.2012, 22:52 (vor 4477 Tagen) @ Kurti

http://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2012/PK0003/

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Heute ist der 2. Österreichische Männerbericht veröffentlicht worden

Sigmundus Alkus @, Wednesday, 25.01.2012, 23:53 (vor 4477 Tagen) @ Kurti

So wird Kindesentziehung und -entfremdung verharmlost:

"Wenn man das ganze Leben hört, der Vater ist das Letzte zwischen Scheibbs und Nebraska und auf Männer könne man überhaupt gut auch verzichten, ist das natürlich für kleine Buben schwierig. Wenn der elterliche Trennungskonflikt mit der Scheidung nicht gelöst werde, dann sei eine gemeinsame Obsorge (siehe Kap. 2.4) für die Kinder dieser Paare sogar schlechter, erklärt Leibovici-Mühlberger weiter, weil diese Form der Obsorge mehr Spielfeld dafür biete, den Konflikt über das Kind zu inszenieren"

Hier ist immerhin (Gegenstand ist hier der Einsatz von Gewalt als Erziehungsmethode) ein Hauch von Ehrlichkeit zu erkennen:

"Bei den Körperstrafen kommt der Klaps auf den Po am häufigsten vor: Knapp über 60 Prozent der Eltern ohne Migrationshintergrund wenden ihn als Erziehungsmaßnahme an (Grafik 6), wobei es keine nennenswerten Unterschiede zwischen Vätern und Müttern gibt (Väter: 61,6%,Mütter: 62,9%).Rund die Hälfte der Eltern wendet leichte Ohrfeigen in der Erziehung an, die Väter mit 52,9 Prozent etwas häufiger als die Mütter mit 47,6 Prozent. Bei den schwereren Körperstrafen wie „schallende Ohrfeige“, „mit der Hand den Po versohlen“, „mit einem Gegenstand schlagen“ und „Tracht Prügel“ lassen sich keine signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Elternpaaren feststellen. Und auch bei den psychischen Sanktionen („länger nicht mit dem Kind sprechen“, „Kind beleidigen/beschimpfen“, „Kind niederbrüllen“) und den angewendeten Verboten („Fernsehverbot“, „Ausgehverbot“, Taschengeldkürzung“) verhalten sich Väter und Mütter (ohne Migrationshintergrund) sehr ähnlich. Männer scheinen also – gegen alle anderen bisher angeführten Befunde – nicht dazu zu neigen, in der
Erziehung mehr körperliche Gewalt anzuwenden."

Hier nicht anders!

Nous, Berlin, Thursday, 26.01.2012, 10:19 (vor 4477 Tagen) @ Sigmundus Alkus

So wird Kindesentziehung und -entfremdung verharmlost:
"Wenn man das ganze Leben hört, der Vater ist das Letzte zwischen Scheibbs und Nebraska und auf Männer könne man überhaupt gut auch verzichten, ist das natürlich für kleine Buben schwierig. Wenn der elterliche Trennungskonflikt mit der Scheidung nicht gelöst werde, dann sei eine gemeinsame Obsorge (siehe Kap. 2.4) für die Kinder dieser Paare sogar schlechter, erklärt Leibovici- Mühlberger weiter, weil diese Form der Obsorge mehr Spielfeld dafür biete, den Konflikt über das Kind zu inszenieren"

Das erstaunliche allerdings in Deutschland ist, dass nicht die (99% Frauen), die diesen Streit moderieren, vom Staat im Sinne des Kindeswohls abgestraft werden, sondern mit dem ABR, SR und Kindesunterhalt belohnt werden. Damit ist klar erkennbar, dass es nicht um das Kindeswohl geht, sondern ausschließlich darum, Mütter- und Fraueninteressen zu gewährleisten.

Hinnich Rosenholz sieht das in seiner ExpertistInnentise natürlich gaaaaaaaaaanz anders.

