Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Radiobeitrag

12, Monday, 28.11.2011, 11:32 (vor 4546 Tagen)

Sehr guter Bericht von Astrid von Friesen über die Geschichte der Männerdressur.
Auch ein sehr guter Begriff taucht auf: Bürogamie als Familienform (Mutter, Kind, Bürokrat - sprich: Sozialamt)

Ein wenig lang aber hörenswert:

http://www.podcast.de/episode/3012715/%C3%9Cber%20das%20Ausl%C3%B6schen%20der%20Gef%C3%BChle%20von%20M%C3%A4nnern

Radiobeitrag

pappi, Monday, 28.11.2011, 13:57 (vor 4546 Tagen) @ 12

Ich habe mir die Zeit genommen: eine sehr gute Darstellung, sehr gute Beobachtungen über einen langen Zeitraum hinweg, auch wissenschaftlich belegt. Erschütternd sind die Berichte über die "Erlebnisse" der Männer im Krieg (Mein Vater hat auch nie darüber gesprochen.)Erschütternd auch, dass die Männer nur noch als Samenspender und Geldgeber "gebraucht" werden. Offensichtlich geschieht das ganze aber so "unter der Hand"/subtil, dass die große Masse der Bevölkerung gar nicht merkt, in welch negativen Strudel sie hineingerät. Ob diese ganze Entwicklung noch zu verhindern ist?

Radiobeitrag

Hindenburg, Monday, 28.11.2011, 18:51 (vor 4546 Tagen) @ pappi

Finde auch, dass es ein sehr wertvoller und aussergewöhnlich guter Beitrag zum Thema ist!! Inhaltlich superklasse.

Allerdings gibt es auch etwas zu bemängeln. Denn die Autorin sagt, dass der Feminismus notwendig gewesen ist, um positive Veränderungen für die Frauen zu schaffen. Das stellt sich für mich völlig anders dar.

Radiobeitrag

Kurti, Wien, Monday, 28.11.2011, 21:08 (vor 4546 Tagen) @ pappi

Ob diese ganze Entwicklung noch zu verhindern ist?

Verhindern kann man diese Geschichte nicht mehr, weil sie bereits mitten im Laufen ist. Diese ganze Kiste muss erst voll karacho gegen die Wand krachen, ehe sich für Männer etwas zum Besseren wendet.

Gruß, Kurti

"absolut notwendig"

__V__, Bavaria, Tuesday, 29.11.2011, 23:35 (vor 4545 Tagen) @ Kurti

... Diese ganze Kiste muss erst voll karacho gegen die Wand
krachen, ehe sich für Männer etwas zum Besseren wendet.

... weil es immer noch des berühmt berüchtigen Satzes bedarf "Feminismus war absolut notwendig". (ab ca. 4:00 von 24min)
Was war denn da notwendig?

Mich würde ja interessieren, wie es sich theoretisch ausmalen lässt, wenn es den vermeintlich notwendigen Feminismus nicht gegeben hätte?
Wie würde die Welt denn heute vielleicht aussehen ohne jene frühen Errungenschaften des Feminismus? Gäb's dann Frauen, die darauf verzichten würden zu "spielen", zu taktieren?

Eventuell war der Feminismus nötig, damit es endlich weitläufig in der Männerwelt die Runde macht (und zwar durch reelle Erfahrung, nicht erahnter/beobachteter oder gehörter*1), wie Frauen im Allgemeinen so drauf sind.
Mittlerweile ist es so, dass ich jeden meiner Freunde bemitleide, der in einer festen Partnerschaft lebt. Wohl gemerkt, ich würde jeden neiden, wenn er eine Beziehung hätte, die ihm - aus meiner Sicht - gut täte!!!!!!!!!!!!!!!
Aber dem ist nicht so. Ich finde mein Model der "lockeren" längeren Bekanntschaft basierend auf gemeinsame Hobbies und "Bedarf nach eigener Zeit" in Kombination mit körperlicher Anziehung gut.
Ich bau damit keinen Staat! Ich weiß. Und ich bin damit auch in Schuld gegenüber den Männer, die es wagen, eine menschliche Zukunft zu erhalten. Jedoch fühl ich mich nicht derart untätig, als würde ich rein gar nichts hierfür unternehmen. Naja ...

Jedenfalls: prinzipiell find ich den Radiobeitrag auch nicht so schlecht.

Grüße,
-Stefan

p.s.: *1 - Viele Männer haben nicht genug direkte Erfahrung mit Frauen, um auf eine Ebene zu kommen, wo es zwangsläufig zu einer Befreiung der übermächtigen sexuellen Anziehung kommt.

