Uni Luzern ist unvergleichlich weiblich
Luzern ist unvergleichlich weiblich
Alle drei Fakultäten werden von Frauen geleitet
Der Frauenanteil bei Professuren ist in der Schweiz nach wie vor tief. Eine Ausnahme bildet Luzern. Doch nicht nur ist jede dritte Professur von einer Frau besetzt. Ab August werden auch alle drei Fakultäten der Universität von Frauen geführt.
rel. Professoren sind in der Regel männlich. Diese pauschale Aussage trifft noch immer zu, betrachtet man die Geschlechterverteilung in den obersten Rängen der Schweizer Hochschullandschaft. Zwar waren gemäss einer Studie des Bundesamts für Statistik 2007 stolze 41 Prozent der Hochschulangestellten weiblich. Doch ist der Frauenanteil stark von der Personalkategorie abhängig. So betrug der Frauenanteil bei den Professoren nur 15 Prozent, bei den übrigen Dozierenden 24 Prozent. Dafür sind Frauen vor allem in administrativen und technischen Bereichen stärker vertreten.
Doch nicht überall dominieren die Männer in den Hörsälen so deutlich. Luzern beispielsweise kann mit einem Frauenanteil von 33,3 Prozent aufwarten. Damit liegt die Zentralschweiz an der Spitze, gefolgt von Neuenburg mit einem Frauenanteil unter den Professoren von 19,3 Prozent.
Frauen an der Spitze
Doch nicht allein die vielen weiblichen Profs in Luzern sind bemerkenswert. Wie auf der Website der Universität nachzulesen ist, werden ab dem 1. August alle drei Fakultäten von Frauen geführt. Monika Jakobs wird die Theologische Fakultät leiten, während Christine Schildknecht den Kultur- und Sozialwissenschaften und Regina Müller-Aebi der rechtswissenschaftlichen Fakultät vorsteht.
Monika Jakobs tritt die Nachfolge von Ruth Scoralick an. Christiane Schildknecht folgt auf Martin Baumann. Regina Aebi-Müller wurde für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt.
Noch zu Erobern bleibt allerdings der Stuhl des Rektors. Dieser wird bis Juli 2010 von Rudolf Stichweh besetzt. Die Bewerbungsfrist für seine Nachfolge läuft bis 20. Mai.
Quelle
Ich zweifle keinesfalls daran, dass der nächste Rektor weiblich ist und somit auch diese Stelle noch "erobert" wird. Die Stellenausschreibung wird jedenfalls das ihrige dazu beitragen, indem darin betont wird: "Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. http://www.unilu.ch/files/InseratRektorIn_2009.pdf. Ein Verfahren, das bspw. die theologische Fakultät der Uni Luzern schon seit Jahren erfolgreich anwandt. Auch hier wird in jeder Stellenausschreibung die ausdrückliche Erwünschtheit von Bewerbungen von Frauen erwähnt, um damit den Frauenanteil in der Forschung steigern zu können. Diese tollen "Eroberungen" der Frauen scheinen insofern also zu einem beachtlichen Teil aufgrund einer Diskriminierung von Männern stattgefunden zu haben. Aber wen interessiert das schon, Hauptsache "Luzern ist unvergleichlich weiblich"!!! - was auch durch das "süsse" lila Signet der Uni signalisiert wird (s. http://www.unilu.ch/deu/start.aspx).
Gruss, Amplus
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- Uni Luzern ist unvergleichlich weiblich -
Amplus,
08.05.2009, 18:28
- vergeblich unweiblich - Hardy, 08.05.2009, 18:48
- "Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht" - beleidigende Formulierung -
Sophisticus,
08.05.2009, 18:51
- "Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht" - beleidigende Formulierung - Joachim, 12.05.2009, 20:29
- "Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht" - beleidigende Formulierung - Nihilator, 12.05.2009, 21:30