Mir erschließt sich noch nicht so richtig, warum man dann noch Schein-Gesetze beschließt. Es würde doch das BGB erheblich entrümpeln, wenn man kurz und bündig sagt: § 1626 neu "Vater, halts Maul, verpiss dich und zahle höchstmöglichst Unterhalt an die Kindesmutter!"

Da könnte sofort § 1627 bis § 1698 BGB alles entfallen. Man bräuchte keinerlei familiengerichtliche Verfahren mehr! Das wäre eine Revolution im "Rechts"wesen.

Heute ist der 2. Österreichische Männerbericht veröffentlicht worden

Dummerjan, Thursday, 26.01.2012, 10:26 (vor 4477 Tagen) @ Kurti

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/III/III_00279/imfname_236879.pdf

Besonders empört mich der Teil über die ehrenamtliche Tätigkeit von Männern, wo einfach von "Dominanz in der formellen Freiwilligenarbeit" gesprochen wird. Das ist aber nicht anders als in der Wirtschaft: Wer etwas ins Leben ruft und gestaltet, wird das Projekt auch irgendwann in leitender Funktion formell fortführen.

Daraus einen Vorwurf zu konstruieren ist grotesk.

Heute ist der 2. Österreichische Männerbericht veröffentlicht worden

Dummerjan, Thursday, 26.01.2012, 10:43 (vor 4477 Tagen) @ Kurti

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/III/III_00279/imfname_236879.pdf

Bezeichnenderweise werden Männer als Opfer nur sehr eingeschränkt betrachtet.

Interesse an Politik

Rainer ⌂, Thursday, 26.01.2012, 10:48 (vor 4477 Tagen) @ Kurti

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/III/III_00279/imfname_236879.pdf

Seite 107
1.4.2.2 INTERESSE AN POLITIK
Grundlegende Voraussetzung für eine aktive politische Partizipation ist ein gewisses allgemeines Interesse an politischen Fragen und Themen. Im Jahr 2007 wurde diese Frage im Rahmen einer für das Institut für Soziologie der Universität Wien durchgeführten bundesweit repräsentativen Studie erhoben (Soziale Gerechtigkeit und Wahrnehmung gesellschaftlicher Konflikte, 2007). Diese Daten sind zwar nicht ganz aktuell; man kann jedoch davon ausgehen, dass sich innerhalb der letzten paar Jahre hinsichtlich der folgenden geschlechtsspezifischen Verteilungen nicht viel verändert hat: Von den Männern gaben 44 Prozent an, dass sie sich für Politik interessieren (sehr bzw. eher schon); bei den Frauen beläuft sich der entsprechende Anteil auf nur 25 Prozent. Diese starke Disparität bildet sich auch bei den einzelnen Altersgruppen ab. Bei Männern und Frauen bis 40 Jahre beläuft sich das allgemeine Interesse für Politik auf 38 Prozent versus 22 Prozent; bei Männern und Frauen von 41 bis 60 Jahre lautet die Relation: 50 Prozent versus 27 Prozent.
...
Auf die Frage, wie sehr sie sich für das Thema Politik insgesamt interessieren, sagten von den angehenden Lehrern 69 Prozent, dass dies sehr oder eher schon der Fall sei; bei den künftigen Lehrerinnen sind es mit 56 Prozent deutlich weniger.

Männerdominanz beim politischen Interesse!

Interesse an Politik      Männer   Frauen  
Alle Altersgruppen         44%       25%
bis 40 Jahre               38%       22%
von 41-60 Jahre            50%       27%


Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Selbstmord

Rainer ⌂, Thursday, 26.01.2012, 10:57 (vor 4477 Tagen) @ Kurti

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/III/III_00279/imfname_236879.pdf

Seite 167
Im Jahr 2008 haben 962 Männer Selbstmord begangen – damit ist die Zahl der Suizide weiter rückläufig. In den frühen 1980er Jahren lagen die Statistiken noch jenseits der 1.400 Fälle und sind seit 2006 unterhalb der 1.000er-Marke. Frauen begehen deutlich seltener Selbstmord: Im Jahr 2008 waren es 303 Frauen – deren Zahl ist von etwa 600 Fällen in den 1980er Jahren relativ gesehen noch deutlicher zurückgegangen als jene der Männer.