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Antifeminismus [image]
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"absolut notwendig"

Notburg, Wednesday, 30.11.2011, 02:01 (vor 4545 Tagen) @ __V__

... weil es immer noch des berühmt berüchtigen Satzes bedarf
"Feminismus war absolut notwendig". (ab ca. 4:00 von 24min)
Was war denn da notwendig?

Nun, z.B. dass es jetzt für eine Frau nicht mehr nötig ist, die Einwilligung des Mannes einzuholen, wenn sie arbeiten will

"absolut notwendig"

__V__, Bavaria, Wednesday, 30.11.2011, 03:24 (vor 4545 Tagen) @ Notburg

Nun, z.B. dass es jetzt für eine Frau nicht mehr nötig ist, die
Einwilligung des Mannes einzuholen, wenn sie arbeiten will

Hm, meine Oma musste sogar arbeiten. Bei meiner anderen Oma war's so, dass sie von Witwenrente lebte und in ihrem eigenen Gärtchen und Haus gearbeitet hat.

Soweit ich mich erinnern kann, wollten meine eine Omas auch arbeiten, hatte aber auf der anderen Seite auch keine andere Wahl - mein Opa, ihr Mann, überlebte nämlich den Krieg und so mussten beide ran an den Erwerb.
Die Oma mit'm Gärtchen lebte von der Rente und ihrer eigenen Familie&Verwandtschaft, und hat ansonsten nur noch für sich gearbeitet.

Die Hausfrauenära begann nach der Zeit, wo Du die "Verbesserung" vermutest, die diametral mit der realen Entwicklung verlief:
Erst, als Frauen ihre Männer nicht mehr "um Erlaubnis" bitten mussten, gab's überhaupt erst das Massenphänomen der Hausfrau.

Ich will ja nicht kleinlich sein, aber wie passt das zusammen?

Und: Aus dieser Entwicklung ergab sich, dass nun Männer nachweislich benachteiligt werden staatlicherseits.
All die Freiheiten, die Frauen haben wollten, haben zudem ihre Männer erkämpft, und nicht sie selbst (sofern Wünschen noch nicht als mutige Tat zählt).

Meine Großeltern wussten über jeden schlechte Ehemann aus ihrem Bekanntenkreis ein entsprechend weibliches Gegenstück. Ich weiß nicht, ob früher (- Du konzentrierst Dich auf die 50er?) wirklich "unterdrückt" wurde und die Frau schlechter dastand als der Mann.
Was ich aber weiß ist, was ich an meinen Großeltern sehen durfte. Eine menschliche Beziehung, wo auf den verschiedenen Ebenen ein Geben&Nehmen bestand.

Der heutige weibliche Narzissmus war von Anfang an die Triebfeder der "Frauenbewegung". All jene, die sich damals eingesetzt haben vergleichbar mit Ester Vilar wurden ähnlich wie heute ruhig gestellt - von Frauen und deren Pudel.

Also, ich halt mal fest:
1. Ich einige mich mit Dir darauf, dass das "Um Erlaubnis fragen" irgendwie&sowieso ein Nachteil war für die Frauen und ein Vorteil für Männer, welcher nicht ausgeglichen wurde auf irgend eine andere Art und Weise.
2. Dann stellt sich mir aber die Frage, wieso es erst nach dieser "Befreiungsaktion" die Hausfrau im ganz großen Stil gab?

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"absolut notwendig"

Notburg, Thursday, 01.12.2011, 00:12 (vor 4544 Tagen) @ __V__

Ganz viele worte von dir, aber darum ging es überhaupt nicht. Ist mir egal wann wie viele Frauen im Haushalt beschäftigt waren und ob sie im Stehen oder liegend gepinkelt haben. Du fragtest nach einem Beispiel für Benachteiligung und ich nannte dir eins. Nachzulesen im BGB vor 1957.

Gibt noch mehr Beispiele: So hatte der Mann das Letztentscheidungsrecht in allen Fragen der Ehe, er bestimmte ALLEIN den Wohnsitz, er verfügte über das Vermögen - auch über das, welches die Frau in die ehe eingebracht hat, der Name des Mannes war Familienname - auch wenn beide das gewollt hätten, wäre keine andere Entscheidung möglich gewesen. Mithilfe des Vormundschaftsgerichts konnte der Mann sogar den Job der Frau kündigen.

Das war jetzt Nachkriegszeit. Weiter zurück möchte ich nicht gehen, oder soll ich was von den alten Römern erzählen :-)

"absolut notwendig"

__V__, Bavaria, Thursday, 01.12.2011, 02:58 (vor 4544 Tagen) @ Notburg

Ganz viele worte von dir, ...
... Du fragtest nach einem Beispiel für
Benachteiligung und ich nannte dir eins. Nachzulesen im BGB vor 1957.

