Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Presse

pappa_in_austria, Wednesday, 18.06.2008, 21:32 (vor 6396 Tagen) @ pappa_in_austria

Video: http://de.youtube.com/watch?v=HxYq9PnAJZI

http://diestandard.at/?id=1207285848038

Klement weiter auf Angriff: Änderung der Fristenlösung gefordert
FP-Gleichbehandlungssprecher spricht von "Kindstötung" - Auch geortet: "Homosexualisierung" an Schulen

Wien - FPÖ-Gleichbehandlungssprecher Karlheinz Klement ist am Mittwoch einmal mehr angetreten, um seine umstrittenen Ansichten betreffend Gleichstellung von Männern und Frauen zu untermauern. Die FPÖ wolle keine Trennung zwischen den Geschlechtern, aber man sei klar gegen einen "Gender-Wahnsinn", bemühte er erneut jenen Begriff, mit dem er bereits bei der Nationalratssitzung für Aufregung gesorgt hatte.

"Zu Tausenden umgebracht"

Gleichzeitig sprach sich der Abgeordnete für eine Änderung der bestehenden Fristenlösung aus, die derzeit geltenden drei Monate könne man nicht mehr akzeptieren. Klement verwies auf 80.000 Geburten pro Jahr in Österreich, denen 30.000 bis 40.000 Abtreibungen gegenüber stünden - die Dunkelzahlen würden doppelt so hoch liegen. Es sei "nicht mehr erträglich, dass Kinder im Mutterleib zu Tausenden umgebracht werden", meinte der Gleichbehandlungssprecher und sprach wörtlich von "Kindstötung".

Beim Thema Gewalt in der Familie stellte sich Klement gegen das Bild, dass Gewalt vor allem männlich sei, da 46 Prozent der TäterInnen Frauen seien.

"Homosexualität als Pflicht"

Der FPÖ-Abgeordnete ortete in der EU Bestrebungen, das bisherige Gesellschaftssystem aufzubrechen, das "Gender-Diktat" werde den BürgerInnen von oben aufgezwungen. In der EU gebe es eine "Homolobby, die unglaublich viel Macht ausübt", sagte er. Selbst in den Schulen würde schon eine "Homosexualisierung" stattfinden - so würden in Berlin SchülerInnen dazu angehalten, in Rollenspielen das Verhalten Homosexueller durchzuspielen. Kritik übte er an Bestrebungen, Homophobie genauso zu ahnden wie Rassismus. Man müsse sich fragen, "wann wird Homosexualität zur Pflicht".

Stadlbauer: Grundwerte des Rechtsstaates vergessen

Für SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Bettina Stadlbauer hat sich Klement mit diesen Aussagen ins Aus bugsiert: Er sei als Nationalratsabgeordneter "einfach nicht tragbar", meinte sie in einer Aussendung am Mittwoch: Mit seinen radikalen Angriffen auf Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden haben, schließe er nahtlos an die Hetztiraden radikaler AbtreibungsgegnerInnen an. Auch seine Diffamierung homosexueller Menschen könne "einfach nicht länger ohne Konsequenzen sein": "Es ist höchste Zeit, dass die FPÖ sich von Karl-Heinz Klement distanziert und ihm den Rücktritt nahelegt, sonst verabschiedet sich die FPÖ von den Grundwerten unseres Rechtsstaates Schritt für Schritt", so Stadlbauer abschließend. (APA/red)


Zitrone für Klements Verbalrülpser gegen Bures

Grüne fordern Rücktritt von FP-Klement


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