Österreich        Männer   Frauen
Selbstmord 2008     962      303


Rainer

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Diskussionstretmühle

Kurti, Wien, Thursday, 26.01.2012, 11:42 (vor 4477 Tagen) @ Rainer

Österreich        Männer   Frauen
Selbstmord 2008     962      303

Das werden die Femis natürlich wieder insofern gegen uns verwenden, weil das angeblich nur daran läge, dass wir uns alle angeblich weigerten, über unsere Gefühühühüle zu sprechen.
Aber tun wir’s dann, heult sofort die Dauerlutscher-Sirene los.
Und so dreht und dreht und dreht sich die Mühle immer weiter ...

Gruß, Kurti

Männer sind emphatischer

Nous, Berlin, Thursday, 26.01.2012, 12:00 (vor 4477 Tagen) @ Kurti

Das werden die Femis natürlich wieder insofern gegen uns verwenden, weil
das angeblich nur daran läge, dass wir uns alle angeblich weigerten, über
unsere Gefühühühüle zu sprechen.
Aber tun wir’s dann, heult sofort die Dauerlutscher-Sirene los.
Und so dreht und dreht und dreht sich die Mühle immer weiter ...

Nein, vermutlich kommt man nur schwerer an Waffen und Munition heran. Männer haben Verantwortungsgefühl und gefährden z.B. mit einer Gasexplosion nicht noch unbeteiligte Dritte! (Beispiel NSU-Zschäpe Zwickau)

Lügen zur weiblichen Gewalt widerlegt

Manifold ⌂, Thursday, 26.01.2012, 20:29 (vor 4476 Tagen) @ Kurti

Terminatus30 bespricht auf seinem Blog diesen Bericht und konzentriert sich dabei vorallem auf den Teil der häuslichen Gewalt:

http://zummannseingeboren.wordpress.com/2012/01/26/2-osterreichischer-mannerbericht/#comment-194

Mir ist allerdings aufgefallen, dass in dem Bericht weibliche Gewalt verharmlost und bagatellisiert wird, was mit den Fakten absolut nicht in EInklang zu bringen ist.

- Frauen üben genauso häufig häusliche Gewalt aus wie Männer (terminatus30 hat dazu ja eine beeindruckende Liste erstellt):
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=209932
http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm

- Frauen üben genauso BRUTAL wie Männer häusliche Gewalt aus und erleiden SELTENER schwere Verletzungen durch häusliche Gewalt:
http://genderama.blogspot.com/2009/02/dissertation-schwithal-enthullt.html

„Ähnlich wie bei „minor violence“ lässt sich auch hier die Beobachtung machen, dass ein höherer Anteil an Frauen schwere Gewalt gegenüber einem Intimpartner gebraucht als umgekehrt. Das Verhältnis von Männern und Frauen im Hinblick auf „verübte Gewalt“ ist 47,0% zu 53,0%. Bei „erlittener Gewalt“ ergibt sich hinsichtlich der Geschlechtsverteilung folgendes Bild: 52,3% Männer gegenüber 47,7% Frauen hatten schwere Gewaltformen durch einen Intimpartner erlitten.“

- Frauen haben kein Problem damit, Männer zu schlagen:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/scotland/glasgow_and_west/5092100.stm

Die in diesem BEricht aufgestellten Behauptungen zu weibliche Gewalt sind also nahezu alle falsch. Weder üben Frauen seltener schwere Gewalt gegen Männer aus, noch werden sie häufiger Opfer schwerer Gewalt, noch sind dsie seltener Täter.

Maskulistische Grüsse,
Manifold

Die Söhne von Perseus

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"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

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