Kannst auch "grün" sagen und es als Argument deklarieren.

... der Name des Mannes war Familienname - auch wenn beide das gewollt
hätten, wäre keine andere Entscheidung möglich gewesen.

Jou, ein klarer Vorteil für den Mann - selbst wenn er nicht gewollt hätte.
Und wieso überhaupt Konjunktiv. Wir wissen doch beide, dass jeder Mann ganz versessen darauf IST (und von jeher war), für alles verantwortlich gemacht zu werden.

Das war jetzt Nachkriegszeit. Weiter zurück möchte ich nicht gehen, oder
soll ich was von den alten Römern erzählen

Wieso nicht?

Erzähl mir mehr von Rechte, die Pflichten sind ;) ...

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Alte Sage immer wieder neu

Rainer ⌂, Wednesday, 30.11.2011, 11:03 (vor 4544 Tagen) @ Notburg

Nun, z.B. dass es jetzt für eine Frau nicht mehr nötig ist, die
Einwilligung des Mannes einzuholen, wenn sie arbeiten will

Das ist falsch. Der Mann hatte die Möglichkeit gegen die Frau zu klagen, wenn er nicht wollte dass sie arbeitet. Für eine erfolgreiche Klage musste er beweisen das die Arbeitsaufnahme der Frau schädlich für die Familie ist. Ohne Kinder war das z.B. völlig aussichtslos.

Also bitte keine unwahren Behauptungen. Keine Frau musste ihren Mann um Erlaubnis bitten, wenn sie arbeiten wollte!

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Alte Sage immer wieder neu

Notburg, Thursday, 01.12.2011, 00:24 (vor 4544 Tagen) @ Rainer

Das ist falsch. Der Mann hatte die Möglichkeit gegen die Frau zu klagen,
wenn er nicht wollte dass sie arbeitet. Für eine erfolgreiche Klage musste
er beweisen das die Arbeitsaufnahme der Frau schädlich für die Familie
ist. Ohne Kinder war das z.B. völlig aussichtslos.

Er mußte nicht klagen, SIE musste ein schriftliches Einverständnis vorlegen, damit sie überhaupt den Job bekam.

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Man spricht vom „paritätischen Ehemodell“. § 1356 BGB lautet: „Die Ehegatten regeln die Haushaltsführung in gegenseitigem Einvernehmen. (...). Beide Ehegatten sind berechtigt, erwerbstätig zu sein.“

1958 bis 1977 lautete § 1356 BGB Absatz 1: "[1] Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. [2] Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist."[2] Basierend darauf brauchten Ehefrauen die Zustimmung ihres Ehemannes, wenn sie eine Erwerbsarbeit aufnehmen wollten. Diese legten sie ihrem Arbeitgeber bei der Einstellung schriftlich vor.

Bis 1957 durften Frauen ohne Zustimmung ihres Ehemannes kein eigenes Konto eröffnen.--
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Wenn das keine Benachteiligung ist, können wir den Feministinnen gerne vorschlagen, daß wir uns das auch anders herum vorstellen können :-)

Alte Sage immer wieder neu

Rainer ⌂, Thursday, 01.12.2011, 00:41 (vor 4544 Tagen) @ Notburg

Schau dir das heutige BGB in Sachen Familie an und betrachte die praktische Umsetzung.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Denka, sehr empfehlenswert ! (kt)

Oz, Monday, 28.11.2011, 16:51 (vor 4546 Tagen) @ 12

- kein Text -

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- in der Regel haben Wikinger rote Bärte Oo -

Radiobeitrag

Marlow, Monday, 28.11.2011, 23:44 (vor 4546 Tagen) @ 12

Astrid von Friesen war Feministin an der Seite von AS. Nur hat von Friesen im waren Leben die Realität nicht nur gesehen, sie hat sie auch wahrgenommen und nicht verleugnet.
Ich habe eine Reportage über Kriegstraumata gesehen, in der sie als Fachtherapeutin fungierte. Aufgefallen war mir, daß sie diese Männer als Opfer und ihr Trauma als ein Problem gesehen hat, mit dem Männer anders umgehen als Frauen. Und nicht, wie es heute immer wieder passiert, das Heil im femininen Umgang zu suchen.
Ich hab ihr Buch gelesen. Leider tritt sie mit ihren Ansichten zu selten in der medialen Öffentlichkeit auf. Das will ich ihr aber nicht vorwerfen.
Wir brauchen mehr Menschen wie sie.

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