Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die heutige Männerbewegung als verkappte Frauenbewegung

susu, Saturday, 10.06.2006, 01:14 (vor 6539 Tagen) @ Klaus_z

die Männerbewegung ist bisher recht harmlos - sie ist (ohne sich darüber
bewußt zu sein) teilweise nur ein Teilableger, eine verkappte
Frauenbewegung.

Jede Form der Beschäftigung mit Geschlecht ist ein Ableger der Frauenbewegung. Es gibt zu jedem Versuch Geschlecht zu begreifen die passende feministische Strömung. Du glaubst deine Aufassung sei nicht auch schon feministisch gedacht worden? Dann kennst du offenbar das Wolfsfrauen Gedöns nicht, die italienische Schule des Differenzfeminismus, etc. Oder schau dir mal die Texte der ersten Frauenbewegung in Deutschland an, mit ihren polaren Modellen.

Beide (Männer- und Frauenbewegung) streben doch die gleichen Ziele an:
- "Gleichberechtigung" - Was immer das konkret heißen soll
- "Auf keinen Fall mehr zurück in die natürliche Ordnung" - dafür dann
immer mehr nicht funktionierende "neue" marxistisch-feministisch
inszinierte Rollenmodelle der Gleichberechtigungsdoktrin.

Die "natürliche Ordnung"? Beleg mal die Ordnung, die du dir darunter vorstellst für das 14. Jahrhundert... Oder gib biologische Gründe für die "natürliche Ordnung".

- "Kinder gehören in die Kita" - damit Familienzerstörung, Entfremdung
der Kinder und Übergabe der Kleinen an anonyme staatliche Gewalt.

Wer fordert das denn? Was ich bislang sehe ist die Forderung, daß Eltern die Möglichkeit haben sollten, Kitas in Anspruch zu nehmen. Da du das fast schon chronisch machst (Ein gefordertes Recht als geforderte Pflicht aufzufassen), sage ich es nochmal in aller Deutlichkeit: Recht ist nicht gleich Pflicht.

Das komische ist, daß an diesen Dogmen sowohl die Frauen- als auch dei
Männerbewegung eisern festhält und jeden niederknüppelt, der versucht, an
diesen Ideologien zu rütteln.

Ich zitiere mal das Grundgesetz, Artikel 2 Absatz 1:
"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, [..]"
Und ja, an diesem Dogma halte ich fest.

Die heutige Männerbewegung will im Grunde nur dem Feminismus die Spitzen
nehmen, hält ihn jedoch von Grund auf für richtig.

Mag sein. Es kommt eben immer darauf an welchen Feminismus man meint. Selbst du willst ja nur in die 50er zurück, da gab es schon ein Frauenwahlrecht in Deutschland...

Leute: Änderungen gibt es nicht, indem man versucht eine vorherrschende
menschenfeindliche Ideologie zu "reformieren", sondern nur indem man diese
radikal und total in Frage stellt.

Das gilt auch für glücklicherweise nicht vorherrschende menschenfeindliche Ideologien wie deine "natürliche Ordnung", Kannibalismus oder Sozialdarwinismus.

Es wäre das gleiche, wie wenn man die rote oder brauen Ideologie dadurch
bessern wollte, indem man die KZs etwas schöner anstreicht, statt das
ganze Regime in Frage zu stellen.

1) Es gab keine roten KZs, sondern Gulags. Merke: Distinktion ist Distinktion. 2) Feministische Vwernichtungslager habe ich bislang nicht gesehen.
3) Auch feministische Weltkriege sind mir unbekannt.

Das schlimmste im Leben sind immer Halbheiten, nicht umsonst sagte Jesus:
"Eure Rede soll lauten: "Ja, ja, nein, nein" alles was dazwischen liegt
ist von Übel!"

Bislang war mir nicht bewust, daß die Männerbewegung religiös gebunden ist, ich für meinen Teil bin weiterhin Agnostiker. Und in diesem Fall hat Jesus unrecht. Denn Halbheiten sind ein Zeichen von Zweifeln und Zweifel sind eine Stärke (Es sei denn man hat Big Brother zugehört "Ignorance is strenght"). Wer nie zögert, wer nie eine Position überdenkt, wird ein verbohrter dogmatischer Idiot.

susu


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