Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Fragen zur weltweiten Bildungssituation von Jungen und Männer

Narrowitsch, Berlin, Monday, 17.10.2011, 17:12 (vor 4572 Tagen) @ FemokratieBlog

Anfang diesen Monats veröffentlichte ich den Beitrag “Mädchen und
Frauen zuerst – bei der Bildung“. Da sich Bärbel Kofler von der SPD im
Bundestag insbe­sondere für Frauen und Mädchen eingesetzt hat, stellte
Mathias Frost auf Abgeordnetenwatch Frau Kofler die sinngemäße Frage,
wieso Jungen und Männer bei der Bildung (nicht nur) in unterentwickel­ten
Ländern von ihrer Partei benachteiligt und igno­riert werden. Die Antwort
kam prompt und lautet wie folgt:
Weiterlesen > http://femokratie.com/weltweite-bildungssituation-von-jungen-und-maenner/10-2011/

Nein Christine, es kam keine prompte Antwort auf eine interessante Frage, Frau Kofler nahm eine Frage zum Anlass, prarteipolitische mit feministischer Propaganda zu vermengen und unter das Volk zu bringen. Das ist ihr System, herrlich an der Beantwortung der Frage von Mathias Frost, auf die sich Beitrag Michal Baleanu bezieht, zu besichtigen.

Die Frage gründete auf einen Link, den Google als nicht (mehr) gültig erklärt und zielt auf Koflers Behauptung, "dass von Kinderarbeit weltweit erheblich mehr Mädchen betroffen sind."

Ich vermute, bei besagtem Link handelt es sich um etwa diesen: Terre de Hommes, der allerdings wenig aufschlussreiches bietet. Aussagekräftiges erscheint allerdings beim Aufruf des Berichts I(B)der INTERNATIONALE(N) ARBEITSKONFERENZ 99. TAGUNG 2010. Dort lesen wir u.a. auf Seite 6,Kinderarbeit betreffend

"Unter Mädchen ist ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen. Unter jungen und älteren Kin-dern (im Alter zwischen 15 und 17 Jahren) lassen die Trends jedoch eine gewisse Zunahme erkennen."

und auf Seite 9 Tabelle 1.2, dass

insgesamt 819.891 Jungen und 766.397 Mädchen nach "Globale(r) Schätzungen der Kinder in Beschäftigung, Kinderarbeit und gefährlicher Arbeit, 2008" von Kinderarbeit betroffenen seien.Bei gefährlichen Arbeiten stehen 74.019 Jungen 41.296 Mädchen gegenüber.

Und auf seite 10 taucht folgender Schverhalt auf:

Insgesamt sind 40 Millionen mehr Jungen in
Kinderarbeit als Mädchen (128 Millionen Jungen
gegenüber 88 Millionen Mädchen). Mit zunehmendem
Alter und zunehmender Gefahr am
Arbeitsplatz ist der Unterschied stärker ausgeprägt
(Abbildungen 1.2a und 1.2b). So ist unter den
Kindern in gefährlicher Arbeit in der Altersgruppe
15 bis 17 Jahre die Zahl der Jungen doppelt so
groß wie die der Mädchen.

Ich habe mich freilich nicht durch den gesamten Bericht gefressen, vielleicht nimmt diese Kreuz jemand auf sich, der mit den Kniffen von Statistik bewandert ist.Frau Dr. Kofler hat jedenfalls diese Zahlen nicht in Kenntnis, oder will sie nicht zur Kenntnis nehmen.

Statt also der Frage von Mathias Frost ui folgen, belegt Kofler ihr geschlechtergerechtes Engagement für alle Kinder dieser Welt mit dem Zitat aus ihrer Rede:

"Fast 70 Millionen Kinder weltweit haben keinen Zugang zu Schulbildung und keine Möglichkeit, ihr verbrieftes Menschenrecht auf Bildung wahrzunehmen. Das ist ein Skandal und eine Schande…"

Frau kofler macht keine Unterscheide, so will sie andeuten. doch selbstverständlich zwingt der politische Gegner die Frau Dr dazu
"auf die Situation von Mädchen und Frauen ... insbesondere ein(zugehen)" ,

Denn:

da sie (anmerk: Die Mädchensizuation) durch die aktuelle Bildungsstrategie von Minister Nibel in ihren Bedürfnissen nicht berücksichtigt werden. Nicht ich benachteilige Jungen und Männer, sondern die neue Bildungsstrategie der Regierung benachteiligt Mädchen und Frauen.

Beleg? Null! Billigstes parteipolitisches Gesabbel, welches aus jeder politischen Frage Gewinn ziehen will, unabhängig von der Sachlage. Widerlich!

Geschlechterpolitischer Spitzengenuss verspricht jedoch "Koflers Krönung", der impertinete Verweis auf PLANS Mädchenbericht 2011

Ich verlinke ihn, weil nicht sehr viele offizielle Dokumente in die Öffentlichkeit gelangen, die so exakt und unverfroren beschreiben, was NGO´s treiben, was sie als Ziel anstreben. Und das ist schlimmster uralter feministischer Dreck:

PLAN lässt in diesem Bericht, weitgehend frei von nachprüfbaren Quellen und glaubhaften Statistiken, Jungen und Männer aufmarschieren, die ihr höchstes Glück darin sehen, sich darin versuchen, gleiche Interessen, gleiche Sicht- und die gleichen Handlungsweisen wie die der jeweiligen Frauen und Mädchen zu eigen zu machen. Das sei Gleichberechtigung und die höchste Ehre und das höchste Glück von Männern und Jungen bestünde, zumindest laut PLAN,darin, allen Einfluss für dieses edle Ziel geltend zu machen. Was gibt es für einen Mannschon erstrebenswerteres, als Windeln wechseln oder mit (s)einer Frau am Fluss gemeinsam Wäsche zu waschen? Was schöneres sein Inneres nach außen zu kehren und weich, ganz weich zu werden....

Mit anderen Worten, die Ehre des Mannes besteht darin, es Frauen recht zu machen. Vom Recht auf ureigene, männliche und dennoch berechtigte Vorstellungen im intergeschlechtlichen Zusammenleben geht die Rede nicht.

Das ist PlAN. Nicht nur für PlAN sondern auch für die Genderisten im Bundestag.

Frau K zeigt einmal mehr: feministische Frauen können auch in Gleichberechtigung nichts. Nicht einmal eine sachliche Frage sachlich beantworten.

Weil kein halbwegs intelligenter Mensch aller Geschlechter derlei Weiber wählen würde, bedarf es der gesetzlichen und parteiinternen Quoten.

Die dritte Welt soll schon mal als Labor für kommende (Un)Heil herhalten.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


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