Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Junge Freiheit zu Andreas Kemper und ähnlichen Meinungsterroristen

Media, Thursday, 12.05.2011, 12:36 (vor 4742 Tagen) @ Oliver

... Doch können sozial defizitäre Autoren eine Gewähr für Objektivität sein? Wikipedia-Diskurse sind erwiesenermaßen alles andere als herrschaftsfrei, zumindest bei Themen von gesellschaftspolitischer Bedeutung. Kurz nachdem des Wandbild des jungen Malers Benjamin Jahn Zschocke in Chemnitz wegen vermeintlicher Rechtslastigkeit entfernt wurde, erfolgte die Löschung des Wikipedia-Eintrags zu seiner Person. Eine eiskalte Demonstration von Machtvollkommenheit, die über Exklusion und Inklusion entscheidet.

Die Wirkungen sind noch verheerender, wenn es um Begriffsdefinitionen geht. Seit August 2005 schreibt in der deutschsprachigen Wikipedia ein Autor unter dem Pseudonym „Schwarze Feder“ über soziologische Themen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit ist er präsent, um mißliebige Beiträge zu überwachen, zu bekämpfen, zu löschen. Er bezieht sich auf den linken französischen Soziologen Pierre Bourdieu (1930–2002), in dessen Manifest „Rassismus der Intelligenz“ es heißt: „Alle Rassismen sind sich gleich. Der numerus clausus ist genauso eine protektionistische Maßnahme wie die Einwanderungsbeschränkungen, eine Reaktion auf die Überfüllung, die eine wahnhafte Vorstellung von der großen Zahl, der Überschwemmung durch die große Zahl, an die Wand malt.“

Bourdieu wollte sich auf „das Problem der biologischen und sozialen Grundlagen der Intelligenz“ gar nicht erst einlassen, sondern den „Klassenrassismus“ der Fragestellung bekämpfen. Der Gegner soll politisch-moralisch vernichtet anstatt argumentativ widerlegt werden.

Dazu hantiert „Schwarze Feder“ mit dem Vorwurf des Rassismus und Rechtsextremismus. Sobald es um Bezugsgrößen geht wie: Elite, Elitesoziologie, Bildungsarmut und -benachteiligung, Intelligenz, IQ, Chancengleichheit, Diskriminierung, Rassismus usw., setzt er durch ständige Präsenz und gute Vernetzung seine von der Gleichheitsideologie inspirierte Lesart durch.

Allerdings kann ein Autor für seine Beiträge persönliche Anerkennung nur auf sich ziehen, wenn sie mit dem Klarnamen verbunden werden. Seit einigen Monaten spiegelt daher ein „Andreas Kemper“ bei dem neuen Wissensportal Google Knol wortgetreu die Wikipedia-Beiträge von „Schwarze Feder“ wider und ist auch hier der mit Abstand aktivste deutschsprachige Autor. Bei Google-Knol gibt es abgestufte Zugriffsrechte. Kemper hat diese Besonderheit sofort durchschaut und die Rolle des Platzhirsches übernommen Als erster hat er eine Liste „Alle(r) neuverfaßten deutschsprachigen Knols“ und zahlreiche Begriffslisten erstellt und kann nun über den Verbleib und die Löschung der Einträge auf diesen Listen befinden.

http://www.jf-archiv.de/archiv09/200925061264.htm


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