selektive Wahrnehmung
Es ist üblich geworden Menschen abzuwerten. Durch das Abwerten des Anderen werden wir selber vermeintlich grösser. Doch entstehen dadurch nur Verletzungen, welche in Ihrer Hilflosigkeit meistens in Gewalt münden. Wenn es uns und da meine ich Frauen und Männer mit dem Einhalt an häuslicher Gewalt ernst ist sollten wir ein paar Fakten uns vor Augen halten.
Gewalt im Geschlechterverhältnis umfasst „jede Verletzung der körperlichen und seelischen Integrität einer Person, welche mit der Geschlechtlichkeit des Opfers und des Täters zusammenhängt und unter Ausnutzung eines Machtverhältnisses durch die strukturell stärkere Person zugefügt wird.“
Von den Gewaltopfern betreffen 70% männliche Opfer und 30% weibliche Opfer. Die gegenwärtige Situation männlicher Opfer ähnelt der von vergewaltigten und misshandelten Frauen vor dreissig Jahren: Verleugnung der Problematik und Ignoranz den Betroffenen gegenüber. Erst durch die neuere Frauenbewegung und deren Kampf gegen die Unterdrückung von Frauen wurde das Leid von Frauen überhaupt sichtbar und die alltäglichen Grenzverletzungen angeprangert. Das vermeintlich Private wurde nach aussen gewendet und die persönlich erlebten Grenzverletzungen politisiert. Das war mit der Vision einer umfassenden Befreiung verknüpft: Jede Art von Ermächtigung des Männlichen und Erniedrigung des Weiblichen sollte überwunden werden.
Eine analoge gesellschaftliche Kraft, die den Skandal männlicher Opfererfahrungen als soziales Problem aufdecken und daraus gesellschaftspolitische Folgerungen ableiten könnte, ist noch immer nicht in Sicht. Soziokulturelle Faktoren wirken einer Solidarisierung von Männern mit ihren gedemütigten Geschlechtsgenossen entgegen.
So schreibt Hans-Joachim Lenz, Sozialwissenschaftler: Nicht nur auf der persönlichen Ebene ist die Gleichstellung von Frau mit Opfer eine schwierige Angelegenheit. Frauen haben Projekte entwickelt und Einrichtungen geschaffen, um Opfer oder Überlebende von ehelicher Misshandlung, Vergewaltigung, sexuellem Missbrauch in der Kindheit, sexueller Diskriminierung oder Frauenhandel zu beraten, sie bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu bestärken, und politisch darauf hinzuwirken, den Betroffenen mehr Ressourcen zu verschaffen und deren Rechte auszubauen. Frauenbeauftragte und Frauenministerien haben sich für diese Projekte in Politik und Öffentlichkeit eingesetzt. Derweil ist die männliche Gewalttätigkeit zum Arbeitsgebiet für (oft männliche) Fachkräfte geworden: Kriminologen, Gesundheitsfachkräfte, Sozialarbeiter, Psychologen, sogar Theater-Regisseure veranstalten Events, entwerfen Projekte und Programme, um potentiell gewaltbereite Jugendliche sozial zu integrieren und deren Neigung zur Gewalttätigkeit zu dämpfen und zu zivilisieren. Diese Akteure finden Fürsprecher und Bündnispartner in den Sozial-, Justiz- und Innenressorts, in den Präventionsräten der Kommunen und in Institutionen der Jugendarbeit. In dieser Arbeitsteilung – Männer kümmern sich um potentielle Täter, Frauen kümmern sich um schon betroffene Opfer – stellen alle Beteiligten kollektiv eine Gleichung her, derzufolge Männer Täter sein müssen, weil Täter Männer sind, und Frauen Opfer sein müssen, weil einzig Frauen wirkliche Opfer sein können. Unterstützt durch medialen Timtam werden Geschlechterrollen verfestigt. Frauen auf Täterseite und Männer auf Opferseite werden im öffentlichen Diskurs weitgehend ignoriert. Der Wahnsinn wird institutionalisiert. Für beide Geschlechter gilt, dass nur eine halbierte Wirklichkeit wahrgenommen werden kann.
meint der
Dalai
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