Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Asoziales System BRD: Kinder werden als "Humankapital" gesehen!

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Thursday, 05.01.2012, 20:09 (vor 5102 Tagen)

Lest euch mal diese Kapitel durch:

4.1.1 Kinder als „rares Gut“_Seite 35
4.1.2 Kinder als „Humankapital”_Seite 37

Treffende Zitate:

1) „Als künftig rares Gut werden Kinder wirtschaftlich wichtiger, um wirtschaftliche Erwartungen der jetzigen „kinderarmen“ Generation und Älteren zu erfüllen. […] Der Staat habe […] dafür zu sorgen, dass die Eltern ihren Kinderwunsch soweit realisieren, wie es dem volkswirtschaftlichen Nutzen der Gesellschaft entspricht.“ (Netzler in Neubauer, Fromme, Engelbert 2002: 24)"

2) "Im Vordergrund steht „das nützliche Kind“, die künftige Arbeitskraft. (Bühler-Niederberger in Kränzl-Nagl et al. 2003: 193ff) Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Lage der Familien werden argumentativ von der Bedeutung der Kinder für die Rentenversicherung begleitet. (Vgl. Bühler-Niederberger in Kränzl-Nagl et al. 2003: 198)"

3) Der demografische Wandel, die „angeblich drohende Vergreisung“, wird von neoliberalen PolitikerInnen diskursiv für ihre Zwecke, und zwar für massive Renten- und Sozialkürzungen, genutzt. Um der „Ausbeutung der Enkel“ (Biedenkopf zit. nach Butterwegge in Butterwegge et al. 2007: 165) entgegen zu wirken, proklamieren Neoliberale beispielsweise Lohnnebenkostensenkungen, private Rentenvorsorge und Schuldenabbau."

4) "Die Humankapitaltheorie geht davon aus, dass sich die Höhe der Investitionen in die junge Generation (bzw. in die Menschen) durch Kosten-Nutzen-Rechunungen festlegen lässt."

5) Kinder werden nicht mehr nur als „privates Eigentum oder Anhängsel der Eltern“ wahrgenommen, sondern haben nun auch einen Platz im öffentlichen Interesse ein."

6) Dem generellen neoliberalen Menschenbild des ‚Homo oeconomicos’ folgend werden Kinder „verkapitalisiert“. Die Begriffe „Humanressource“ oder „Humankapital“ verweisen in der Kombination mit „Anpassung“ auf die Dominanz einer verwertungsbezogenen Rationalität.55 (Vgl. Witsch 2008) Durch die Transformierung zum „Humankapital“ erfährt der Mensch „eine der ökonomischen Verwertungslogik gehorchende Verdinglichung“. (ebd.) Die „sozialen Investitionen“ sollen die betriebswirtschaftlich ausgerichtete Optimierung der „Humanressource“ Mensch und somit die an Gewinnmaximierung orientierte Aufwertung des Standortes ermöglichen.56 (Vgl. Evers/ Heinze 2008: 11)"

7) "Durch die Zukunftsbezogenheit und Fokussierung auf die Nützlichkeit von Kindern für ökonomische Verwertungszusammenhänge werden Kinder verdinglicht und nicht als Menschen oder als soziale Gruppe mit spezifischen Rechtsansprüchen und Bedürfnissen gesehen. (Vgl. Olk/ Wintersberger in Wintersberger et al. 2007: 13)"

Quelle PDF

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Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!


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